Dies ist die vierte und letzte Folge aus der Serie «Wünsche ans Toni», in der ehemalige und aktuelle Studierende nach ihren Wünschen für das Toni-Areal befragt wurden, die sie einst im Hochschulmagazin «Zett» geäussert haben. Inwiefern haben sich die Wünsche dieser zwei Studierenden bewahrheitet?
Dimitria, Bachelor-Studierende Medien & Kunst mit der Vertiefung Bildende Kunst, hat sich im Zett 2/2013 «einen grossen Atelierraum mit Topinfrastruktur» gewünscht und meinte vor allem Farbdrucker sowie in der Nähe liegende technischen Werkräume.
«Leider ist mein Wunsch ist nicht wahr geworden. Ich war gewohnt, in einem Atelier zu arbeiten, das viel Platz hat (ca. 20 Quadratmeter). Hier im Toni muss ich mit 5 Quadratmetern klarkommen. Um meine Kunstwerke, Installationen und 3D-Werke zu machen, bräuchte ich sehr viel mehr Platz. Ich muss zu Hause arbeiten, weil ich mehr Platz brauche. Jetzt ist alles recht kompliziert, weil ich ein paar Werke zu Hause habe, andere wiederum im Toni-Studio.
Auch mit dem Drucken läuft es nicht so wie erhofft: Computer gibt´s nur auf den Gängen, während die Drucker in anderen Räumen sind – so braucht es viel Zeit, die Papiere abzuholen, zu prüfen, ob der Druck gelungen ist, zurück zum Drucker zu gehen usw. Ich finde es zudem unangenehm, für das Drucken zu bezahlen.»
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Benjamin, Studierender im Fach Transdisziplinarität, hat sich im Zett 1/2014 für das Toni all das gewünscht, «was [zum Zeitpunkt des Interviews] noch verborgen scheint: ganz viele Menschen, die sich auf dem Areal die Räume aneignen und sie mit dem Improvisierten füllen, das die Räume [der ehemaligen] ZHdK ausmacht.» Die Transdisziplinaristen waren vor dem Umzug ins Toni im Dittinghaus an der Hafnerstrasse angesiedelt …
«Meine Wünsche haben sich insofern erfüllt, dass wir jetzt ein eigenes Atelier haben, in dem erstmals überhaupt fester Platz für eigenes Improvisieren vorhanden ist und die Schule viel mehr Räume besitzt, die für Projekte genutzt werden können. Zudem nehme ich durchaus ‹viele Menschen› wahr; Menschen, die diesen Ort ‹füllen› … Ich finde es sehr positiv, dass seit diesem Semester die 35 Standorte an einem Ort zusammenkommen. Dies macht überhaupt erst möglich, vieles bis dahin Verborgenes mitzubekommen. Zugleich bin ich damit alleine noch nicht glücklich, da das Toni viele neue Reglementierungen mitbringt, die mich in meinen alltäglichen, räumlichen Praxen einschränken. Räume verändern sich mit ihrer Aneignung und bei mehr als 1000 Räumen und vielen ‹Orten des Informellen› ist dies ein Prozess, welcher gerade erst begonnen hat. Noch sind nicht einmal alle Räume fertig und Mängel werden noch beseitigt. Die Wahrnehmung für das Areal und die Umgebung wächst mit der Benutzung dieses Ortes, dies ist zugleich die Voraussetzung jeglicher Aneignung.»