Bilderbücher: illustriert & inszeniert

Eine Kooperation des BA Art Education mit dem Gewerbemuseum Winterthur

Für die Ausstellung «Bilderbücher: illustriert & inszeniert» im Gewerbemuseum Winterthur entwickelten die Studierenden des 6. Semesters Bachelor Art Education der Zürcher Hochschule der Künste digitale und analoge Vermittlungsprojekte. Sie tauchten in die Welt der Bilderbücher ein und suchten im Aussenraum das Gespräch über eigene Geschichten, Kindheitserinnerungen und Lieblingsbücher.

Anna-Brigitte Schlittler und Eva Wandeler, Dozentinnen

Jonas Biland: Schnittgeschichten

Kunstvermittlung im öffentlichen Raum

Wie können Menschen auf offener Strasse motiviert werden, spontan bei einem Vermittlungsprojekt mitzumachen? Im folgenden Text werde ich einige Faktoren zusammentragen, die zum Gelingen von künstlerischen Vermittlungsprojekten im öffentlichen Raum beitragen können.

Zuerst scheint alles von der Kontaktaufnahme abhängig zu sein. Gelingt es, zum Mitmachen zu animieren oder wird das Weite gesucht? Doch der erste Moment ist nicht allein entscheidend. Denn die Kontaktaufnahme erfolgt idealerweise nicht nur im Gespräch, sondern auch mit visuellen Mitteln, zum Beispiel mit einer bereits bestehenden Installation. So wird Neugierde geweckt, und alles kann zuerst einmal in Ruhe betrachtet werden. Je mehr Leute bereits mitgemacht haben, umso mehr wird die Hemmschwelle gesenkt, selber auch mitzuwirken. Die Leute sollten das Gefühl haben, einen Beitrag leisten zu können, statt ausgestellt zu werden. Mit dem Wachsen einer Installation entsteht eine Mitmach-Dynamik. Die bereits sichtbaren Arbeiten führen zur Erkenntnis: «Das kann ich auch!»

Es ist also nicht alles vom ersten Kontakt abhängig. Visuelle Beispiele wecken Interesse und wollen zuerst einmal in Ruhe betrachtet werden. So gibt es auch Kunstprojekte im öffentlichen Raum, bei denen gar keine Künstler:innen oder Vermittler:innen anwesend sind – etwa die Installation «Connecting Dots» von Fiona Könz, die 2020 auf dem Lindenhof in Zürich zum Verbinden von Punkten auf Plakaten eingeladen hatte. Wichtig ist hierbei auch die Aufgabe, zwei oder mehr Punkte mit einem Strich zu verbinden. Es stehen nicht einfach weisse Plakate herum mit der Aufforderung: «Hinterlasse deine Zeichnung». Stattdessen erhält ein Werk durch eine kleine Aufgabenstellung einen spezifischen Charakter, und die Teilnehmenden erlernen eine gemeinsame Bildsprache.

Diese Bildsprache wird stark durch die Materialwahl geleitet. Bei meinem Projekt «Schnittgeschichten» kamen farbiges Papier und Schere zum Einsatz. Die Bildsprache als verbindendes Element war  also farbiges Papier. Im Minimalfall wurde ein oranges Papier unbearbeitet an den Karton gepinnt. In anderen Fällen kreierten Einzelpersonen mehrere komplexe, vielfarbige Bilder, die einen hohen Zeitaufwand benötigten. Als nächstes also zum Faktor Zeit.

Die wenigsten Leute haben bekanntlich Zeit. Sie gilt es mit einer sehr simplen Aufgabe abzuholen, die wenig Aufwand erfordert. Ist diese Einstiegsaufgabe erledigt, bleibt nicht selten doch noch Zeit für einen zweiten Versuch. An diesem Punkt kommen Hocker ganz gelegen. So können Gespräche und eine Gruppendynamik entstehen, ein kleiner Tumult, der wiederum Schaulustige anzieht. Der Ort ist auch nicht unwichtig. Bei der Arbeit «Connecting Dots» wurde mit dem Lindenhof eine zentral gelegene Oase gewählt. Viele suchen hier einen ruhigen Moment und finden Zeit, sich solche weissen Plakate auch mal genauer zu betrachten und vielleicht sogar einige Punkte zu verbinden.

Ein anderes Beispiel aus dem Stadtzentrum ist «Bignik», der Aktionskünstler Frank und Patrik Riklin, das jedes Jahr in Degersheim stattfindet. Hier werden Strassen für einen Tag zur Picknickwiese mit über zweitausend Tüchern. Diese werden von den Teilnehmenden selbst ausgelegt. Auf der Homepage ist zu lesen: «Je mehr Tücher ausgelegt sind, umso eindrücklicher das Endergebnis.» Bei dieser Aktion zeigt sich nochmals die Gruppendynamik. Wer würde schon allein auf der Strasse eine Decke auslegen? Doch in der Gruppe scheint dies kein Kuriosum zu sein. Der Stadtkern wird kurzerhand zur Picknickwiese. Gemeinsam entsteht eine Gesamtkomposition.

Kunstvermittlung im öffentlichen Raum bietet die Chance, über sich hinauszuwachsen und ist eine meist sehr willkommene Abwechslung im Alltag. Ein Platz wird zum Museum, Passant:innen werden zu Künstler:innen. Teil eines öffentlichen Kunstwerks zu sein, mitzuwirken, scheint ein grosses Bedürfnis zu sein. Doch diesem steht eine gewisse Skepsis im Weg. «Ist es gratis?» oder «Was passiert damit?» sind Fragen, die gestellt werden. Haben bereits ein paar Leute mitgemacht oder sind sogar grad damit beschäftigt, überwiegt das Interesse schnell. Es ist wichtig, die Mitmachenden nicht zu überfordern, sondern ihnen zu zeigen, welche künstlerische Fähigkeiten in ihnen steckt. Eine simple Technik kombiniert mit einer einfachen Aufgabe führt schnell zu Begeisterung. Plötzlich stellt sich nicht mehr die Frage des Mitmachens, sondern jene, wie konzentriert arbeitenden Teilnehmer:innen am besten gesagt werden kann, dass jetzt dann eigentlich Feierabend ist.

N’doua Bossard: Ich wäre gern… Portraitgeschichten

Ich wäre gerne…
…als Strassenkünstler in der Kunstvermittlung

Was geschieht, wenn man als Kunstvermittler:in die Institution verlässt und sich in den öffentlichen Raum begibt? Welche Mittel können eingesetzt werden, um mit einem bestehenden und neuen Publikum in einen Dialog zu treten?

Für mein Projekt im öffentlichen Raum befasste ich mich mit der Populärfigur des Strassenkünstlers. Geplant war eine Aktion, bei der ich als Strassenkünstler auf Menschen im öffentlichen Raum zugehe und versuche, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Im Gewerbemuseum Winterthur findet derzeit eine Ausstellung zum Thema Bilderbücher statt. Diese werden oft von Kindern gelesen bzw. angeschaut. In der Kindheit stellt man sich immer wieder vor, wie es wäre, eine andere Figur zu sein. Es kann ein Tier, ein:e Superheld:in oder ein Traumberuf sein. Kinder mögen Rollenspiele. Beim Erwachsenwerden nehmen diese Rollenspiele wieder ab oder werden vielleicht gar nicht mehr gemacht. Die Wunschvorstellungen von sich selbst existieren noch, aber sie werden nicht mehr ausgelebt.

Die Menschen sollten sich wieder in ihr kindliches Selbst zurückversetzen und mir sagen, was sie gerne wären und ich versuchte diesen Aussagen eine gestalterische Form zu geben. Die Schwierigkeit dabei war, Menschen zu finden, die willig waren, an meinem Projekt teilzunehmen.

In meinem Projekt sprach ich nur Menschen im öffentlichen Raum an, welche meiner Meinung nach Interesse zeigen könnten. Es wurden so allerdings nur Personen erreicht, die sich auf ein solches Vermittlungsprojekt mit künstlerischen Mitteln einlassen wollten. Es sollte aber die Aufgabe von Vermittlung im öffentlichen Raum sein, viele Menschen abzuholen, zum Nachdenken zu bringen und ihnen so einen Zugang in die Welt der Künste zu ermöglichen. Kunst und Kunstvermittlung soll nicht nur kunstaffine und -begeisterte Menschen erreichen, sondern alle. Kunstvermittlung im öffentlichen Raum hat genau dieses Potential. Losgelöst von Institutionen kann Kunstvermittlung viel besser Menschen erreichen und dazu anregen, an «Projekten» oder Ähnlichem zu partizipieren. Es wird kein Unterschied gemacht zwischen den Menschen. Jede Person kann das sehen, was sie sehen will.

Die Kunstvermittlung kann die vier Wände des Museums verlassen und sich in einem neuen Setting erproben. Die gängigen Vermittlungsformen, bei denen eine Institution vorgibt, wie die Vermittelnden den Ort gegen aussen repräsentieren sollen, mit befugten und unbefugten Sprecher:innen (Affirmative Vermittlungsform1), kann verändert werden. Zusammen mit dem Publikum kann die Institution kritisch hinterfragt werden (Dekonstruktive Vermittlungsform[1]) oder das politische und gesellschaftliche Verständnis der Institutionen kann verändert und erweitert werden (Transformative Vermittlungsform1). 

Die Kunstvermittlung kann mit Hilfe des öffentlichen Raumes, viele verschiedene Menschen erreichen, bilden und schlussendlich für die Künste begeistern (Reproduktive Vermittlungsform1). Es kann ein Zugang in eine etwas verschlossene Welt, welche sich als offen bezeichnet, verschafft werden.

Der öffentliche Raum birgt ein riesiges Potenzial für die Kunstvermittlung. Es kann nicht nur ein neues Publikum erreicht werden, sondern es können neue Konzepte und Formen der Kunstvermittlung erprobt werden. Kunstvermittler:innen können sich künstlerischer Mittel bedienen, um so ein neues Publikum zu generieren. Die Herausforderung dabei ist, möglichst inklusiv zu sein und niemanden auszuschliessen, um so die Kunstwelt für alle zugänglicher zu machen. Kunstvermittler:innen können aus Vermittlungsprojekten im öffentlichen Raum viel über sich selbst lernen und an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gewinnen.


[1] Mörsch, Carmen: Am Kreuzpunkt von vier Diskursen: Die documenta 12 Vermittlung zwischen

Ilaria Fosca: Hintergrundgschicht

Museumsvermittlung mit anekdotischem Ansatz

Inwiefern kann einem breiten Publikum – unabhängig von Alter, Bildung und Herkunft – ein Zugang zum Museum bzw. zur Thematik der Ausstellung ermöglicht werden? Im Folgenden gehe ich auf Faktoren ein, welche Hemmungen und Schamangst im Museum verursachen und erläutere mit dem anekdotischen Ansatz eine Herangehensweise, wie man dieser Problematik entgegenwirken könnte.

Museale Normen

Der Museumsbesuch ist für viele Menschen mit Assoziationen verknüpft, bestimmte Verhaltens- und Kommunikationsregeln einhalten zu müssen, um den vermeintlich musealen Normen gerecht zu werden. Eine tiefsitzende Hemmung durch untypisches Verhalten Bildungslücken zu offenbaren. Aber auch partizipative Kunstgespräche können bei den Besucher:innen zu Unbehagen führen – etwa dann, wenn eine Ungewissheit über die Einordnung von Kunstwerken besteht oder Künstler:innen nicht identifiziert werden können. Solche Erlebnisse im Museum können eine prägende Schamangst auslösen, die nicht nur mit dem künstlerischen Fachwissen (bzw. Nichtwissen) verknüpft ist, sondern auch mit gesellschaftlichen Milieus und sozialen Schichten. Demzufolge ist nicht zwingend ein Desinteresse an der ausgestellten Kunst vorhanden. Oftmals ist es der verankerte Habitus im Museum, wie es auch in „Das Museum – Ein Ort der Reflexion, nicht der Sensation“ von Hans Belting beschrieben und mit dem der Kirche verglichen wird, der die Leute von einem Museumsbesuch abhält oder gar abschreckt.

Zugänglichkeit durch Anekdoten

Durch das Erinnern von Begegnungen, Orten und Erlebnissen bezüglich Bilderbüchern habe ich versucht, Leute diverser Altersstufen auf persönlicher Ebene zu begegnen – losgelöst von richtig und falsch, von Wissen und Unwissen. Anekdoten werden grundsätzlich gerne erzählt und weitergegeben, da sie mit prägenden, individuellen Erinnerungen und Emotionen verbunden sind. Die eigenen Berührungspunkte mit der Thematik hinterfragen, diese teilen und eine persönliche Bedeutung herstellen; eine Einstiegsform in einen Themenbereich, der keine spezifischen Fachkompetenzen erfordert und daher, so meine Erfahrungen im Zuge des Projektes, gut zugänglich ist. Durch das Sammeln von Assoziationen und Anekdoten soll den Partizipant:innen ein (persönlicher) Zugang zur Thematik ermöglicht und das Interesse für die museale Ausstellung geweckt werden. Meiner Erfahrung nach freuen sich die Leute einerseits sehr darüber, wenn aktiv nach ihren Erfahrungen gefragt wird, man ihnen aufmerksam zuhört und auf die Antworten eingeht. Andererseits hat dieser Austausch bei vielen auch Fragen zur Thematik aufgeworfen. Ein guter Anknüpfungspunkt, um sich vertieft mit dem Thema auseinanderzusetzen und beispielsweise die Ausstellung zu besuchen. Trotz allem sind Anekdoten äusserst privat und intim. Umso wichtiger ist die Methode der Vermittlungsarbeit: Das transparente Aufzeigen, worum es sich handelt, sowie das gezielte Formulieren der Fragen sind entscheidend, um das Vertrauen zu gewinnen. Durch diese besucherorientierte Herangehensweise findet man nicht nur heraus, welche Berührungspunkte, Interessen und Fragestellungen die Leute mitbringen, sondern gibt ihnen das Gefühl, dass sie willkommen sind.

Belting, Hans (2002): Das Museum. Ein Ort der Reflexion, nicht der Sensation; J. G. Cotta‘sche Buchhandlung Nachfolger GmbH
Saehrendt, Christian (2018): Bin ich blöd, wenn ich mich im Museum langweile?; Neue Zürcher Zeitung

Daniel Gerzner: Wallet Stories

Museum digitalisieren
Das Potential der neuen Medien

In meinem Kooperationsprojekt wurde mir der Wert der sozialen Plattformen neu bewusst. Die Reichweite, welche erreicht werden kann, und die Möglichkeiten eines guten, ansprechenden digitalen Auftritts darf nicht unterschätzt werden, auch in Bezug auf ein Museum.

Mit meinem Instagram-Account konnte ich in kurzer Zeit über hundert Followers generieren. Die Zahl ist sehr stark abhängig von der eigenen Aktivität auf der Plattform. Was mir besonders auffiel: Die Reichweite von den Reels, welche ich zusätzlich zu den Videos erstellt habe. Die Reels auf Instagram sind eine neue Ebene an Inhalt. Die vertikalen Videos dürfen maximal eine Minute lang sein und sind daher sehr schnelllebig. Auf der Plattform gibt es extra einen Bereich, wo nur diese abgespielt werden. Dabei können auch frische und unbekannte Beiträge hineinrutschen. Auch wenn ein solches Reel ein zusätzlicher Aufwand war, spricht die Anzahl der erreichten Accounts für sich. Ich erkannte während der Zeit, in welcher ich meinen Account aktiv führte, dass mit etwas Aufwand ein Medium geschaffen werden kann, welches ansprechend, frisch und relevant sein kann.

In der Umsetzung muss man auf einige Faktoren achten, damit man das Beste herausholt. Es braucht eine einheitliche Bildsprache. Oft sieht man Accounts, welche auf den ersten Blick sehr unruhig sind. Jeder Beitrag, jede Schriftwahl – grundsätzlich alles muss in ein erdachtes Konzept passen, was im ersten Schritt völlig unabhängig vom Inhalt ist. Ich habe dies bei meinem Account mit Hilfe der drei Grundfarben gemacht. Mit mehr Aufwand hätte ich die handgeschriebene Schrift noch häufiger einbringen können. Mit der Bildsprache verbunden ist der Inhalt. Passen die beiden zusammen? Welche Zielgruppe habe ich? Es ist wichtig, dass man sich möglichst klar abgrenzt und inhaltlich, wie auch visuell, eine klar definierte Gruppierung als Ziel setzt. Dieser Inhalt muss klar ersichtlich sein. Wenn jemand auf den Account klickt, muss dieser in kurzer Zeit erkennbar sein. Doch was ist nun ein guter oder passender Inhalt? Ich glaube nicht, dass es eine klare Antwort darauf gibt. Meiner Meinung nach ist die Authentizität sehr gefragt. In meinem Fall wären gestellte Videos, welche ich im Vorfeld geskriptet hätte, vielleicht manchmal etwas knackiger und gefüllter, aber nicht authentisch gewesen. Ich musste mich regelmässig in dieses Spannungsfeld begeben, als ich die Videos schnitt. Wie viel darf und möchte ich zu Gunsten der Dynamik der Videos wegschneiden und kürzen? Vor allem bei den Reels, welche nur eine Minute lang sein dürfen, stand ich immer wieder vor einer Herausforderung.

Regelmässige Posts sind ein wichtiges Element. Dabei muss man auf die Aktivzeiten der Follower achten, nicht dass der Post auf der Startseite zu stark nach unten rutscht. Die eigene Aktivität ist auch sehr entscheidend. Je mehr man kommentiert, liked, teilt, etc. desto hochwertiger stuft Instagram den eigenen Account ein. Nun kommt das Medium noch ins Spiel. Mit Stories erreicht man sehr gut die eigenen Abonnenten, wobei mit Reels auch viele neue Accounts dazukommen. Die Frage ist jedoch im Raum, ob mit diesem Auftritt wirklich eine Vermittlung passiert, oder ob lediglich Likes und Views gesammelt werden. Ich hatte bei einem Reel 1‘890 Views und dennoch nur zwei Likes. Aus dieser grossen Zahl entstand nicht gleich eine Community. Zahlen sagen viel aus, dennoch ist es wichtig, darauf zu achten, auf welche Zahlen man schaut und welchen nachgejagt wird.

Wie Malvina Artheau in ihrem Essay schreibt, ist es heute essenziell, dass kunstvermittlerische Organisationen sich mit der digitalen Welt auseinandersetzen. Was für die Institutionen schliesslich von Nutzen ist und was umgesetzt wird, muss immer noch selbst entschieden werden. Meiner Meinung nach, mitunter durch diese Erfahrung des Kooperationsprojekt beeinflusst, können und müssen die sozialen Medien noch viel mehr und stärker genutzt werden. Dies würde jedoch Personal fordern, welches sich ausschliesslich um diesen Bereich kümmern. Das Potential in den sozialen Medien muss auf eine neue Art und Weise benutzt werden. Sonst passiert dasselbe, was Artheau gut beschreibt: „Letztlich ist das Digitale nichts anderes als ein neuer Lack, der lediglich dazu dient, das bisher Begonnene weiterzuverfolgen, ohne dass dabei eine echte Entwicklung in den Praktiken vollzogen wird.[1]“ Doch wenn die Chancen gesehen und mit einer Offenheit für das Neue und einer Freude am Entdecken angegangen werden, können die Sozialen Medien zu einem starken und wichtigen Werkzeug werden.


[1] Malvina Artheau, Der Einfluss der digitalen Welt auf die Kulturvermittlung, S.53