Universe Devising with Virtual Production (D)

Abstract von Simon Jon AndreasEn

Als Zuschauer lieben wir es, in die Universen von TV-Serien einzutauchen, egal ob sie in einer bunten und komplexen Fantasiewelt wie in Game of Thrones, einem schonungslos harten Italien wie Gomorrah oder in der endlosen Traumwelt von Twin Peaks spielen. Die Wirkung dieser Welten kann eine solche Kraft haben, dass sie noch lange nach dem Ende der Erzählungen bei uns bleiben. Man könnte sogar argumentieren, dass die Bedeutung des Universums umso größer sein kann, je länger die Erzählung und Komplexität der Fernsehserie ist. Bei Computerspielen wird dies besonders deutlich. In den interaktiven Fiktionen der Spiele ist die Handlung stark von den Entscheidungen des Spielers abhängig, während die Spielfigur als eine Art Avatar-ähnliche Erweiterung des Spielers existiert. Die Bedeutung der Welt in Computerspielen ist so groß, dass sie dem Open-World-Genre einen Namen gegeben hat, welches einige der populärsten Spiele wie Red Dead Redemption und Assassin’s Creed beinhaltet. Die Produktion von Welten beschränkt sich also nicht auf die Erzählung, sondern ist in jedem produzierten Werk präsent, dessen Bühne sich wie in einem Theater medien- und formatübergreifend zur Verfügung stellt.

Doch wie erschafft man ein Universum? In dieser Präsentation spricht Simon Jon Andreasen über die Arbeit seiner künstlerischen Forschung an der National Filmschool of Denmark. Eine Arbeit, die in Zusammenarbeit mit Jakob Wille von der Königlichen Akademie, dem Bühnenbildner Sigi Oli Palmason und der Autorin Cecilie Eken stattfindet. In der Präsentation stellt Simon Universe Devising vor, ein neues Entwicklungsmodell für die Erschaffung fiktionaler Universen der Zukunft durch den Einsatz von digitalem Weltenbau aus Games und Devising / Improvisationstechniken aus der darstellenden Kunst.

> Dienstag, 29. Juni, 15:45 – 16:45h  > Programm

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