Wirksamkeit und Teilhabe

Welche Konzepte von Wirksamkeit und Teilhabe lassen sich aus Untersuchungen des Umgang mit Dingen entwickeln?

Mit der Akteur-Netzwerk-Theorie ist der agency  der Dinge erhöhte wissenschaftliche Aufmerksamkeit zugekommen. Die Kraft der Dinge und ihrer räumlichen Milieus ist als Hybridisierung von menschlicher und nicht-menschlicher Handlungsträgerschaft theoretisiert worden. Bislang wurde dabei die ästhetische Dimension der Produkte und Gestaltungen, denen ein wesentlicher Anteil an Handlungen zugebilligt wird, allerdings zu wenig berücksichtigt. Man hat die ästhetischen Bedingungen vermehrt in den Blick zu nehmen, um neben dem Einfluss der Dingwelt auf kulturelle Praktiken und Sozialformen auch die affektive, sinnliche und psychische Dimension von Subjektivierungs- und Selbsttechniken in die Theoriebildung einbeziehen zu können.

 

Verantwortlich für das Teilprojekt: Kathrin Busch

Prof. Dr. Kathrin Busch lehrt an der Universität der Künste Berlin. Sie hat Philosophie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft in Hamburg studiert und an der Ruhr-Universität Bochum mit einer Arbeit zu Jacques Derrida promoviert. Anschließend war sie Juniorprofessorin an der Universität Lüneburg sowie Professorin an der Merz Akademie Stuttgart. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der französischen Gegenwartsphilosophie, Ästhetik und Kulturtheorie.

Ausgewählte Veröffentlichungen: Theorien der Passivität, München 2013 (hrsg. gemeinsam mit Helmut Draxler; P – Passivtät, Hamburg 2012; Bildtheorien aus Frankreich. Ein Handbuch (hrsg. gemeinsam mit Iris Därmann), München 2011; On Artistic Research. AS – a visual culture quarterly 179 (2007) (hrsg. gemeinsam mit Dieter Lesage); Geschicktes Geben. Aporien der Gabe bei Jacques Derrida, München 2004.

busch(at)udk-berlin.de