Mit dem Langzeit-Projekt Freie Republik HORA (2013-2017) wagt sich das Theater HORA an eine Pionierleistung auf dem Feld des integrativen Theaters: Die Etablierung von RegisseurInnen, ChoreografInnen und Performance-KünstlerInnen mit einer „geistigen Behinderung“.
In der Phase 3 (kurz: FRH, Phase 3) sollen sechs HORA-RegisseurInnen, welche von einer externen Fachjury ausgewählt wurden, nicht nur jeweils eine Probenwoche lang die HORA-Räumlichkeiten (und je nach Bedarf auch den Rest des Ensembles) exklusiv für die Realisierung ihres eigenen Inszenierungsprojekts nutzen können – sie sollen auch ein eigenes Produktionsbudget erhalten, mit der Bedingung, dass sie externe Theaterschaffende (SchauspielerInnen, Bühnen- oder KostümbildnerInnen, MusikerInnen, DramaturgInnen ohne sogenannte geistige Behinderung) hinzuengagieren.
Wie in Phase 1 und 2 sind sämtliche künstlerische Entscheidungen den jeweiligen KünstlerInnen selbst überlassen – der Einfluss des HORA-Teams ohne sogenannte geistige Behinderung beschränkt sich auf das Formulieren von wenigen Bedingungen, von denen vier für alle verbindliche, weitgehend organisatorische Spielregeln sind und lediglich die fünfte individuell auf das künstlerische Profil der/des jeweiligen RegisseurIn mit geistiger Behinderung zugeschnitten ist. Das HORA-Team wird hier konsequent versuchen, so wenig wie möglich einzugreifen und keine Bewertungen zu geben.
Projektleitung/Assistenz: Michael Elber, Nele Jahnke / Produktion: Katharina Balzer, Ketty Ghnassia, Conny Marinucci, Giancarlo Marinucci / Gefördert durch: Gemeinnützige Stiftung Symphasis, Hamasil Stiftung, Alexis Viktor Thalberg Stiftung
(Quelle: Theater HORA – Züriwerk)