Leichte Sprache

Wer ist auf der Bühne zu sehen?
Und wer entscheidet?

Prof. Carrie Sandahl

Carrie Sandahl hat diesen Text geschrieben.
Sie schreibt über 20 Jahre Behinderten-Theater in verschiedenen Ländern.
Sie schreibt über die beiden Fragen:

  • Wer ist auf der Bühne zu sehen?
  • Wer entscheidet, was auf der Bühne passiert?
    Wer hat die Macht?

Diese Fragen sind schwer zu beantworten.
Manchmal passen die Antworten nicht zusammen.
Es ist ein Rätsel.

Es gibt Schauspieler und Schauspielerinnen mit Behinderung.
Carrie Sandahl beschreibt Beispiele dafür.
Diese Beispiele kommen aus westlichen Ländern.
Das heißt:
Zum Beispiel aus diesen Ländern:

  • USA – Die Vereinigten Staaten von Amerika
  • Grossbritannien

Welche Probleme haben Schauspieler und Schauspielerinnen mit Behinderung?

  • Nur wenige Menschen mit Behinderung können eine Ausbildung als Profi-Schauspieler oder Profi-Schauspielerin machen.
    Sie können nicht einfach in die Schauspiel-Schule gehen.
  • Viele Menschen ohne Behinderung wissen noch nicht:
    Wie klappt die Zusammen-Arbeit mit Schauspielern und Schauspielerinnen mit Behinderung?
  • Wer stellt Schauspielern und Schauspielerinnen mit Behinderung ein?
    Wie können sie sich auf eine Stelle bewerben?
  • Wie erleben die Zuschauer und Zuschauerinnen Menschen mit Behinderung auf der Bühne?
    Wie sehen sie sie?
    Es ist ungewohnt für viele Menschen.
  • Im echten Leben sind Menschen sehr verschieden.
    Sie sind verschieden alt.
    Sie kommen aus verschiedenen Ländern.
    Sie haben eine Behinderung.
    Oder sie haben keine Behinderung.
    Sie sehen verschieden aus.
    Und sie haben verschiedene Leben.
    Aber Menschen auf der Bühne sind oft nicht so verschieden wie im echten Leben.
  • Viele Zeitungen wissen nicht:
    Wie schreibe ich über die Bühnen-Kunst von Menschen mit Behinderung?

Carrie Sandahl sagt aber auch:
Es gibt schon gute Beispiele.
Einige Menschen haben schon zu diesem Thema gearbeitet.
Es sind Bühnen-Künstler und Bühnen-Künstlerinnen.
Und es sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen.

Diese Beispiele zeigen:
Es gibt spannende Bühnen-Kunst von Menschen mit Behinderung.
Manche der Fragen aus diesem Text kann man beantworten.

Über Körper mit Behinderung sprechen

Prof. Demis Quadri & Sara Bocchini

Das Projekt «Über Körper mit Behinderung sprechen» gehört zu DisAbility on Stage.
[übersetzt: Behinderung auf der Bühne]
Das Projekt erforscht Theater mit Schauspielern und Schauspielerinnen mit Behinderung.
Was passiert auf der Bühne?
Und was passiert in der Zusammen-Arbeit?
Im Projekt wurde ein Theater-Workshop untersucht.
Ein Workshop mit der Theater-Gruppe Teatro Danzabile und mit Studenten und Studentinnen.
Sie wollten zusammen heraus-finden:
Welche Fragen gibt es zum Theater mit Schauspielern und Schauspielerinnen mit Behinderung?
Was kann man damit erreichen?
Welche Möglichkeiten gibt es?
Gibt es Grenzen?
Wie kann man diese Grenzen überwinden?

In einer Theater-Gruppe sind ganz unterschiedliche Menschen.
Sie haben unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen.
Sie haben verschiedene Sprachen.
Sie haben verschiedene Dinge erlebt.
Sie haben verschiedene Meinungen und unterschiedliche Gefühle.
Sie können unterschiedliche Sachen gut oder nicht so gut.
Sie finden unterschiedliche Lösungen.
Was macht das alles mit der Zusammen-Arbeit?
Das ist die Frage im Projekt.

Freie Republik HORA
Wie probt das Theater HORA?
Und was sagt das Publikum dazu?

Dr. Yvonne Schmidt, Nele Jahnke, Sarah Marinucci, Remo Beuggert & Gianni Blumer

Das Bühnen-Ereignis Freie Republik HORA gibt es schon sehr lange.

Worum geht es bei Freie Republik HORA?
Es geht darum, zusammen etwas auszuprobieren.
Und es geht um Arbeits-Teilung.
Wer entscheidet im Theater?
Wer spielt welche Rolle?
Und wer leitet das Spiel?
Und was sagt das Publikum dazu?

Jetzt machen 6 Regisseure und Regisseurinnen eigene Stücke.
Sie entscheiden: Was passiert auf der Bühne?
Wer spielt welche Rolle?
Und es geht um die Fragen:
Wie arbeiten die Mitglieder der Gruppe zusammen?
Und: Welche Rolle haben die Assistenten und Assistentinnen?

Darum geht es in dem Vortrag.

Salon zum Verrücken

Prof. Georges Pfründer, Prof. Ulla Klingovsky & Edwin Ramirez

Ein Salon ist ein Raum.
In diesem Raum gibt es Gespräche.
Man tauscht sich aus.
Man redet über schwierige Fragen.

Im Salon zum Verrücken geht es um diese Fragen:

  • Was passiert auf der Bühne?
  • Wer nimmt sich Raum?
  • Wer redet auf der Bühne?
    Und wer redet nicht?
  • Was wird gesagt?
    Und was wird nicht gesagt?
  • Wer hört zu?
  • Welche Sprache kann man auf der Bühne verstehen?


3 Personen leiten das Gespräch im Salon: Ulla Klingovsky, Edwin Ramirez und Georges Pfründer.

Workshop “Zerbrechlichkeit verwandeln”

Laura Cantù & Daniele Zanella

Ich…. Pinocchio

Hatten Sie schon mal das Gefühl:
Mein Körper gehört nicht zu mir?
Ich wohne nicht in meinem eigenen Körper?

Pinocchio ist eine Figur aus einem Kinder-Buch.
Er ist eine Holz-Figur.
Aber er will lieber ein „normales“ Kind werden.
Und das schafft er auch.
Aber: Er ist auch zerbrechlich.
Darum lügt er.
So versteckt er seine Verletzlichkeit.

Menschen mit Behinderungen kennen dieses Gefühl.
Andere Menschen sagen oft: Sie sind zerbrechlich.

Was heißt: Zerbrechlich sein?
Heißt das: Man ist schwach.
Vielleicht nicht.
Wie kann man damit umgehen, dass man zerbrechlich ist?
Das muss man lernen.
Dann ist es eine Stärke.

Man kann auf verschiedene Arten zerbrechlich sein.
Am Körper. Oder an der Seele.
Aber durch Kunst kann man die Zerbrechlichkeit verwandeln.
So kann sie zu Kunst werden.

Wie kann man das machen?
Man kann am eigenen Körper arbeiten.
Man kann die eigene Zerbrechlichkeit hervor-heben.
[Hervor-heben ist ein anderes Wort für betonen.]
Man kann sich verändern.
Man kann die Veränderung erleben.
Man kann sich verwandeln.

Was passiert in diesem Workshop?
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen lernen:
Wie kann man als Künstler oder Künstlerin mit Behinderung mit dem eigenen Körper arbeiten?
Wie kann man den eigenen Körper in der Kunst benutzen?
Wie kann man die Vorstellungen der Zuschauer und Zuschauerinnen verändern?

Freie Republik HORA – Ein Workshop

Nele Jahnke & Gianni Blumer

Das Bühnen-Ereignis Freie Republik HORA gibt es schon sehr lange.

Worum geht es bei Freie Republik HORA?
Es geht darum, zusammen etwas auszuprobieren.
Und es geht um Arbeits-Teilung.
Wer entscheidet im Theater?
Wer spielt welche Rolle?
Und wer leitet das Spiel?
Und was sagt das Publikum dazu?

Braucht man jemanden, der sagt, was passiert?

Das HORA-Team hat zusammen vieles ausprobiert.
Zum Beispiel:
Eine Gruppe bestimmt, was auf der Bühne passiert.
Oder:
Eine einzelne Person bestimmt, was auf der Bühne passiert.
Darüber haben alle geredet.
Und sie haben es in Übungen ausprobiert.
So wird es auch im Workshop sein.

Gianni Blumer ist Schauspieker beim Theater HORA.
Nele Jahnke ist Regisseurin beim Theater HORA.
[Statt Regisseurin kann man auch Spiel-Leiterin sagen.]
Nele Jahnke ist auch Co-Künstlerische Leiterin vom Theater HORA.
Man kann dazu auch stell-vertretende Leiterin sagen.
Sie war von Anfang an bei Freie Republik HORA dabei.
Das war im Jahr 2013.

Nele Jahnke und Gianni Blumer möchten in diesem Workshop zeigen:
So wurde bei Freie Republik HORA zusammen-gearbeitet.
Und sie wollen es mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen ausprobieren.