pasta


„Der Mund untersucht die Pasta nicht aus der Distanz, wie es das Auge tut; der Bissen wird vielmehr herumgewälzt, abgedrückt, die Zähne zertrennen ihn, die Zunge dringt darin ein, Zunge und Gaumen vermesssen, benetzen, nehmen die Form zur Kenntnis und lösen sie auf. (…) Weil der Mund die letzte verantwortliche Analyse und Beurteilung durchzuführen hat, bevor entschieden wird, ob ein Bissen Nahrung verschluckt wird — in der Folge ist man dann ernährt oder vergiftet —, so muß er ein noch feineres und genaueres Wissen vermitteln, als es die vorprüfenden, auf Entfernteres eingestellten Organe, wie Augen und Hände, imstande sind.“
Peter Kubelka: „Pasta – Architektur für den Mund“