Nov 19 2009

Übersicht

Filed under Allgemein

Initianten

Zürcher Hochschule der Künste, ZHdK; Departement Design, DDE
Institut für Design und Technologie, idt (bis Dez. 2010)
Scientific Visualization, VSV
(BA); MA Programm Erkenntnis-Visualisierung
Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, WSL (Kooperationspartner)

Kontaktadresse:
Zürcher Hochschule der Künste
Departement Design
Studienvertiefung Scientific Visualization
Toni-Areal
Pfingstweidstrasse 96
Postfach, CH-8031 Zürich

 
Diese – sich im Aufbau befindende – Webseite bildet die Basis für die Forschung im Bereich der Landschaftsvisualisierung der Vertiefung Sientific Visualization (VSV). Dabei geht es um die Etablierung eines Forschungsschwerpunktes im Rahmen des Masterprogramms der ZHdK. Die VSV stellt hier die öffentlich zugänglichen Ressourcen zur Verfügung. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den Studienbereichsleiter Niklaus Heeb. Kommentare sind willkommen!




1. Einführung

Landschaftsvisualisierungen spielen in diversen Kommunikations-, Entscheidungs- und Wahrnehmungsprozessen eine grosse Rolle. Die verschiedenen Visualisierungstechniken haben sich stark weiterentwickelt, um möglichst realitätsnahe Darstellungen, z.B. auf der Basis von Fotografien zu ermöglichen. Grosse Beachtung erhalten 3D-Simualtioen aus der Kombination von Geografischen Informationssystemen (GIS) und Computer Aided Design-Software. Diese, auf exakten geografischen Daten beruhenden Visualisierungstechniken benötigen viele Inputdaten und sind daher sehr aufwändig. So werden wiederum Möglichkeiten zur Vereinfachung und zur Generalisierung gesucht.



2. Zielsetzungen

Untersucht wird, welche gestaltungsrelevanten Faktoren eine optimale Landschaftsvisualisierung in einem bestimmten Kontext definieren. Der Kontext kann bpsw. ein partizipativer Entscheiungprozess in der Landschafts- und Umweltplanung darstellen oder die Visualisierung von Landschaften im Gamedesign. Dabei ist es von grosser Wichtigkeit, den Wissensstand und die Vorlieben des Zielpublikums zu kennen. Gestaltungsrelevante Faktoren sind bspw.:

  • Komposition [Farbe, Form, Proportion, Perspektive, etc.]
  • Umsetzungstechnik [Malerei, Fotografie, 3D-Rendering, Mischtechnik, etc.]

Dabei spielt die visuelle Rhetorik eine zentrale Rolle. Die Rhetorik ist die Wissenschaft der wirkungsvollen Gestaltung öffentlicher Reden. Ziel ist es, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Die visuelle Rheorik beschreibt demnach die Kunst der Überzeugung mit bildnerischen Mitteln. Dazu stellt sich folgende Frage:

  • Welche bildnerischen Strategien müssen eingesetzt werden, um beim Rezipienten die gewünschte Wirkung zu erzielen?

Die genaue Definition der Zielsetzung hängt im Weiteren von den Kooperationspartnern und deren Anliegen ab. Geplant ist die Zusammenarbeit mit Firmen, Institutionen und Studenten der ZHdK (Masterstudiengang). Das Projekt wird von der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) unterstützt.

Aus den gewonnenen Erkenntnissen soll eine Toolbox realisiert werden, die für GestalterInnen und WissenschaftlerInnen Werkzeuge zur Verfügung stellt, um optimierte Visualisierungen herzustellen oder als Basis für die Kooperation von GestalterInnen und WissenschaftlerInnen  dient.



3. Fragestellungen

Folgend einige Fragen, die das ganze Spektrum der Thematik umreissen, wobei im Zentrum die Frage der Mechanismen der Überzeugungskraft von Visualisierungen steht. Die Fragestellungen sind immer im Kontext der gestalterischen Umsetzung/Darstellung zu verstehen.

  • Welche Typen von Visualisierungen werden in welchen Situationen eingesetzt?
  • Was ist die Funktion der Bilder?
  • Wie stimulieren, steuern und bestimmen Visualisierungen wissenschaftliche und gesellschaftspolitische Entscheidungsprozesse?
  • Welche Aspekte schätzt die Öffentlichkeit an der Landschaft?
  • Welche Rolle spielen mediale Fragen und welche Bedeutung kommt der Ästhetik bei der Vermittlung komplexer Sachverhalte an ein breites Publikum zu?
  • Was ist die Wirkung unterschiedlicher Gestaltungstechniken (Skizze bis 3D-Simualtion) und Abstraktionsgrade?
  • Wie werden Informationen gelesen, wenn sie traditionelle Sehgewohnheiten durchbrechen?
  • Wie beeinflussen gestalterische Prozesse die Kommunikation und wie können Prozesse sichtbar gemacht werden?
  • Welche Möglichkeiten bieten Interaktion und Animation bezogen auf den Erkenntnisprozess?




4. Projektphasen

  1. Phase: Erarbeitung der Projektgrundlagen; Literaturrecherche, Begriffe und historischer Überblick.
  2. Phase: Interviews mit Experten aus dem Gebiet der Landschaftsvisualisierung.
  3. Phase: Erstellen eines Bilderpools (Bildrecherche)
  4. Phase: Analyse der Bilder. Dafür wurde ein Kategorienkatalog entwickelt, mit dem die Visualisierungen nach formalen und inhaltlichen Kriterien erfasst und verglichen werden können.
  5. Phase: Experimente zur Prüfung der Wirkung unterschiedlicher Visualisierungsansätze.





Team

  • Niklaus Heeb – Projektleitung / Studienbereichsleiter Scientific Visualization
  • lic. phil. Oliver Emch – Wissenschaftlicher Mitarbeiter
  • Dr. Gerd-Helge Vogel – Dozent Scientific Visualization
  • Dr. Silvia Tobias – Kooperationspartner / Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, WSL





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