18.– 24. April 2018, 9–17 Uhr
Aktionsraum, 5. Stock (täglicher Treffpunkt: Kafi Z, 6. Stock)
Atelier-Atmosphäre mit div. Unterrichtsformaten: Workshop, Open Workspace, Werkstatt, und Mini-Ausstellung
täglich spontane Führungen, Walk-Ins sind jederzeit möglich

Projektleiter:
 Patrik Ferrarelli, Master Visual Communication
Rebecca Morganti-Pfaffhauser, Bachelor Fachrichtung Visual Communication
Anmeldung bitte an: patrik.ferrarelli@zhdk.ch
ALLE Personen sind herzlich eingeladen zu spontanem Besuch und/oder Teilnahme,
egal ob intern oder extern ZHdK

DDE, MA und BA


Everything is an Experiment
Mit unserem RisoLab und 10 Regeln stellen wir uns als Lehrende zusammen mit den Studierenden der Herausforderung, mit einem Objekt (oder Bild) aus der eigenen aktuellen Arbeit visuelle Experimente durchzuführen. Das mitgebrachte Objekt soll gestalterisch erforscht und untersucht werden. Struktur, Material, Abstraktion, Neuanordnung, etc., all dies kann in eine gestalterische Auseinandersetzung gestellt werden. Ein Set an Tools wird als Einstieg vorgegeben und kann während des Arbeitsprozesses individuell erweitert werden. Die «10 Rules for Students, Teachers and Life» von Sister Corita Kent werden sichtbar im Raum verteilt sein und dienen als Inspiration oder Anregung zur Reflexion. Mittels Risodrucken werden die visuellen Experimente festgehalten. Diese können wiederum die Basis für neue visuelle Experimente bilden.

In einem zweiten Schritt werden die Experimente als Plakate an den Wänden im Toni-Areal ausgestellt. In einer Vernissage werden die aus unseren Experimenten entstandenen Plakate präsentiert. In einer zusätzlichen Nacharbeit wird eine kleine Publikation aus den Experimenten und dem Dokumentationsmaterial erstellt.

„Consider everything an experiment“  ist eine von zehn Regeln des «Rules for Students, Teachers and Life» der wohl ungewöhnlichsten Pop-Art Künstlerin Sister Corita Kent aus den 1960er Jahren. Dank John Cage, der sie in seinen Unterricht angewendet hat, sind die «Some Rules for Students and Teachers » heutzutage bekannt. Mit diesem Statement kann die Essenz von Design und Gestaltung herausgeschält werden: Gestalten ist ein Prozess. Gestalten heisst, untersuchen, verwerfen, scheitern, reflektieren und eben auch experimentieren. Nur diese Experimente, Versuche und das dazugehörige Scheitern erlaubt es den Gestalter*innen Erkenntnisse und innovative Ideen zu erarbeiten. Stimmt also die These, dass die Erfahrung des Gestalters beste/r Lehrer*in ist?

Inspiriert vom Geist des BMC werden wir diverse Unterrichtssituationen und Inputs zusammen mit den Studierenden ausprobieren und umsetzen. Was sind die gegenseitige Erwartungen im Unterricht? Welche Massnahmen können angewendet werden, um einen Unterricht mit Praxiswissen besser zu gestalten? Wie gehen wir als heterogene Gruppe von Kreativen miteinander um? Reicht es, den Unterricht wie damals John Cage in die Mensa zu verlegen? Ist dies noch zeitgemäss und wie sollte der Unterricht der Zukunft im Design oder in den Künsten aussehen?

Diesen und weiteren Fragen wollen wir in der Woche vom 18. – 24. April 2018 in Form eines Riso-Drucklabor Workshops nachgehen. Die Grenzen der künstlerischen Disziplinen im Design verwischen sich zusehends und dabei stellt sich die Frage: Wie sollte Fachwissen im Bereich der Künste und Design zukünftig vermittelt und reflektieren werden? (Text: Patrik Ferrarelli)

Kurzbiografie
PATRIK FERRARELLI ist visueller Gestalter. Er arbeitet und unterrichtet im Master der Fachrichtung Visual Communication an der ZHdK. patrikferrarelli.ch

REBECCA MORGANTI-PFAFFHAUSER ist visuelle Gestalterin. Sie arbeitet und unterrichtet im Bachelor der Fachrichtung Visual Communication an der ZHdK. mirabella-morganti.ch