Heute ging ich nach dem Seminar an die Gessnerallee um meine Texte auszudrucken. Da fand ich auf einem Plakat gebündelt in einer Frage was mich bei der erneuten Beschäftigung mit meinen Texten auch ständig umging. Es scheint als haben sich Theatermacher auf ihre Weise einer ähnlichen Thematik gewidmet.
Et voilà:
„Wie kann ein Mensch in einer Gesellschaft, die aus Episoden und Fragmenten besteht, sein Leben zu einer Erzählung bündeln?“
Mein Plan ist es genau dies in einem schreibenden Versuch herauszufinden.
Wie kann ich aus meinen gesammelten Textfragmenten und kleinen beschriebenen Episonden aus verschiedenen Textstilen doch irgendwie eine Ganzheit, ein sprachliches Bild oder eben eine Erzählung generieren? Ein Bild über einen Menschen beim Leser hervorrufen?
Dies will ich morgen herausfinden. Dabei versuche ich gelungene Teile von meinen bestehenden Texten miteinander in Beziehung zu setzen ohne ihren fragmentarischen Charakter verlieren zu wollen. Im Gegenteil möchte ich versuchen genau durch die Ausstellung des Fragmentarischen, dieser Brüche und Lücken die Einzelstücke mit denen sich ein menschliches Leben scheinbar in der heutigen Gesellschaft konfrontiert sieht miteinbeziehen.
Konkret heisst dies, dass ich mich an eine Textcollage mache und versuche durch verschiedene Textsorten Brüche zu erzeugen. So versuche ich auf verschiedenen Ebenen mit verschiedenen Textarten doch irgendwie eine Geschichte zu erzählen und eine Figur zu zeichnen, oder besser gesagt beim Leser hervorzurufen. Ich möchte nutzen, dass es in all den Texten auf verschiede Arten doch immer wieder um die gleichen Themen, die gleichen Standpunkte, die gleiche Figur geht, auch wenn es verschiedene Perspektiven sind.
Ich schöpfe dabei aus Texten die meine Gedanken in verschiedenen Arten verarbeiten.
– In Form von Geschichten, in Form von „subjektiven Theorien“ (nüchternere Beschreibungen) und in Form von poetischeren Bruchstücken, die versuchen eine Stimmung mit Worten zu malen.
Ausgangspunkt bin also ich als Erzählende, Reflektierende und Wahrnehmende. Durch die Textarten werden aber Facetten so betont, übertrieben, oder verzogen, dass verschiedene Figuren entstehen, eben Fragmente einer Person, die dann im besten Fall zusammengesetzt mehr erzählen können als der Versuch – um mit den gleichen Worten den Kreis zu oben wieder zu schliessen – eine Figur, einen Menschen „in einer Erzählung zu bündeln“.
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