Archiv des Autors: divinakniest

Divina// einsilbige Geschichte

einsilbige Geschichte

Ich – ich – ich – ich – chhhhhh
Du – du – du – du – uhhhhhhh
Wir – wir – wir – wir – wirrrrrrrr
Frau – frau – frau – frau – au – au – au – AUS

Ich du wir – nicht ich du ihr –
wir sind nicht ich doch ich bin dich und du bist mich –
glaub mir du bist wir und ich bin wir und wir sind wir und wir sind wirr ich-ch-ch-ch
du-uh-uhh-au-AUS

Divina//Briefe an mich. Ein fragmentarischer Versuch

Heute ging ich nach dem Seminar an die Gessnerallee um meine Texte auszudrucken. Da fand ich auf einem Plakat gebündelt in einer Frage was mich bei der erneuten Beschäftigung mit meinen Texten auch ständig umging. Es scheint als haben sich Theatermacher auf ihre Weise einer ähnlichen Thematik gewidmet.
Et voilà:

„Wie kann ein Mensch in einer Gesellschaft, die aus Episoden und Fragmenten besteht, sein Leben zu einer Erzählung bündeln?“

Mein Plan ist es genau dies in einem schreibenden Versuch herauszufinden.
Wie kann ich aus meinen gesammelten Textfragmenten und kleinen beschriebenen Episonden aus verschiedenen Textstilen doch irgendwie eine Ganzheit, ein sprachliches Bild oder eben eine Erzählung generieren? Ein Bild über einen Menschen beim Leser hervorrufen?
Dies will ich morgen herausfinden. Dabei versuche ich gelungene Teile von meinen bestehenden Texten miteinander in Beziehung zu setzen ohne ihren fragmentarischen Charakter verlieren zu wollen. Im Gegenteil möchte ich versuchen genau durch die Ausstellung des Fragmentarischen, dieser Brüche und Lücken die Einzelstücke mit denen sich ein menschliches Leben scheinbar in der heutigen Gesellschaft konfrontiert sieht miteinbeziehen.
Konkret heisst dies, dass ich mich an eine Textcollage mache und versuche durch verschiedene Textsorten Brüche zu erzeugen. So versuche ich auf verschiedenen Ebenen mit verschiedenen Textarten doch irgendwie eine Geschichte zu erzählen und eine Figur zu zeichnen, oder besser gesagt beim Leser hervorzurufen. Ich möchte nutzen, dass es in all den Texten auf verschiede Arten doch immer wieder um die gleichen Themen, die gleichen Standpunkte, die gleiche Figur geht, auch wenn es verschiedene Perspektiven sind.
Ich schöpfe dabei aus Texten die meine Gedanken in verschiedenen Arten verarbeiten.
– In Form von Geschichten, in Form von „subjektiven Theorien“ (nüchternere Beschreibungen) und in Form von poetischeren Bruchstücken, die versuchen eine Stimmung mit Worten zu malen.
Ausgangspunkt bin also ich als Erzählende, Reflektierende und Wahrnehmende. Durch die Textarten werden aber Facetten so betont, übertrieben, oder verzogen, dass verschiedene Figuren entstehen, eben Fragmente einer Person, die dann im besten Fall zusammengesetzt mehr erzählen können als der Versuch – um mit den gleichen Worten den Kreis zu oben wieder zu schliessen – eine Figur, einen Menschen „in einer Erzählung zu bündeln“.

Divina// Briefe an mich

Ich bin jetzt und hier und schreibe, drücke einen Teil meines Moments aus. Umstände erschaffen Personen. Geschichten erzählen Menschen, malen Figuren und Schatten.
In dieser Woche möchte ich mich gerne mit schon entstandenen Texten von mir befassen. Oft sind sie vertraut und befremdend zugleich. Wie wenn sie jemand anders für mich geschrieben hätte. Bruchstücke, die irgendwie alle etwas gemeinsam haben. Mich als Autorin. Und die doch noch nicht den Weg zueinander finden wollten. Gerne möchte ich mich auf die Suche danach machen, wie diese Texte miteinander in Beziehung kommen können. Sie zu verweben oder nach einem bindenden Glied Ausschau zu halten, welche sie in Form bringen könnte.
Als Ausgangspunkt möchte ich die Texte als Briefe betrachten, die ich aus verschiedenen Standpunkten an mich selber gerichtet habe. So soll ein Text entstehen, welcher diese Briefe entweder wie ein Klappentext, oder eine Einleitung in Verbindung bringt, oder ich finde durch den neuen Blick eine Form, die Texte so zu bearbeiten, dass sie in Verbindung gebracht werden können und sich verweben.