Archiv der Kategorie: Beiträge Tag 5

Rahel

Writing Audit

Ich schreibe von Hand, eher chaotisch, lass es fliessen, ordne später.
Ich schreibe meistens unterwegs, oder zu Hause
Ich schreibe E-mails, To-do LIsten, Konzepte und Gedanken.
Ich schreibe lange Texte fürs Studium.
Ich zeige Geschriebenes Freunden oder niemandem, wens sein muss Dozenten.
Ich schreibe auf was ich sehe, spühre und höre.
Ich habe Mühe wen Geschriebenes lang sein muss, eine Moral haben soll, wichtig ist, eine Geschichte erzählen muss.

 

 

Textskizze

Meine Kreise
Scheitere an der Quadratur meines Kreises. Wäre gern eckig, bleibe rund, geschmeidig und flach. Sie graben Löcher in die Stadt, spalten sie auf und lösen die Innereien heraus. Darüber wachen die Kräne, mächtig und unbeirrt. Lasse meine Finger durch den Zaun gleiten. Gnadenlos frisst sich die Kälte in mein Gesicht. Durch die zahlreichen Fussabdrücke wird das Weiss durchsichtig, dann zu Wasser und verschwindet bald ganz. Das Einmalige Geräusch unter meinen Füssen irgendwoe zwischen Knirschen und Platschen. Schwarze Linien spannen ein Netz über die Stadt, werden dichter, bilden Knoten und lösen sich auf.

 

 

Zeitungsartikel in Romananfang umschreiben

Als ich letzten Freitag von der Leiter stürzte, nachdem mir am Freitag davor der Hammer auf den Fuss gefallen ist und mich letzten Monat die Feuerwehr vom Dach holen musste. Machte mir meine Frau mit einem Schwall Beschimpfung klar, dass sie jetzt Profis kommen lässt und ich nicht weiter den Heimwerker spielen darf. Damals schrieb ich diesen Umstand meinem tagtäglichen Unglück zu. Ich wusst noch nicht was ich heute weiss. Ich wusste noch nichts von all den anderen. Aber lass mich am Anfang beginnen. Ich wurde an einem Montag im Februar 1963 in Trubschachen geboren. Mein Vater starb früh, deshalb habe ich nicht mehr viele Erinnerungen an ihn. Darfür umso mehr an meinen geliebten Onkel. Er war meine ganze Kindheit damit beschäftigt unser kleines Haus am Dorfplatz umzubauen. Ich seh ihn vor mir in seinen braunen Latzhosen, mit den Brettern auf den Schultern. Er war immer mein grosses Vorbild. Ein zuverlässiger Mann.

 

 

 

Text in nur Einsilbigen Wörtern

Haus ist zwölf Schritt lang und zehn Schritt breit. Es gibt acht Tor und mehr Schrank. Es hat zwei Holz und rot im Gang. Wand ist weiss. Ich kleb ein Bild an die Tür. Es fällt ab. Es stinkt.

Ab vom Weg, im Sumpf gibt es ein Ort. Ich geh da viel hin. Schau dem Zug zu. Fahr los.

Ein Guss aus braun Stein. Der Riss macht ein Bild in die Wand. Der Rost wohnt im Eck. Ein Schutz. Es tost, ein Zug macht Lärm. Sitz auf Stuhl mit Schwein Farb. Ding aus Grün steht auf Sims. Es gibt ein grün-gelb See.

Kneif ein Aug zu. Sehr laut an Ohr. Denk fest. Kreis reiht sich an Kreis, wo schluss, kommt Neu. Wo ist der Strich? Wie seh ich den Strich? Von wo komm ich?

Tabea Kowalski Best Of ZModul Mit anderen Worten

Tag 2/ Ausschnitt Exposé

Objekt analysieren

Thema

Ein bekanntes Objekt wird beschrieben, ohne davon ein Bild zu zeigen. Das Objekt wird dabei nicht beim Namen genannt, sondern nur formal beschrieben. Das Produkt wird auf verschiedene Aspekte Untersucht. So wird das Wissen des Lesers über das Objekt im Laufe des Textes immer grösser.

(Möglich ist auch, dass das Objekt nur auf einen bestimmten Aspekt untersucht wird. So wäre der Text ein Ausschnitt aus der Gesamtanalyse zum Produkt. Frage an meine Gruppe: Eine vollständige Analyse des Objekts würde den Rahmen des Projekts sprengen. Wäre es eine Möglichkeit, das Objekt beispielsweise „nur“ auf ihren Benutzerkontext/ Form/ Oberfläche zu überprüfen?)

Figuren: Erzähler

Die Erzählperson analysiert das Objekt mit Fachvokabular aus dem Industriedesig und ist somit vom Fach. Er lässt seine persönliche Meinung zum Objekt nicht (oder erst bei einem fazitähnlichen Schlussteil) einfliessen. Somit erfährt man über den Schriftsteller/ Erzählperson nicht viel.

 

Tag 3/ Ausschnitt Rohfassung

Boden

Ebenenversatz, ringförmige Auflage, Tellerförmig, eingelassen, tiefgezogen, Bezugsebene, passgenau, erhöht, Rücksprung, mit Standfläche, gequetscht

 

Mantelwand aussen

regelmässig parallel gerippt, Sicken, geklebt,

gebördelt, Kegelmantel, ummantelt, Stabilität, geklebt

 

Einsilbige Geschichte

Form

Bau

Die Form des Dings steht Wort fremd im Wort fremd zu Wort fremd. OK. Hä was?

Die Form des Ding steht Wort fremd im Wort fremd zu Wort fremd. Ja ok.

Die Wort fremd Verb fremd das mit Ding da ein. Hä? Der Stumpf steht auf Was?

Hohl. Ah OK. Jetzt wo?

Ding hohl, doch duo Wand. Doch das Ding wird dann dünn und stoppt dann drum stumpf. So.

Stumpf steht auf dünn. Ah ja.

 

Stand

Der Wort fremd des Ding weist im Wort fremd ein Wie Wort fremd Wort fremd Wort fremd auf. So so.

Ding liegt mit Flach Ring auf. Ring lässt ein tief, rund Ding ein. äääh hä? Wo jetzt?

 

Wort fremd Wort fremd durch was ist wo dann dran an was durch was?

Bla bla bla.

Oh gott. Wo bin ich hier?

 

Tag 4/ Ausschnitt Präsentationstext

Formdiktat eines Objekts

Geometrische Form

Das Objekt ist ein hohlkörpriger, rotationssymmetrischer Kegelstumpf, der auf der sich nach unten verjüngenden Fläche steht. Der Kegel ist nach oben geöffnet, wobei die Standfläche durch einen eingesetzten Boden versiegelt ist. Der Mantel des Konus ist doppelwandig, um dem Körper Stabilität zu verleihen und besteht somit aus drei Teilen.

 

Boden

Der tellerförmige Boden des Objekts bildet durch rechtwinkliges Tiefziehen des Kreisumfangs eine ringförmige Auflagefläche. Somit wird ein Ebenenversatz der Standfläche erwirkt. Der Boden des Kegels ist somit erhöht und kontaktiert die Bezugsebene nicht.

Joshua – Jesus

Joshua ist Jesus
Jesus war auch Yoshuah
Und Yacob war er auch
Allgemein bekannt als Jaco, aus dem Jacob wurde
Dann wurden Jaques und Jacques geboren.
Und Jack
Jaques Sohn nannte man James. James war Jesus.
Und da gab es noch den Vater. Tiego. Diego. Wo der herkam weiss niemand mehr so genau. Man nannte ihn auch Dieu. Seine Frau, Dioge kam bisher noch nicht vor.
Sie gebar einen weiteren Sohn. Jaco. Zu dem Zeitpunkt versuchten die beiden ein Mädchen zu bekommen, das auf sich warten liess.
Würden sie ein Mädchen bekommen, nannten sie es Jacà.
Als Jacà gross war, liebte sie Jaco welcher sein Kind Jaga oder Jamie taufen wollte. Jakolo, der Bruder Jacos hätte Hans bevorzugt. Jacà liebte sich noch mit Diego in San Tiago und mit Diogo in Santo Iago. Fin.

Ein Alleinunterhalter (sec. Version)

Daniel Racle, Alleinunterhalter

Guten Tag
Hallihallo
Sie sind Daniel Racle.
Der bin ich!
Was machen sie gerade?
Es Käffeli trinke. Wer sind sie?
Mit Milch und Zucker?
Äh, ja. Auso?
Sie stützen ihre Unterarme auf einen der blauen runden Stehtische im Restaurant Krone in Nidau von welchem aus sie die Kellnerin aus dem rechten Augenwinkel sehen können. Sie spielen mit ihrer linken Hand mit dem Tütchen Zucker ihres Milchkaffees, unschlüssig ob sie nicht vielleicht heute mit dieser Diät, von welcher sie gestern im Blick gelesen haben, beginnen möchten. Dabei betrachten sie den Arsch der Kellnerin, was sie schon seit monaten tun, und stellen sich vor, in die zwei Backen mal so richtig rein zu greifen. Sie dachten einen Moment ernsthaft darüber nach, tunkten dabei gedankenversunken mit ihrem Gipfeli im Milchkaffee – man hätte meinen können, sie wollten es ersaufen – und verschoben die ganze Sache auf Morgen. Wo wir auch schon bei ihrem Credo wären: Morn isch ou no nä Tag.
Da muss ich ihnen etwas gestehen. Sie werden morgen nicht mehr da sein. Puff. So schnell gehts.