Archiv des Autors: barbaralobeck

Barbara – einsilbig

Wo komm ich her
Ich im Fluss, er ist aus dem Berg. Er ist meist mit Eis zu, drum nimm mich nur in der Zeit. Ich bin am Stein im Fluss.

Wie seh ich aus
Da es um mich feucht ist, kann ich gehen. Dank dem ich rau und weich bin kann ich am Stein sein.

Wie bleib ich
Wenn man mich nimmt, muss ich kühl sein. Ich kann nicht warm sein. Dann bin ich matt und grau und es löst sich ab.

Für was bin ich
Ich kann nicht viel. Ich kann nur es. Wenn man mich isst fühlt man es. Es ist es und man will es.

Wer noch
Uns gibt’s fast nicht. Wir sind wir. Das macht uns aus.

Barbara – fiktiver Materialbeschrieb

Hier ein Anfang meiner fiktiven Materialbeschreibung. Ich habe meiner Fantasie freien Lauf gelassen. Ein Teil basiert auf realen Fakten, anderes, auch Wörter sind erfunden..

Allgemeines:

Materialname
Mein Name ist Hydrargaurum. Die chemische Bezeichnung dafür ist HgAu.

Vorkommen
Ich wachse im Fluss Ussa welcher dem Uralgebirge entspringt. Die Ussa ist meistens mit einer Eisschicht bedeckt, daher kann man mich nur in der wärmsten Zeit des Jahres sammeln. Ich hafte an den Quarzsteinen im Fluss.

Oberfläche
Da ich in einer flüssigen Umgebung entstehe, habe ich die Fähigkeit mich fortzubewegen. Ich kann mich in mehrere tropfenähnliche Perlen aufspalten und mich somit vom Wasser treiben lassen. Dank meiner etwas rauen aber trotzdem weichen Oberfläche ist es mir möglich mich am Quarz anzuhaften.

Lagerung / Konservierung
Sobald ich gepflückt werde, muss ich in einem Gefäss mit gekühltem Wasser gelagert werden. Auf Wärme und Sonnenlicht reagiere ich sehr empfindlich. Meine Haut überzieht sich dann mit einer mattgrauen Schicht, die sich stetig ablöst.

Verwendung
Meine Verwendungsmöglichkeiten sind sehr reduziert. Ich werde alleine zum Zweck der Diamese gehandelt. Meine Haut besitzt einen chemischen Stoff. Sobald man mich verzehrt, fühlt man diesen Zustand der absoluten Diamese. Dieser Zustand ist unbeschreiblich und jeder möchte ihn einmal erleben.

Familie
Von meiner Art gibt es nur wenige. Wir sind einzigartig. Dies macht uns so begehrt.

Erscheinung:

Aussehen
Ich sehe aus wie ein undefinierter weicher Klumpen. Meine äussere Form ist unscheinbar, wandelbar.

Farbe
Ich bin leicht durchschimmernd und habe einen Farbverlauf. Dieser ändert sich je nach Wassertemperatur. D.h. in der kältesten Zeit glänze ich silbern und im Sommer wo man mich findet bernsteinfarbig. Sobald ich jedoch aus dem Wasser genommen werde, wird meine Haut mattgrau und unscheinbar.

Geruch
Ich rieche neutral. Im Mund hinterlasse ich einen salzigen Nachgeschmack. Wenn nur ein Teil, ein Tropfen von mir gegessen wird, ist dieser knusprig. Als Ganzes jedoch bin ich unglaublich zart. In diesem Zustand kann man mich nicht beissen, da ich mich im Speichel sofort teile und verflüssige.

Haptik
Meine Haut fühlt sich weich und feucht, aber nicht schleimig an. Es ist schwierig mich zu halten, da ich unglaublich leicht bin und einer Wolke ähnlich davonschweben könnte.

Verträglichkeit
Jeder verträgt mich, manchmal sogar zugut.

Eigenschaften:

Alterungsverhalten
Ich lebe jeweils ein Jahr. Wenn ich im Sommer nicht gepflückt werde verkümmere ich im Wasser. Die Bernsteinfarbigkeit verliert langsam ihre Kraft. Daher ist es wichtig jeweils die am stärksten leuchtenden von uns zu sammeln.

optische Eigenschaften
Ich wachse wild und unregelmässig geformt; keine ist gleich wie die andere. Zudem habe ich oxidative Verfärbungen wenn ich aus dem Wasser genommen werde.

Hintergrund:

Etymologie
Mein Name ist aus dem Lateinischen. Er setzt sich aus Hydrargyrum (Quecksilber) und Aurum (Gold) zusammen. Quecksilber wegen dem silbernen Glanz in der Kälte und der tropfenförmigen Konsistenz im Wasser. Der zweite Wortteil Gold entstand aufgrund der bernsteinernen Farbe im Sommer.

Ökologie
Ich baue mich selbst biologisch einmal jährlich im Wasser ab. Es bleibt nichts übrig.

Barbara – Konzept

Den Beschrieb eines fiktiven Materials schreibe im Präsens, da es ein zeitloser gegenwärtiger Zustand beschreibt. Ich werde ein Raster erstellen, worin ich das fiktive Material entstehen lassen kann. Das Material ist die eigentliche Figur des Textes. Es wird ein erfundener wissenschaftlicher Beschrieb. Folgende Einteilung habe ich inspiriert vom Material Archiv zusammengestellt. Diese ist weder vollständig, noch werde ich alle Stichworte daraus übernehmen.

Allgemeines:
Materialname
, Vorkommen, Oberfläche, Lagerung, Verwendung, Abkürzung, Familie, Handelsname, Ähnliche Arten

Erscheinung:
Aussehen, Farbe, Geruch, Haptik, Verträglichkeit, Beständigkeit

Eigenschaften:
Struktur, Alterungsverhalten
Mechanische, Thermische, Optische Eigenschaften

Hintergrund:
Etymologie, Ökonomie, Ökologie

Herstellung:
Herkunft, Entstehung

Bearbeitung:
Lieferformen, Besonderheiten, Formen/Generieren, Fügen/Verbinden
Oberflächen -bearbeitung und -behandlung
Trocknung, Konservierung, Aufbewahrung, Schutz und Pflege

Anwendung:
Anwendungsgebiete, Anwendungsbeispiele, Besonderheiten

Beispiel eines Materialbeschriebes:
http://www.materialarchiv.ch/#/detail/1194/afzelia

Barbara Lobeck

Konzept Materialbeschrieb

Mich inspiriert das Materialarchiv. Diese Sammlung von unglaublich vielen verschiedenen Materialien und deren Beschreibung fasziniert mich. Zudem begeistert mich das Entdecken und Erforschen von Materialien. Daher möchte ich ein Material mit Worten entstehen lassen. Die Idee ist dieses fiktive Material möglichst genau zu beschreiben. Es soll ein Erfindungsprozess stattfinden – ein kreativer Prozess.

Um einen Materialbeschrieb zu erstellen, überlege ich mir erst was dieser alles beinhalten soll. Eine mögliche Einteilung zähle ich hier auf:

Typus | Gattung | Vorkommen | Bezeichnung | Eigenschaften | Erscheinung | Bearbeitung | Anwendung | Besonderheiten

Nach dieser Einteilung möchte ich in den einzelnen Gebieten genauere Einzelheiten beschreiben. Am Schluss soll ein präziser Beschrieb eines erfundenen Materials vorliegen.