Archiv des Autors: eliaschwaller

Best of elia

ABCschützengefecht

Anstelle bereits choristisch denkfauler Enzymbiologen florieren gerade heute in jenen Kunstkreisen lakonische muttergeschädigte Narkoseärzte, oft prioritär quereingestiegen, reinlich sparsam trotz unverwechselbarer Volljährigkeit wegen Xanadu’s yakreitendem Zauberer.

 

einsilbiges

Hör zu: Tack Tack Da Tack

Schnee nur noch halb nicht mehr steht in Reih auf zwei Seit, Zwei mal Strand, zwei mal Fluss. Kein Ziel das ich seh.

Trägt Kopf um Kopf mit sich fort fort fort fort. Tadack tack. Fort fort. Aus die Zeit, weg vom Schuh.

Kein Bild vor mir von mir. So nur rumpf, ganz kurz. Und ziel fehlt, so lang der weg von mir weg.

Schnee schon halb nicht mehr ist zier für was un ist. Un ist stein ist baum ist am rand vom weg.

Schnee von ein tag vor heut ist auch heut kalt und noch ein tag kalt und noch zehn jahr kalt weil Schnee.

Blick nach links: Zeit anders: klick klick kli klick. Zwei Stock, ein Laut in Stoff in Glanz, der sanft in Blau

weiss schwarz, grau, schwarz, weiss, glanz, weiss auf vier mal ein rad vor licht, das rot. Wart.

nichts fällt jetzt. Flach dehnt sich aus der mensch von A nach B und C und D und E und ab und zu nach N, nicht mit not. Und sonst?

Schnee, der schon halb noch nicht.

Hör zu: Der Schuh ruht vor dem haus, das singt im kopf

„schön bist du hier und nicht im krieg“

 

Dialog

 

E Wenn chömemer aa

 

C nächscht wuche.

Wie isch dis gfüehl geschter gsi?

 

E Ruessig

Werum läse?

 

C Wils spannend isch.

Wieso jetz?

 

E Wüu dr summer nächär nüme

wenn ischs luschtig?

 

C Wänns verbi isch

Wievil choschtets?

 

E S’haube läbe

Wär erfindet?

 

C Dä wo frögt

Wär wott lache?

 

E Dä wo muess

Wo chönntme süsch no hi?

 

C Hinder de Mond

Wie wiit gaht’s no?

 

E 10 Rundine

Wär sitzt wo?

 

C Alli i äim chräis

Wie schwär wirds no?

 

E Bis d’chnoche bräche

Wie scharf darf’s si?

 

C Bis träne chöme.

Wie spannend wird’s no?

 

E Bis S’Blatt risst.

Vo wo chunnsch?

 

C Us dr Zuekunft

Was issisch am liebschtä?

 

E Rohs und chauts

Was bruchsch und was nid?

 

C Alles.

Wie lang läbsch no?

 

Bis d’statik gheit.

Wo geisch hi wenn drurig bisch?

 

Zur sunne

was jetzt und nöd geschter?

 

Riis.

Wenn chömemer aa?

 

Jetzt.

Restschnee, einsilbig

Hör zu: Tack Tack Da Tack

Schnee nur noch halb nicht mehr steht in Reih auf zwei Seit, Zwei mal Strand, zwei mal Fluss. Kein Ziel das ich seh.

Trägt Kopf um Kopf mit sich fort fort fort fort. Tadack tack. Fort fort. Aus die Zeit, weg vom Schuh.

Kein Bild vor mir von mir. So nur rumpf, ganz kurz. Und ziel fehlt, so lang der weg von mir weg.

Schnee schon halb nicht mehr ist zier für was un ist. Un ist stein ist baum ist am rand vom weg.

Schnee von ein tag vor heut ist auch heut kalt und noch ein tag kalt und noch zehn jahr kalt weil Schnee.

Blick nach links: Zeit anders: klick klick kli klick. Zwei Stock, ein Laut in Stoff in Glanz, der sanft in Blau

weiss schwarz, grau, schwarz, weiss, glanz, weiss auf vier mal ein rad vor licht, das rot. Wart.

nichts fällt jetzt. Flach dehnt sich aus der mensch von A nach B und C und D und E und ab und zu nach N, nicht mit not. Und sonst?

Schnee, der schon halb noch nicht.

Hör zu: Der Schuh ruht vor dem haus, das singt im kopf

„schön bist du hier und nicht im krieg“

Restschnee

Absatzzeit: Tack Tack Tadack Tack Tadack Tadack Tack

Restschnee steht Spalier, zwei Strände, dahinter tosen Motorenwellen entlang

Route unbekannt

Tragen dunkle Hinterköpfe mit sich fort, fort. fort. fort. tadack tack. fort. fort aus der Absatzzeit.

Ohne Spiegel bin ich Unterleib, verkürzt und ohne Ziel wird der Rückweg immer länger.

Restschnee ist die Zier des Unberührten. Unbrauchbaren. Stadtstubenstaub. Schnee von gestern ist auch heute kalt, wird auch morgen kalt sein wirdinzehnJahrenkaltseinweilSchnee.

Uferwechsel: Krückenzeit. Kllick klick kliklick. Onomatopoesie der Osteoporose, in blauer Funktionsjacke.

Weiss, Schwarz, Anthrazit, weiss, silbrig, schwarz auf vier Rädern wartet auf Licht.

Es fällt jetzt nichts. Das Leben in der Horizontale zwischen As und Bs und Cs und Ds und Es und vielleicht mal aus versehen ein N. und sonst? Restschnee.

Und die Fassade sagt: „schön bist du hier und nicht im krieg“.

Ich hab eine lyrische Form gewählt für meinen Text und absichtlich kein klares Ende, keine Pointe geschrieben. Es sollten mehr Gedankenfetzen darstellen, als eine logische Erklärung von irgendwas.

 

orte verworten

Figur: Ich, Elia. Alter Ego. Junger Mann, 22. aufstrebende Mittelschichtfamilie, neugierig. Forscher, Beobachter, Verwerter, Recycler, Rundgänger, Sitzenbleiber, Rundgänger.

Zeit: Winter 2013. Dauer. Erster Schritt bis letzter Schritt.

all i WANT is to describe things

what i actually NEED is a transcription of my environment into something of my own.

Haltung: offen gegenüber Assoziationen, Affekten, Geschichten, Szenen, Wortbildungen und Stolpersteinen.

Form/Genre: Was gerade passt. Vergangenheit und Gegenwart und sonstiges Zeitiges wird als Stilmittel missbraucht, ebenso Satzzeichen, Syntax und Kontext. Haftung für Orthographie wird ausgeschlossen.

Die Fragilität des Ortes erkunden und ihn so kontrollieren. Indem ich einen realen Ort literarisch in einen anderen, fiktiven Ort verwandle, verbinde ich mich mit ihm. Als Schreiber bin ich so die Schnittstelle zwischen den Orten.

Es gibt keine grösseren Antagonisten als Atmosphäre und Wort bzw. Text. Denn die Atmosphäre ist nur sinnlich wahrnehmbar und nicht intellektuell sezier- bzw. beschreibbar. Diese beiden Sachen zusammenzubringen, interessiert mich.

Edit 1: Besipiel

13.2.13

Beim zmorge

Statt aufzuputzen betrachte ich den See aus Milchkaffee, in dessen Mitte Die Tasse steht, die ihn gebar. Morgensonne wölbt die Glungge. Oberflächenspannung des Kaffees, in mir zur inneren spannung geworden, sich auf meine augen gelegt und Schärfe automatisch einstellt. Koffeinfokus, Spannungsschärfe, scharfe Spannung. Die Käserinde liegt vor dem Käse auf seinem Cellophanmantel, der zu gross geworden ist. Immer paarweise, drei mal und wahrscheinlich kommt noch ein viertes dazu. Rindenenden, zusammengefügt durch Essen, durch Hunger, durch Instinkt und Natur, durch Zmorge. Die Butter liegt auf der abgeschnittenen Kante und präsentiert sich in ihrem Papier, das vielleicht auch Aluminium oder Plastik sein könnte. Auf jeden fall silbrig und glänzend auch wegen Fett. Die Gleichmässigkeit des Fettes. Fett ist überall fettig wie der Ton des Kühlschranks gleichmässig summt, wenn man ihm zuhört. Und die Krümel auf dem Tisch waren schon gestern alt. Ein Vogel pfeift und vor dem Fenster gibt es eine Aussenwelt. Zu der gehörst auch du. Und vielleicht schaust du jetzt auch aus dem Fenster mit dem Kaffee in den Augen aber deine Hände ruhen im Schoss und flattern nicht unscharf, nicht umher wie sonst. Vielleicht auch vor dem Fenster, hinter einem Vorhang aus Rauch aber dann nur mit einer Hand im Schoss, eingeklemmt zwischen den übereinandergeschlagenen Beinen. Der Filter faltet sich beim Ausdrücken, du entfaltest dich beim aufstehen. Die Tür wird zweimal gefaltet, sodass sie wieder gleich wie vorher ist und drinnen geht der Wasserhahn an. Das alles schneller als du es begreifen kannst und während du dir die Hände abtrocknest, schaust du noch einmal aus dem Fenster, ob du nicht doch noch dasitzt.

Schhhhhhhhiiiiiiieeeeaaaaooooounnnnnng

50 km/h Matschgitarre und Motorenbass im Dopplereffekt

Und du?

Ich hole einen Lumpen.

 

Edit 2

vielleicht schaffe ich es bis ende woche, einal einen Artikel rechtzeitig hochuladen. So sorry.

 

orte verworten

elia schwaller

 

worte verorten. verschiedene experimente an verschiedenen orten. einmal erfinde ich einen ort, einmal laufe ich und beschreibe den ort dabei, einmal nur mit einem wort, einmal mit einem dialog. erforschung der vielfalt/ möglichkeiten, einen ort zu lesen, zu entdecken, zu erfabulieren. versuch, möglichst verschiedene texte zu verfassen. und dann nebeneinandersetzen. wie verändert der ort mein schreiben? exogenes schreiben.