Autor: tizianahalbheer

  • Danja Erni

    Danja Erni arbeitet als freiberufliche Künstlerin und Kunstvermittlerin in Berlin. Ihr beruflicher Hintergrund umfasst die Felder Kunst, Vermittlung und Forschung, die sie in ihrer Praxis aufeinander bezieht und miteinander verknüpft. Vor ihrem Umzug nach Berlin (Deutschland) unterrichtete sie Kunst an einem Schweizer Gymnasium und lehrte und forschte im Bereich Art Education an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2014 verantwortet sie als Co-Projektleiterin die KontextSchule, eine Fortbildungsplattform für Künstler_innen und Lehrer_innen.


    → N°3: «Schwierige Themen» im Bildnerischen Gestaltung-Unterricht
    → N°3: Materialien zum Selbststudium
    → N°10: Geschmacks(um)bildungen im (Schul)Alltag
    → N°14: Lernprozesse in der diskriminierungskritischen kulturellen Bildungsarbeit

  • Aïcha Diallo

    Aïcha Diallo arbeitet an der Schnittstelle von Kunst/Kultur, Bildung und Wissenschaft mit den Schwerpunkten Migration, Empowerment und Kommunikation. Sie erhielt ihren Bachelor in European Studies an der Queen Mary University of London (England) und ihren Master in Intercultural Education an der Freien Universität Berlin. Diallo ist Redaktionsmitglied beim Kunstmagazin Contemporary And (C&). Als Co-Projektleiterin verantwortet sie seit 2016 die KontextSchule, eine Fortbildungsplattform für Künstler_innen und Lehrer_innen.


    → N°14: Lernprozesse in der diskriminierungskritischen kulturellen Bildungsarbeit

  • Nana Adusei-Poku

    Nana Adusei-Poku (Dr. des.) ist eine unabhängige Wissenschaftlerin, Kuratorin sowie Gastdozentin im Departement Kunst & Medien an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie war Forschungsprofessorin für Visuelle Kulturen (2015–2017) und für Kulturelle Diversität (2013–2014) an der Fachhochschule Rotterdam mit Anbindung an das Piet Zwart Institute und der Willem de Kooning Academie (Rotterdam). Adusei-Poku kuratierte zudem die Ausstellung NO HUMANS INVOLVED am Witte de With – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Rotterdam. Zu ihren letzten Veröffentlichungen gehören u. a. «On Being Present Where You Wish to Disappear», in dem sie die in der zeitgenössischen Kunstwelt die Idee des Nichts, Universalität und Weisssein hinterfragt.


    → N°14: Alle müssen alles lernen oder: emotionale Arbeit

  • Nanna Lüth

    Nanna Lüth (Prof. Dr.) ist seit 2013 Junior-Professorin für Kunstdidaktik/Geschlechterforschung an der Universität der Künste Berlin. Sie engagiert sich für eine dekonstruktive und diskriminierungskritische künstlerisch-edukative Praxis. Aktuell lehrt und forscht sie (über) Kunstpädagogik mit einem Fokus auf Körper- und Aussehensnormen, Un/Sichtbarmachung sowie auf Medien, Zeit und Humor. Publikationen 2017 u. a.: «Reparaturmaßnahmen, um nicht dermaßen regiert zu werde», in: Mörsch, Schade, Vögele (Hg.): Kunstvermittlung zeigen. Über die Repräsentation pädagogischer Arbeit im Kunstfeld. Kürzlich erschienen ist der Sammelband vorausgesetzt. Kunst/Pädagogik und ihre Bedingungen.


    Nanna Lüth works as artist/mediator and does research on sexuality and media. From 2008 to 2012 she was responsible for the gallery education at the Edith Russ Haus for Media Art in Oldenburg (see Lüth/Himmelsbach: Mediating Media Art, Berlin 2011). In 2013 she initiated the Salon for Critical Art Mediation in Berlin with Sandra Ortmann and Maren Ziese.
    www.nannalueth.de


    N°7: Zwischen Unterweisung und Selbstbildung. Didaktische Musteranalyse von Kunst aus
    → N°14: Kunst | Rassismuskritik | Vermittlung Über Fragilität und Widerständigkeit (Editorial)

     

  • AER14 | 2018 | Kunst | Rassismuskritik | Vermittlung Über Fragilität und Widerständigkeit


    Nanna L
    üth

    Demokratiebildung. Kunst/Vermittlung gegen Rassismus

    In ihrem Editorial stellt Nanna Lüth dem Topos der Parteilichkeit im Feld kritischer Kunstvermittlung politikdidaktische Diskussionen über Kontroversität gegenüber. Sie verweist auf die Potenziale künstlerischer Bildung zur Differenzierung von Wahrnehmung und zur Sichtbarmachung von minorisierten Perspektiven als Bedingungen für ein demokratisches Zusammenleben, wie sie in den Beiträgen dieser Ausgabe geschildert werden. Dabei gerät die Fragilität der Position von Akteur_innen, die gegen Diskriminierung arbeiten, in den Blick, sowie die Notwendigkeit, sich mit Affekten, Empowerment und (Selbst-)Sorge auseinanderzusetzen.

    Editorial herunterladen (DE)
    Zur Kurzbiografie von Nanna Lüth (DE/EN)


    Nanna Lüth

    Pedagogy for Democracy. Art/Education against Racism

    In her editorial, Nanna Lüth connects the issue of partiality within the field of critical art education to discussions about the notion of controversy in political pedagogy. Art education, she points out, has the potential to differentiate perceptions and to render visible the perspective of those who are minoritized—both preconditions for living together in a democratic society, a theme explored in the contributions to AER 14. The fragile position of those who work against discrimination is becoming ever more apparent, rendering all the more urgent the need to confront the issues of affect, empowerment and of (self) care.

    Bio note of Nanna Lüth (DE/EN)

  • Art Education Research °14


    Kunst | Rassismuskritik | Vermittlung

    Ü
    ber Fragilität und Widerständigkeit

    Herausgeberin: Nanna Lüth

    Nanna Lüth hat diese neue Ausgabe von Art Education Research zusammengestellt, die sich, unter dem Eindruck der jüngsten politischen Entwicklungen in Europa – dem Erstarken rechter Parteien und der Zunahme von «Ideologien der Ungleichwertigkeit» (Heinrich Böll Stiftung 2016) – den Herausforderungen von rassismuskritisch positionierter Arbeit in Kunst und Vermittlung widmet. Aïcha Diallo und Danja Erni, die seit Sommer 2016 gemeinsam die KontextSchule, eine Fortbildung für Berliner Lehrer*innen und Künstler*innen leiten, reflektieren über den Prozess, eine diskriminierungskritische Ausrichtung in der KontextSchule umzusetzen. Ausgehend von den eigenen «Bildern im Kopf» skizzieren sie Utopien und Erfolge, aber auch die Grenzen, Verletzbarkeiten und das «Stolpern im Lernprozess». Auch Nana Adusei-Poku widmet sich in «Alle müssen alles lernen, oder emotionale Arbeit» Rassismuskritik in der Institutionsentwicklung, basierend auf dem Projekt «WdKA makes a difference » in Rotterdam. Pascal Schwaighofers Artikel über einen nicht realisierten Auftrag für ein künstlerisches Projekt in einem Empfangs- und Verfahrenszentrum für Asylsuchende im Tessin gibt seltene Einblicke in Diskussionen vor dem Zustandekommen eines solchen Auftrags für öffentliche Kunst und verweist auf das Zusammenspiel von Repräsentation und Entrechtung. Ayşe Güleç stellt Maßnahmen gegen das Leise-Stellen von migrantisch situiertem Wissen über den NSU-Komplex im Rahmen von Ausstellung und Vermittlung auf der documenta 14 dar.

     


    Art | A Critical Perspective on Racism | Art Education
    On Fragility and Resistance

    Editor: Nanna Lüth

    Recent political developments in Europe—the growing strength of right-wing parties and the growth of “ideologies of inequality” (Heinrich Böll Foundation 2016)—motivated Nanna Lüth to edit this issue of Art Education Research that focuses on the challenges related to work in art and art education that takes a critical perspective on racism. Since summer 2016, Aïcha Diallo and Danja Erni have been directing the KontextSchule in Berlin, a place for the continuing education of teachers and artists. In this issue, they reflect on their experience of integrating a critique of discriminatory practices into the KontextSchule’s program. Aware of their own “mental images,” they chart not only utopias and triumphs but also the borders, points of vulnerability, and “stumbling blocks in the learning process.” Based on a project in Rotterdam, “WdKA makes a difference,” in her contribution, “Everyone has to learn everthing, or: emotional labor,” Nana Adusei-Poku also addresses issues related to developing a critical perspective on racism within the context of institutional development. Pascal Schwaighofer, in his article about a commission for an unrealized art project that was to have taken place in a reception and registration center for asylum seekers in the Swiss canton of Ticino, provides insights into the discussions that take place before commissions for such public art projects even come into being, and points to the connection between representation and the denial of rights. Ayşe Güleç considers ways to combat the silencing of migrant-situated knowledge about the terror committed by the “National Socialist Underground“ (NSU) and the institutionalized racism, upon which it is based, within the framework of an exhibition and presentation at documenta 14.
     



    → Nanna Lüth – Demokratiebildung. Kunst/Vermittlung gegen Rassismus (Editorial)

    → Nana Adusei-Poku – Alle müssen alles lernen oder: emotionale Arbeit

    → Aïcha Diallo und Danja Erni  Lernprozesse in der diskriminierungskritischen Kulturellen Bildungsarbeit

    → Ayşe Güleç – Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

    → Pascal Schwaighofer – Ausgesät durch (wilde) Zerstreuung: Reflexionen über einen nicht-realisierten Auftrag für ein künstlerisches Projekt in einem Asylzentrum (DE)Sown by Scattering: Reflections on an Unrealized Commission for an Artistic Project at an Asylum Center (EN)

    →  Zu den Kurzbiografien der Autor_innen

     



    Redaktion
    Nanna Lüth mit Unterstützung von Nora Landkammer und Sascha Willenbacher

    Übersetzung
    Michele Faguet (engl. revision), Laura Somann (en-dt), Michelle Standley (dt-en)

    Lektorat und Korrektorat
    Birge Heiland

    Layout
    Maja Renn

    Administration
    Dora Borer, Eunjeong Gross

     

     

  • n°14_Ausgesät durch (wilde) Zerstreuung: Reflexionen über einen nicht-realisierten Auftrag für ein künstlerisches Projekt in einem Asylzentrum

     Pascal Schwaighofer

    Ausgesät durch (wilde) ZerstreuungReflexionen über einen nicht-realisierten Auftrag für ein künstlerisches Projekt in einem Asylzentrum

    Was sind die impliziten Anforderungen an die Beauftragung eines Denkmals, das auf einen partizipatorischen Prozess zwischen Künstler_in und Bewohner_innen eines Asylzentrums zielt? Beginnend mit der Beschreibung des Kontextes, der folgenden Ermittlung der Erwartungen der Auftraggeber_innen und der abschliessenden Rekapitulation der persönlichen Erfahrungen des Künstlers ist der vorliegende Text darauf ausgerichtet, einige der rechtlichen und kulturellen Widersprüche aufzudecken, die ein solcher offizieller Auftrag mit sich bringen kann.

    → Text herunterladen (DE)
    → Zu der Kurzbiografie von Pascal Schwaighofer


     Pascal Schwaighofer

    Sown by Scattering: Reflections on an Unrealized Commission for an Artistic Project at an Asylum Center

    What are the implications of a commissioned monument that envisages a participatory process between an artist and the inhabitants of an asylum center? From defining the context and identifying the assumptions of the commissioner to recalling the personal experience of the artist, this paper attempts to unfold some of the many legal and cultural contradictions embedded in an official framework.

    → Download text (EN)
    → Bio note of Pascal Schwaighofer

  • n°14_Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

     Ayşe Güleç

    Vermittlung von Realitäten: The Society of Friends of Halit

    Die Arbeit The Society Friends of Halit (Die Gesellschaft der Freund*innen von Halit), die im Rahmen der documenta 14 in Kassel die Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) und ihre späte Verfolgung thematisierte, wurde stark rezipiert. Häufig wurde sie trotzdem aus dem Bereich der Kunst aussortiert. Ein Teil der Installation, d.i. ein Video der Gruppe Forensic Architecture, das die Zeugenaussage eines ehemaligen V-Mannes dekonstruierte, wurde fast als Beweis vor Gericht anerkannt, dann jedoch nicht zugelassen. Der Beitrag befragt diese Abwehrreaktionen als eine Praxis von Silencing und setzt ihnen eine solidarische Wissensproduktion entgegen, wie sie ausgehend vom migrantisch situierten Wissen der direkt Betroffenen des (NSU) generiert wurde. Zudem werden Erfahrungen von Chorist*innen, d.h. den Vermittler*innen der documenta 14, hinzugezogen: Wie handelten sie in Situationen, wenn rassifizierende Zuschreibungen der Besucher*innen Ihnen oder den künstlerischen Arbeiten gegenüber auftraten? Für diesen Zusammenhang schlägt Güleç mit Spivak «affirmative Sabotage», die viele der Angehörige der NSU-Mordopfer nutzen, als widerständige Praxis für Kunstvermittlung vor. 

    → Text herunterladen (DE)
     Zur Kurzbiografie von Ayşe Güleç (DE)


     Ayşe Güleç

    Mediation of Realities: The Society of Friends of Halit

    Carried out as part of documenta 14 in Kassel, The Society Friends of Halit focused on the crimes of the National Socialist Underground (NSU) and its belated prosecution. Though it received overwhelmingly positive reviews, it has been frequently discounted as not belonging to the field of art. One part of the installation, a video produced by the group “Forensic Architecture,” deconstructed the testimony of a secret agent of the German Domestic Intelligence Agency. Though the video was nearly recognized as legal evidence, ultimately the court rejected it as inadmissible. The piece interrogates this defensive reaction as part of a practice of “silencing.” It counters such silencing by producing knowledge that is based in a spirit of solidarity, and generated by migrants directly impacted by the NSU. The experiences of “choristers,” documenta 14 mediators, also became a part of the work: how did they deal with situations that arose in which the visitors applied racist preconceptions to the mediators or to the work of art? In this context, Güleç proposes transferring Spivak’s notion of “affirmative sabotage,” a practice employed by many of the relatives of NSU-murder victims, to a practice of resistance in art education.

     

  • n°14_Lernprozesse in der diskriminierungskritischen Kulturellen Bildungsarbeit


    Aïcha Diallo und Danja Erni

    Lernprozesse in der diskriminierungskritischen kulturellen Bildungsarbeit

    Seit Sommer 2016 leiten wir gemeinsam die KontextSchule, eine Fortbildungsplattform für Berliner Lehrkräfte und Künstler*innen. Schule als zentraler Ort des Lernens und Wissensaustauschs wird aus Sicht interner und externer Akteur*innen mit Mitteln der Kunst, Pädagogik und Wissenschaft befragt. Ein zentrales Ziel ist die Entwicklung diskriminierungskritischer Perspektiven und Formate für den Kontext Schule. Für den Textbeitrag haben wir das Format Q&A (Questions & Answers) gewählt, um uns über die Lernprozesse der vergangenen zwei Jahre auszutauschen.

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    → Zu den Kurzbiografien von Aïcha Diallo und Danja Erni


     Aïcha Diallo and Danja Erni

    Learning Processes about Non-Discriminatory Practices in the Field of Cultural Education 

    Since summer 2016, we have been leading the KontextSchule, a platform for the continuing education of teachers and artists in Berlin. Adopting the viewpoint of those who stand inside and outside of schools, we employ the tools of art, pedagogy, and science, to interrogate the very notion of school as a central place of learning and knowledge exchange. One of the KontextSchule’s main aims is to help participants develop an awareness, and by extension, critique, of discriminatory perspectives and practices. For our contribution we chose the Q&A (Question & Answer) format in order to share our learning experiences from the past two years.

     

     

  • n°14_Alle müssen alles lernen oder: emotionale Arbeit

     Nana Adusei-Poku

    Alle müssen alles lernen oder: emotionale Arbeit

    «Alle müssen alles lernen oder emotionale Arbeit» ist eine Reflexion des aktionsbasierten Forschungsprojekts WdKA makes a Difference, das von 2015 bis 2017 an der Willem de Kooning Academie (Kunstschule) Rotterdam durchgeführt wurde. Anhand der persönlichen Beobachtungen der Autorin werden systemische Formen des Ausschlusses sowie die Komplexität der Arbeit im Feld der kulturellen Diversität analysiert. Hierbei wird ganz besonders die Frage der emotionalen Arbeit, die mit Dekolonisierung eng verknüpft ist, betont und wie diese Arbeit besonders Frauen of Color überlassen wird, während diese gleichzeitig prekarisiert und systematisch institutionellen Ausschlussmechanismen ausgesetzt werden.

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    Zur Kurzbiografie von Nana Adusei-Poku



    Nana Adusei-Poku

    Everyone has to learn everything, or: emotional labor

    “Everyone has to learn everything, or: emotional labor” is a reflection of the action-based research project “WdKA makes a difference” which took place between 2015 and 2017 at the Willem de Kooning Academy (Art School) in Rotterdam. Based on her personal observations, Adusei-Poku analyzes the systemic forms of exclusion as well as the complexity of work in the field of cultural diversity. In particular, she examines the question of emotional labor, which is closely tied with decolonization. She considers how such labor is largely left to women of color, who are not only put into a precarious position but also subject to the systematic mechanisms of exclusion inherent to institutions.