Erzählungen einer Kindheit im Heim, fremdplatziert in der Schweiz des 20. Jahrhunderts
Simone Stolz
Lesung mit der Autorin und Illustratorin Simone Stolz, musikalisch begleitet von Thomas Stolz und mit einer Einführung von Dr. Rahel Bühler
Mittwoch, 29. Oktober 2025, 19:30 Uhr, Toni-Areal, Medien und Informationszentrum MIZ, Ebene 5
Bis weit in die 1980er Jahre wurden in der Schweiz zehntausende Kinder und Jugendliche in Heimen und Anstalten fremdplatziert und versorgt. Abgegrenzt von der Umwelt und ihren Familien sollten sie erzogen und ausgebildet werden. Was als fürsorgerische Massnahme begründet war, erwies sich für die fremdplatzierten Kinder oftmals als eine schmerzhafte Erfahrung, die ihr Leben prägen sollte.

Durch Zeichnungen und im Gespräch nähert sich die Autorin den Geschichten, Erinnerungen und Erzählungen ehemaliger Heimkinder an. Es sind Erzählungen aus dem Alltag, Erzählungen vom Alleinsein und der Angst, Erzählungen von Arbeit und Ordnung, von Flucht und Resilienz. Erzählungen einer Suche nach Identität.
«Dazwischen die Einsamkeit» schafft einen vielschichtigen und persönlichen Zugang zu einem dunklen Kapitel Schweizer Geschichte und trägt zu dessen Sichtbarkeit bei.
264 Seiten, edition clandestin 2025, ISBN 978-3-907262-67-2
Die Publikation kann bei der Veranstaltung erworben werden.
Bestand in Bibliotheken, Ausleihe via swisscovery.

Simone Stolz hat Knowledge Visualization an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) studiert. Ihre Bachelorarbeit wurde mit dem Förderpreis Design der ZHdK ausgezeichnet und bildet die Grundlage für ihre erste Graphic Novel «Dazwischen die Einsamkeit». Simone Stolz lebt und arbeitet als selbstständige Illustratorin in Winterthur. www.simonestolz.ch
Thomas Stolz studiert derzeit Komposition für Film, Theater und Medien an der ZHdK. 2024 wurde er mit dem Eyes and Ears of Europe Award ausgezeichnet.
Dr. Rahel Bühler arbeitet als Dozentin und Forscherin am Institut für Kindheit, Jugend und Familie im Departement Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Ihre Schwerpunkte sind Adoptionen, Fürsorge- und Vormundschaftswesen, fürsorgerische Zwangsmassnahmen, Geschichte der Jugend und des Aufwachsens, Sozial- und Kulturgeschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert.

Wo?
Bibliotheken und Archive, Ebene 5 Toni-Areal, Zürich
Wann?
Mittwoch, 29. Oktober 2025, 19:30 Uhr, Eintritt frei
Eine gemeinsame Veranstaltung vom Medien- und Informationszentrum MIZ und der ZHAW Hochschulbibliothek Zürich.