Seit am Mittwoch, den 03.09., nun auch das Kafi Z eröffnet hat, ist guter Rat teuer: Wo nehme ich den Kaffee ein – und von von welchen Kriterien lasse ich mich leiten? Preis, Geschmackserlebnis, Besucherfrequenz? Oder vermeintlich zweitrangige Dinge wie kurze Wartezeit, schnelle Abfertigung, Freundlichkeitsfaktor der Angestellten oder das Sortiment an Backwaren zum Kaffee? Für die beiden Damen hinter der Bar im Chez Toni ist klar: «Den besten Kaffee gibt´s bei uns! Aber wem es schnell gehen soll, der ist im Momento besser aufgehoben …» Die beiden wissen, dass zwischen dem Kaffee im Momento und dem im Chez Toni geschmackliche Welten liegen – und dass, obwohl Kaffeebohnen und Milch in beiden Einrichtungen von dem jeweils gleichen Hersteller stammen. Sie führen den geschacklichen Unterschied auf die Kaffeemaschinen zurück: während oben ein Vollautomat den Kaffee ausspuckt, gibt es unten eine richtige Espressomaschine. Wie der Andrang mit einer Espressomaschine bewältigt werden soll, wenn das Semester erst begonnen hat? «Das ist auch für uns Angestellte ein grosses Fragezeichen», sagt die Ältere von den beiden mit der schwarz umrandeten Brille. Sie fügt hinzu: «Aber unsere Kunden sind so geduldig …» Und überhaupt verteilt sich der Andrang schon viel besser, seit die Mensa «Molki» eröffnet ist. Beim Reden über das Kafi Z geraten sie ins Kichern: «Arbeitet da nicht der hübsche, kleine Südländer? Rafael, oder so?!» Glatt wäre mir ein Kriterium durch die Lappen gegangen.