Politisches Erzählen in populistischen Zeiten

Abstract von Christian Schwochow

Der Ton in der Politik, aber auch in der Gesellschaft ist in den letzten Jahren lauter geworden. Wer mit seiner Meinung durchdringen will: polarisiert, vereinfacht und vergröbert. Das verändert Politik und das verändert auch den Blick auf Politik. Wie begegnen wir als Künstlerinnen und Künstler, als Filmschaffende dem sich zuspitzenden Populismus in Europa und der Welt? Wie können wir mit unseren Mitteln den antidemokratischen Kräften, die unser Verständnis von Gesellschaft ablehnen und diese versuchen zu spalten, begegnen ohne dabei didaktisch oder belehrend zu werden?

Christian Schwochow hat in den letzten Jahren versucht, mit verschiedenen Arbeiten wie: „NSU-Heute ist nicht alle Tage“, „Deutschstunde“, „Je suis Karl“ und „Munich -The Edge of War“ politisches Fernsehen und Kino zu erzählen. An der Tagung wird Christian Schwochow über seine verschiedenen Herangehensweisen berichten. Es wird darum gehen, warum es immer wichtiger wird, Schattierungen mitzuerzählen, welche Grenzen politisches Erzählen mit sich bringt und warum er es trotzdem als extrem wichtig erachtet, als Künstler*in sich politischen Themen zu stellen. Auch in Filmen.

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