Würmer sind im Allgemeinen eher schweigsame Tiere. Sie gackern nicht, sie knurren nicht, sie wiehern nicht und sprechen tun sie schon gar nicht. Vielleicht hie und da ein leises Rascheln, wenn sie sich durch die Blätter fressen, ansonsten lassen sie nichts von sich hören. dasWürmchen hält es hierbei ähnlich, am liebsten versteckt es sich in Büchern und gibt keinen Mucks von sich.
Und nun soll es ausgerechnet an die Auskunftstheke!
Auch wenn die Ausleihe nicht mehr an der Theke stattfindet, ist man da nicht unbeschäftigt. Aber Achtung, man muss mit dem Kopf ganz schön bei der Sache sein. Auf jede Frage wird eine Antwort erwartet. Auch zu «Stosszeiten» sollte da möglichst nichts durcheinandergeraten. Jemand hat die Bibliothekskarte vergessen, die nächste kann ein E-Book nicht herunterladen und der dritte will wissen, ob man in der Bibliothek fotografieren darf (leider nein). Langweilig wird es an der Theke jedenfalls nie. Zwischen Beratungen, Hilfe bei Orientierung oder Technik und Telefonanrufen vergehen die vier Stunden Thekendienst meistens wie im Flug. Und man vergisst dabei ganz schnell, eigentlich ein scheues Würmchen zu sein.
Zu meinem eigenen Erstaunen habe ich das Auskunft geben richtig zu mögen gelernt. Der Abwechslungsreichtum gefällt mir und zudem wird man sogar oft mit einem positiven Feedback oder einem Lächeln belohnt.
So hat dasWürmchen also gelernt den Mund aufzumachen. Ab und zu zumindest. Aber für heute ist definitiv genug Auskunft gegeben. Bis zum nächsten Mal!
dasWürmchen berichtet regelmässig über sein Praktikum im MIZ.
