MIZaktuell
Medien- und Informationszentrum der Zürcher Hochschule der Künste
Medien- und Informationszentrum der Zürcher Hochschule der Künste

@#?#@ Sicherer Umgang mit Social Media

Destination Digital Workshop mit Christian Holst vom 27. November 2019 mit Graphic Recording von Lalita Brunner.

Social Media sind aus dem täglichen Leben kaum mehr wegzudenken – aber wie bewusst ist unser Umgang damit wirklich?

Dieser Frage gehen wir im «Destination Digital»-Workshop mit Christian Holst nach. Die Gruppe ist sehr gemischt – neben einigen «Neulingen» hat es viele, die im Arbeitsalltag bereits mit Social Media zu tun haben – aber schlussendlich haben wir doch ähnliche Fragen und Anliegen: Wie kann man Social Media sinnvoll und bewusst nutzen? Was gibt man von sich preis, und wie schützt man seine Privatsphäre? Was macht erfolgreiche Social-Media-Kampagnen aus?

Zum Einstieg reflektieren wir die «fünf Cs», die Social Media von konventionellen Medien unterscheiden:

  • Choice
  • Curation
  • Conversation
  • Collaboration
  • Creation

Wir diskutieren, wie diese Aspekte die Kommunikation beeinflussen, und erweitern das Modell dabei noch um weitere entscheidende Faktoren, etwa Context und Community – aber auch Control, Crime und Cyberbullying.

Wir erfahren, dass gerade die vermeintlich «informelle» Kommunikation auf Social Media ein klar definiertes Rollenverständnis braucht; dazu gibt uns der Referent die «vier Ws» als Anhaltspunkt: «Wer? Was? Wie? Wo?» als die Fragen, die man sich als Grundlage einer Kommunikationsstrategie genau überlegen sollte – und auch hier liesse sich das Modell noch um die Frage «Warum?» erweitern.

Ein gelungener Social-Media-Auftritt hat somit auch eine klar definierte Zielsetzung nach dem SMART-Prinzip; das heisst, die Ziele, die man sich vorgibt, sind spezifisch, messbar, aktiv beeinflussbar, realistisch und terminierbar.

Nach diesen strategischen Überlegungen geht es in die Praxis. Konkrete Beispiele veranschaulichen erfolgreiche Social Media-Auftritte im Kreativbereich, die mit einem klaren Rollenkonzept überzeugen.

Wir sehen uns vier der bekanntesten Social-Media-Plattformen – YouTube, Facebook, Twitter und Instagram – im Detail an und erfahren so, wie man sich entsprechend der jeweiligen Kommunikationsabsicht und –strategie für den passenden Kanal entscheidet. Mit fundiertem Fachwissen erläutert der Referent nicht nur verschiedene Geschäftsmodelle und rechtliche Aspekte, sondern schöpft aus seiner praktischen Erfahrung auch mit diversen und teils recht unterhaltsamen Beispielen; so etwa von Kampagnen, die unerwarteten Erfolg brachten, aber auch solchen, die trotz bestem Konzept nicht die gewünschte Resonanz erfuhren.

Hat man sich dann für eine – oder mehrere – Plattformen entschieden, so muss man diese natürlich auch regelmässig bespielen. Wir widmen uns nun also diesen Fragen: Wie findet und generiert man Themen? Wie funktionieren Hashtags, und wie setzt man sie gezielt ein? Was ist ein Instaswap? Wie koordiniert man verschiedene Kanäle, und welche Tools gibt es zur Erstellung von Redaktionsplänen?

Der Blick auf die unterschiedlichen Funktionalitäten zeigt Stärken und Nutzungsprofile der verschiedenen Kanäle auf und führt uns vor Augen, wie schnelllebig die digitale Welt doch ist: Ein Tool, das als «Fotoalbum» konzipiert war, ist vielleicht inzwischen zum Veranstaltungskalender geworden, und mehr und mehr Plattformen, die ursprünglich gar nicht als «Social Media» gedacht waren, haben heute eine «Social Media»-Komponente.

Was braucht es also für den sicheren, bewussten und erfolgreichen Umgang mit Social Media? Zunächst natürlich ein bisschen Vorwissen, eine gute, fundierte Strategie und ein klares Rollenverständnis – aber daneben sind eben doch manchmal auch Spontanität, Witz und Fingerspitzengefühl gefragt.

Was bedeutet «Social Media» für Dich? Welche Kanäle benutzt Du, und zu welchen Zwecken? Berichte uns kurz im Kommentarfeld oder per Mail was «Social Media» für Dich heisst und wie Du welche Medien einsetzt.
Die ersten drei Beiträge belohnen wir mit je fünf Kaffee- und Gipfeli-Gutscheinen für ein kleines «Social» ganz ohne «Media».

Graphic Recording: Lalita Brunner (Büro Berrel Gschwind) – alle Rechte vorbehalten.