Sonntag 22. April, 18 Uhr
bis Dienstag 26. April, 2018, 22 Uhr
Holztreppe bei Kaskadenhalle

Durational Performance
(Open Call Studierende)

Eloisa Göldi, Melanie Osan, Roxane Buchter
Die Performerin ist während 100 Stunden anwesend.
Scores auf den Treppenstufen fordern die Passanten auf, sich an der Performance zu beteiligen.

DDK, BA Dramaturgie + BA Theater Szenografie


In der Performance 100 HOURS IN YOUR HANDS wird sich eine Person während hundert Stunden eine gekennzeichnete Zone im Toni-Areal zu Eigen machen. Sie wird sich auf einem Teppich auf der Kaskadentreppe aufhalten. Auf den Treppenstufen zur Kaskade sind Sätze zu lesen, die den Passanten dazu auffordern, in Interaktion mit der Person auf dem Teppich zu treten.

Dabei gelten folgende Spielregeln:

The person will stay in this zone for 100 hours.
The person can leave the living zone, if someone takes her place.
You can take her place for either 15 minutes or 180 minutes.
You will have to give her a deposit.
She relies on outside help.
She would like to have your company.

Wie sich der Raum durch die Gemeinschaft oder die gesellschaftliche Isolation verändert, bleibt zu erleben.
Gestalte einen Wir-Raum auf der Kaskadentreppe!


Individualität, Selbstbestimmung, Emanzipation, Ich-Raum, Egozentrismus, Selbstverwirklichung, Unabhängigkeit, Ungebundenheit, Autonomie, Souveränität, Independenz, Autarkie.

Wir begegnen diesen Worten ständig, wir tragen sie in uns, sie scheinen unsere Generation zu definieren. Wir sind jung und glauben, es bleiben zu können. Wir glauben für niemanden anderen sondern nur für unser eigenes Glück verantwortlich zu sein. Wir geniessen unsere Freiheit in vollen Zügen, doch wie frei sind wir wirklich? Was passiert, wenn meine Freiheit auf deine prallt? Was kann deine Freiheit, was meine nicht kann? Wie bilden wir als selbständige Individuen eine Gemeinschaft und was für einen Charakter hat sie? Ist es wahr, dass Gemeinschaft in der westlichen Welt ein veraltetes Modell ist? Das Black Mountain College gilt als historisches Paradebeispiel für künstlerisches Arbeiten und Leben in der Gemeinschaft. Ist diese Arbeitsweise überholt? Oder kann man sich an dem Modell orientieren und für unsere eigene Zeit übersetzen? Wo gibt es zwischen unzähligen Ich-Räumen Platz für Wir-Räume?