Filmfront

Von 1978 bis 1988 in Basel erscheinende Filmzeitschrift (unregelmässig), die sich dem “Kampf  für den unabhängigen Film” widmete. Politisch-gesellschaftliche, aber auch formale Interessen.

All Issues of the Filmfront Magazine, published between January 1978 and March 1988 in Basel are here:

1_197801
2_197808
3_197810
4_197901
5_197903
6_197908
7_197910
8_198010
9_198003
10_198009
11_198011
12_198101
13_198102
14_198108
15_198111
16_198201
17_198204
18_198209
19_198211
20_198301
21_198304
22_198309
23_198311
24_198401
25_198405
26_198501
27_198509
28_198601
29_198604
30_198608
31_198701
32_198705
33_198711
34_198803

 

 

Subjektive Konsultation der Filmfront Oktober 2010 im Studienbereich Film an der Limmatrasse 65, 2. Stock, nicht lückenlos./ts 2. Sichtung von fehlenden Nummern imFebruar 2013, erhalten von Ruedi Bind (mittlerweile wurden die Hefte im Studienbereich Film weggeschmissen)

Filmfront 1/1978

„ZUR GRUENDUNG

„filmfront ist eine von filmemachern gegründete Zeitschrift für den unabhängen Film, welche sich ende 1977 in zürich konstitutierte. In dieser zeitschrift sollen die filmemacher und die film betrachtenden eine basis finden (ein öffentliches forum), um theoretische und praktische Probleme, um formale Auseinandersetzungen, sowie kulturelle und politische inhalte des unabhängigen filmschaffens zu diskutieren. Die einzelnen beiträge geben nicht in jedem falle die meinung der redaktion wieder, – das filmfrontkollektiv ist selbstständig. Die Filmfront versteht sich im aktuellem moment als organ des kampfs für den unabhängigen film, welcher bedingt, das verschiedenste ansichten, programme und richtungen miteinander konfrontiert werden, – nur so lassen sich positionen erklären.“ Ohne Seitennummerierung

 

S8 Filmgruppe Zürich

Klaus Bürki, Dieter Gränicher, Patrick Lindenmaier, Marcel Meili, Bänz Zulliger

„mediums merkmale

S. 41-46

 

Filmfront 2/1978  20. August 1978

Pius Morger Selektion S. 28 – 29

„Selektion, das unter gewissen „vuf“-Leuten ein Tabu,  da wird gleich der King Kong gesehen aus Holly-wood. Man macht, so scheint mir, eine Lobby daraus: Jeder Filmemacher kann seine Filme jedem zeigen, ohne dass er sich überlegt, dass es bei den Veränderungen nicht nur auf ihn, sondern auch auf den Zuschauer ankommt.“ S. 28

 

„dem Filmemacher soll es nicht gleich sein, wenn die Zuschauer kopfschüttelnd aus dem Saal gehen, schon aus dem einfachen Grund nicht, weil er sich jede Minute bewusst sein muss, dass er der Gesellschaft, dem einzelnen Menschen etwas schuldig ist, wenn wer wagt zu behaupten, er lebe sich nur für sich?“ S. 29

 

Filmfront 3/1978  30.10.1978

„Filmfest in der Litfass-Säule, Bläsiring 19, Basel“

u.a. Filme von André Lehmann (West Highway), Balz Raz, Ruedi Bind, Werner von Mutzenbecher.

Bericht über die Veranstaltung im Basler Volksblatt, 29.8.1978 von Martin Brodbeck

 

Aufruf: Video in Basel.

Gründung einer Videogruppe, Urs Berger ruft auf:

„ Besonders beim Video bestehen Hemmungen, Geräte anzuschaffen, weil man nie weiss, wie die Weiterentwicklung voranschreiten wird. Auch ist’s für einen einzelnen halt ein bisschen teuer.“ S. 29

 

Ab Nummer 3 A-5 Format (in der Abteilung Film-Ausgaben, jene von Urs Berger sind von Beginn weg A 5)

 

Filmfront 4/1979, 15. Januar 1979

Wider die Norm – für die Freiheit des Amateurs von René Burkhardt

Abrechnung mit „reaktionären“ Amateurfilmern, die mit ihren Wettbewerben Hollywood nachahmen würden.

 

Filmfront 5/1979, 15. März 1979

Nummer 5 berichtet über das erstmalige Zeigen von Super-8 Filmen in Solothurn (Donnerstag 17.30 Uhr, die Solothurner Zeitung berichtet über das Programm das von der „Vereinigung für den unabhängigen Film“ zusammengestellt wurde (29.1.1979)

 

Macolm LeGrice

Zum Untergrundfilm. Deutsche Übersetzung seines Aufsatzes „thougts on recent ‚underground’ film“ erschienen in der englischen Zeitschrift Afterimages No 4, 1972.

 

„Cinéma en marge – eher eine Bezeichnung als eine Definition, eher ein diversifizierter Inhalt als eine neue Etikette. Cinéma en marge, lebendig, beweglich, unberechenbar“

(…) Cinéma en marge, zum ersten Mal durchgeführt 1977 im Rahmen von Pro Helvetia organisierten „Espaces“ in Paris und wiederholt im Februar 1978. Versuch: Präsentation von 16mm- und Super 8-Filmen bei freier Beteiligung schweizerischer und französischer Filmautoren (auch solche anderer Nationen sind nicht ausgeschlossen). Resultat: einer eindrückliche Anzahl eingegangener Filmen, eine äusserst aktive Beteiligung ihrer Autoren, ein grosser Zulauf interessierter Zuschauer, deren blosse Neugier bald in ein betroffenes Mit- Einbezogen-Sein umschlug (im Februar 1978 rollten 180 Filme vor 5000 Zuschauern ab)“

S. 35

 

Filmfront 6/1979, 25. August 1979

Mehrere Artikel von Werner von Mutzenbecher über Filmen und Experimentalfilme

„Über Experimentalfilme“

„Eine strenge Definition des Begriffes „Experimentalfilm“ gibt es bis jetzt noch nicht. Einig ist man sich höchstens darüber, dass solche Filme meist schwer verständlich, ermüdend, technisch mangelhaft, schlecht kommerzialisierbar, manchmal obszön, fast immer aber elitär seien… Kenner weisen darauf hin, dass Experimentalfilme „Sehgewohnheiten durchbrechen.“

Werner von Mutzenbecher S. 15

 

Filmfront 7/1979, 25. Oktober 1979

Auswahl von Filmkritiken über die Schweizerische Filmwerkschau Solothurn

Ausschnitt aus:

Solothurner Zeitung 13.3. 1973

„Acht Jahre nach ihrer Gründung haben die Solothurner Filmtage mit der Schweizerischen Filmwerkschau eine kleine Schwester erhalten. Die Arbeitsgruppe Massenmedien der Kantonsschule Solothurn hat es in verdankenswerter Weise in die Hand genommen, ein Inventar derjenigen Filme zu bieten, welche zurzeit in der Schweiz von Lehrlingen und Studenten gedreht werden.“

Filmfront S. 14.

 

 

Filmfront 8/1980 15. Januar 1980

André Lehmann stellt „Installation I“ vor, „erstmals vorgeführt anlässlich von „Film&Video“ im Ausstellungsraum Kaserne in Basel (Juni 79). Die Installation ermöglicht es, zwei Filmbilder ständig ineinander zu verschränken.“

Bild der Doppelprojektion Vis à Vis S. 25-28

 

In Solothurn erstmals Super-8 und Video gleichberechtigt zugelassen S. 34

Gespräch mit Jürg Hassler, über diese Zulassung, S. 38

Filmfront 9/1980 10. März 1980

Fass, Super-8 Vorführungsstätte in Schaffhausen, S. 15

 

Filmfront 10/1980, 15. September 1980

Hinweis auf die ersten Kriesner Filmtage vom 10. Mai 1980.

Mitorganisator Angelo Rota (auf seinem Briefkopf steht Angelo Rotha, Experimentalfilm) schreibt (Krudes).S. 22-34

 

Ende der Schweizerischen Filmwerkschau 1973-1980

Urs Berger, S. 25-26 (der sie von 76 bis 78 mitorganisiert hat)

 

Filmen in der Bewegung, eilige Notizen

Markus Sieber, videoladen Zürich  S. 41-42

 

Filmfront 11/1980, November 1980

Avantgardefilme Österreichs. Interview mit Ernst Schmitt und Peter Weibel.

Stelle aus dem Interview über Radanowicz und Valie Export.

Schmidt jr.

„Als wir das „Tapp- und Tastkino“ von Valie Export 1969 in Wien gemacht haben, da war übrigens ein Schweizer dabei, Radanvowicz.

Weibel:

Den habe ich auf der Bühne niederschlagen müssen, weil Radanowicz das Tapp- und Tastkino zersprengen wollte. Der hat da losgeschrieen: „WAS, DAS SOLL FILM SEIN, EINE SCHWEINEREI“ (…)

Nicht etwa wegen dem Sexuellen, sondern wegen dem Anspruch, das sei Film.

(…) Das Publikum war auf seiner Seite, weil es eher auf der Seite des Opfers ist. S. 20.

 

Filmfront 12/1981 20. Dezember 1980

Brief von Jürg Hassler an Alex Bänninger, Tschariniblues, auf 8 mm gedreht Blow-up auf 16mm für die Qualitätsprämie, was abgelehnt wurde. Nachdruck aus Cinébulletin.

Kommentar TS 2010: Eindruck bis jetzt: Vor allem ein Super-8 Kampfblatt, wenig explizit Experimentelles, es geht eher um die Art des Marginalen Filmschaffens, ob das politisch, formal oder inhaltlich motiviert sei.

 

Filmfront 13/81 20.2.1981

Mitteilungen: „Das Untergrund-Filmtreffen, das seit einigen Jahren im Januar von Irène Lambelet und Otto Ceresa (von der Pro Helvetia) organisiert wird, findet 1981 nicht statt, soll aber im Januar 1982 eine Fortsetzung finden.“ S. 39.

 

Brief von Markus Sieber an Urs Berger: Kritik an Ausspielen von Super-8 und Video, Im Video habe sich tatsächlich eine Szene gebildet, was bei Super 8 schwierig sei, weil die Motivationen, Gratis zu arbeiten zu verschieden seien: „Ein S-8 Filmer kann sich nicht über seine Kamera definieren, sondern darüber, wie er sie gebraucht.“ S. 46

 

Filmfront 14/81, 25. August 1981

Schwerpunktnummer Basler Filmgeschichte.

Theo Gantner vom „Schweizerischen Museum für Volkskunde“ spricht sich für ein eigenes Museum aus. Die Sammlung des Abbé Joye wird in diesem Museum aufbewahrt.

S. 8

 

Filmfront 15/1981, 5. November 1981

„Die Krienser Filmtage wurden bisher zweimal 1980 und 1981 geführt.“ S. 32

Kunstgewerbemuseum: „Filmzyklen über das experimentelle Filmschaffen organisiert seit einiger Zeit Franz Reichle im Kunstgewerbemuseum. So unter anderem über Jonas Mekas (…) Michael Snow und Marguerite Duras.“ S 42

 

Filmfront 16/82, 5. Januar 1982

Werbung für die Broschüre „Züri brännt“

„auf 54 Seiten A5 die ganze textliste, kommentare, telebühne“ S. 39-41

 

Filmfront 1982/17, 20. April 1982

Interview mit Jürg Hassler

 

Filmfront 1982/18 20. September 1982

Günter Anders (Überlegungen zur Technik)

 

Filmfront 1982/19 20. November 1982

zur Reproduzierbarkeit des Bildlichen im Massenzeitalter

Filmfront 1983/20 20. Januar 1983

Filmprojekt von Ruedi Bind über die unabhängige Szene Basel

 

Filmfront 1983/21 30. April 1983

Dindo in Solothurn Pressekonferenz zu „Max Haufler“ Formalismusvorwurf eines Fragestellers

 

Filmfront 1983/22 30. September 1983

Schwerpunktheft Richard Dindo: 3 stündiges Interview mit ihm. Er spricht über Inszenierung in seinen Dokumentarfilmen. Naive Maler der Ostschweiz, ein behinderter Arbeiter muss sich die Treppe hoch quälen, ein Kunsthändler nimmt Bilder aus seinem Auto.

„Jeder ist in seiner Essenz durch die Art der Einstellung definiert worden. Man hat sofort gemerkt, was ein Händler ist, Das ist jemand, der zu den Leuten nach Hause geht, ihnen ihre Arbeit billig abkauft, die Arbeit mitnimmt und teurer verkauft. Das wurde in Bildern gezeigt. Ich war der erste in der deutschen Schweiz, der im Dokumentarfilm keinen Kommentar mehr gemacht hat. Und zwar nicht aus Überzeugung, sondern weil ich keine Erfahrung hatte und es mir gar nicht in den Sinn gekommen ist, einen Kommentar zu machen.“ S.22

„Ich kann nicht Filme machen, die heute der Durchschnittszuschauer sehen möchte. Ich finde, Kultur hat mit Widerstand zu tun. Ich finde, dass man kulturell gegen den latenten Faschismus kämpfen muss. Film und Kultur muss Widerstandsobjekt sein. Das schliesst automatisch das Marktgerechte aus, weil gerade das Marktgerechte das latent faschistoide ist. Es ist mir unmöglich, das zu machen, was man marktgerecht findet. Das widerspricht allem, was ich bin und glaube, was nicht heisst , dass ich nicht Filme für ein grösseres Publikum machen möchte. Aber ich weiss nicht, wie man sich in diesem System verhalten muss, um an das Publikum heranzukommen, welches das System abdrängt. Zwischen und dem Publikum ist das System, diese sogenannte Marktgesellschaft. Wenn man das Publikum erreichen will, muss man durch dieses System hindurch. Aber das System und Ich, das sind zwei Fremdkörper.“ S. 38

Dieses System ist einfach korrupt. Ich weigere mich, in dieser Korruption zu funktionieren.“ S. 39

 

Filmfront 23/1983  20 November 1983

Zeichnungen von Urs Berger S. 27-42

 

Filmfront 24/1984 20. Januar 1984

Foto der Filmfrontleute S. 35

Peter von Arx Film & Design S. 40-44

 

Filmfront 25/1984 30 Mai 1984

Sach- und Autorenregister aller Nummern, S. 42-55

 

Filmfront 26/1985, 25. Januar 1985

Langes Interview mit Filmkritiker Bruno Jaeggi

 

Filmfront 27/1985, September 1985

Eine kleine Filmförderung, ein Modell für Basel von Urs Breitenstein und André Lehmann

S. 4-7.

Sehr langes Interview mit Martin Schaub:

„Der völlige Verlust an Theorie und Utopie“

„Der Aufsatz „Heimat und Entfremdung im Schweizer Film“, den Alexander Seiler zuerst im Tages-Anzeiger-Magazin publiziert hatte, ist ein absolut essayistisch-theoretische Formulierung der Zielsetzungen eines ganzen Filmschaffens gewesen. Der Essay hört auf mit einem umgekehrten Zitat von Adrian Turel: ‚Die Heimat muss Dein Werk sein’ „S. 24

 

„Man machte keinen Unterschied zwischen Spiel- und Dokumentarfilm. Es gab auch bis etwa 1975, ein experimentelles Filmschaffen. Dieses Selbstverständnis: wir machen unsere Filme, es ist uns egal, was marktgängig ist, das hielt sich also etwa zehn Jahre. Man sagte ein Film ist ein Film, er ist kein Zeichensystem, das man erlernt, bis man’s kann – sondern der Film ist etwas, das dauernd erneuerungsfähig ist. Nachher, als es möglich wurde, ins Kino zu kommen – und da sind uns ja die Westschweizer vorausgegangen – haben sich sicher einige allzufrüh an das Gängige angeglichen.“ S. 24

 

Solothurn und Avantgarde

„Nehmen wir die ‚Heimposamenter’ von Yersin. Dieser Film war damals, im Vergleich zu den anderen Dokumentarfilmen, ein absoluter Avantgardefilm. Dieser Film hat seine Karriere in Solothurn begonnen. Auch die Dindo-Filme waren in ihrer Recherchierart ganz neu und kamen an. Und noch früher, einige wirkliche Verrückte: Christoph Kühn mit seinem Film ‚X-Bilder’, der aus drei- und vierfachen Belichtungen bestand. Man jubelte nicht über diese Filme, aber man nahm sie an und diskutierte darüber.“ S 26

 

Mitte der 60-er Jahre war der Alte Schweizer Film praktisch tot. Er war nicht mehr so stark, dass dagegen gekämpft werden musste. Heute hat schon ein Debütant bei der Finanzierung seines Filmes eine Konkurrenz von denjenigen, die er „alt“ nennt.“

S. 32

 

Filmfront 29/1986, April 1986

Urs Berger über die Frage, ob Video Super-8 ablöse

S. 40-44

 

Filmfront 30/1986, August 1986

Welche Bilder, kleiner Engel, Wandern durch dein Angesicht…?

Referat von Jürg Hassler in der Paulusakademie,

 

„Meine Filmographie ist ziemlich spärlich für ihre Dauer von bald 20 Jahren und sie spiegelt die allgemeine Situation. Ich mache selten einen eigenen Film – so alle 4-5 Jahre – denn ich bin ein Überzeugungstäter, ein Überzeugungsfilmer, der irgendwie immer den Zeitgeist persönlich zu amalgieren sucht.“

S. 73

„Im 68 war der Glaube an die Macht des Wortes ungebrochen. Man glaubte, es nur sich und den anderen richtig formulieren zu müssen, damit die richtige Tat folgen würde. Verfremdungen à la Brecht, Dialektik der Widersprüche à la Mao waren die wirksamen Mittel der Bewusstseinserweckung. Im 80/81 hatte sich die „Bewegig“ schon viel stärker proletarisiert: Aufgezwungene Jugendarbeitslosigkeit und freiwillige Aussteigerflucht aus dieser Konsumgesellschaft. Gleichzeitig war die Sprache aus dem Kopf in den Bauch gewandert.“

S.74

Filmfront 31/1987, Januar 1987

Rückschau au die Film und Video Tag der Region Basel, 18.-22- November 1986.

Film von Michael Dellers, Killian Dellers, Ruben und Tills Dellers, Marcel Stüssi, Balz Raz u.a.

S. 62f

 

Filmfront 32/1987,  Mai 1987

Spezialnummer Bildliches. Historische und aktuelle Karrikaturen und Collagen.

 

Filmfront 33/1987, November 1987

Werner v. Mutzenbecher, Kleine Retrospektive im Sommercasino.

„Geboren 1937 in Frankfurt am Main. Schulen in Riehen und Basel. 1956 Maturität. 2 Semester Studium der Philosophie und Germanistik in Basel. 1957-1960 Ausbildung zum Maler an der Allgemeinen Gewerbeschule in Basel. Aufenthalte in Paris und in Rom. Seit 1973 Teilpensum in der AGS Base. 1977 Konservator ad iterim an der Kunsthalle Basel.

1959-1987 Gruppen- und Einzelausstellungen.

Seit 1968 auch Filme. 1970-1987 Filmvorführungen im In- und Ausland. Reisen in Europa, Nordamerika und Mexiko. Lebt und arbeitet in Basel

Filme: Super-8 Film / 16mm Filme I /68- XVII/85“

S 51.

 

Filmfront 34 /1988

Ruedi Bind Licht und Dunkelheit (zur letzten Nummer)

Der Wille, eigene Filme selbst zu machen, eigene Formen der Filmvermittlung zu praktizieren und eine eigene kritische Theorie zu diskutieren, ist Teil der Alternativkultur, der Emanzipationsbewegung und des erwachenden Selbstbewusstseins in den siebziger Jahren. Diese Filmkultur, die in ihren vorwiegend kleinen Formen vor allem zum super8-Folm und zum Video griff, erreicht in der Produktion, in der Verbreitung, in der gegenseitigen Kommunikation der Menschen untereinander und in den filmpolitischen Aktivitäten um 1978/1979 ihren Höhepunkt. Die Bewegung war jeweils regionalistisch konzentriert, aber gleichzeitig international ausgerichtet.“

S. 6.

 

S. 6 Es gab

S. 7 in der Schweiz nur wenige starke Persönlichkeiten von früher, die als Brücke interessant waren oder die als rück hätten interessiert sein können: es sind dies Fredi M. Murer, Werner von Mutzenbecher, Jürg Hassler, Otto Ceresa, Herbert Distel, Stampa, aber auch – wenn auch weit weg – Alain Tanner und Jean-Luc Godard.“

 

 

Sehr langes Gespräch zwischen Ruedi Bind, Pius Morger, Arc Trionfini und Urs Berger ,24-9.1987

„Wen das schweizerische Filmschaffen wegen Geldmangel in die Krise kommt, dann ist wirklich Krise.

S. 12

 

Pius Morger:

„Ich habe jetzt erstmals mit zwölf Technikern zusammengearbeitet. Die sind ungefähr geich alt wie ich, haben aber viel mehr Erfahrung, weil sie drei bis vier Filme pro Jahr machen können, ich aber nur einen alle drei Jahre. (…)

da wird gefilmt, gleich wie bei uns Autobahnen gebaut werden: niet- und nagelfest. Das hat halt vielleicht auch etwas mit der schweizerischen Mentalität zu tun. Es gibt Leute, die anders filmen, aber die werden dann sehr an den Rand gedrängt.“

S. 20

 

Related posts