15.9.: Ich gehe mit einer Gruppe durchs Gebäude. Dozent #1 erklärt seinen Studierenden an mehreren Stellen schnelle Fluchtwege aus dem Gebäude – nicht für den Brandfall, sondern weil man durch die Haupthalle ewig braucht: man trifft unterwegs so viele Leute. „So there’s a staircase here. That’s a quick escape. If you go all the way down here to level 3 and then run out and take the exit on the left you won’t meet so many people … You’ll be surprised how many people you know after a while.“

Unklares Datum, eventuell auch Dozent #1: „Ich treffe hier Leute, die ich zwei Jahre nicht mehr gesehen habe.“

18.9.: Ich rede mit Dozent #2 und erzähle die Fluchtwegsgeschichte. „Ja!“, sagt er, „genau! Mit dem Lift ganz runter und dann durch den Keller raus! So mach ich es auch!“ – „Ist doch ganz schön, oder?“, sage ich, „ein Gebäude, in dem man sich aktiv Mühe geben muss, wenn man niemanden treffen will?“ – „Ja, super!“

23.9.: Dozent #3: „Es rückt alles näher zusammen, das spürt man, und das find ich extrem schön, und das macht mich auch ein bisschen euphorisch, dieses Haus. Ich hab ja auch Leute getroffen, die sagen: Ist das vielleicht auch subversiv? Dass wir eigentlich hier sind, um alles zu optimieren, aber eigentlich treffen wir uns alle, und die Frage ist, arbeiten wir jetzt genau, oder sind wir immer unseren Gedanken am Nachhängen? Es ist spannend.“

Ich erzähle wieder von Dozent #1 und seinen Fluchtwegsempfehlungen.

„So ist es. Deswegen benutz ich immer den Hintereingang, um reinzukommen. Du kannst hier locker eine Stunde einfach nur ins Haus reinkommen. Aber das ist auch schön, es ist echt schön. Und die Wege sind teilweise ein bisschen kürzer geworden sogar, erstaunlicherweise. Weil ich die Leute auf den Gängen sehe.“