In kurzen Texten viel aussagen! Die Textform soll jeden Tag verschieden sein. Verschiedene Schreibstrategien ausprobieren. Das Thema kann aus der Beobachtung im Alltag kommen. Ein Gedicht, ein Brief, ein Drama, eine Komödie, ein Witz, eine Anekdote. Eine Aussage oder ein Gedanke, der mir an diesem Tag über den Weg gelaufen ist.
Vielleicht geht es mir auch einfach darum: Wie kann ich von meinem Tag, meinen Beobachtungen, etc. spannend erzählen? Wie kann man den langweiligen Alltag interessant darstellen?
Liebe Linda, das ist sehr offen und allgemein formuliert… Ich würde mich eingrenzen. Falls der Alltag das Oberthema ist, könntest du zum Beispiel irgendetwas in diesem Alltag, das eben, jeden Tag vorkommt fokussieren: Ein Gegenstand, eine Bewgung oder eine Aussicht, ein Bild, das Wetter, einen oder gewisse Menschen, denen du immer wieder begegnest, Schritte und Gangarten, irgendwas.
Was macht den Alltag langweilig? Und was passiert, wenn du so tust, als ob genau dieses Etwas das allerwichtigste wäre? Wird es dann spannend?
Was passiert, wenn du den Blickwinkel auf das, was du kaum mehr siehst, weil du dich so daran gewöhnt hast, änderst? Wenn du es aus der Sicht eines Tieres oder eine Kindes oder eines Ausländers oder jemand Altem… betrachtest?
Wie möchtest du schreiben, resp. was heisst für dich kurz? Könnte dich englischsprachige moderne Literatur inspirieren? (weil oft kürzere Sätze)…
Danke dir für deine Inspirationen, Sophie.
Ich habe mir heute überlegt vielleicht meine Alltagserlebnisse auf meine Schulweg-Erlebnisse zu reduzieren. In einem Modul hatte ich mich schon zeichnerisch mit meinem Schulweg beschäftigt. Vielleicht ist das die Gelegenheit mich auch noch Textgestalterisch damit zu beschäftigen.
Eine andere Idee, die mir noch gekommen ist oder an die ich mich wieder erinnert habe ist: Situationen, die zwischen Menschen im ÖV passieren aufzuschreiben und sie dann in verschiedenen Varianten wiederzugeben, wie die Situation auch ausgehen hätte können. Aber nicht zu verraten welches die echte Situation war.
Dann hast du mich darauf gebracht, dass ich meine WG beschreiben könnte. Mein WG-Zimmer. Meine Mitbewohner anhand der Gegenstände in der WG.
Aber auch das Toni würde ich gerne mal beschreiben oder anders sehen als sonst.
Zusammengefasst sind das momentan meine Orte in Zürich, denen ich alltäglich begegne, die mich zum experimentellen Schreiben inspirieren sollen.
Ihr habt euch da schon so ausgetauscht und verschiedene Varianten durchgespielt – leider fällt mir nicht viel mehr ein.
Aber eine Sache noch…. Ordnung und Chaos – die Gegenüberstellung von Ordnung und Chaos.
Wenn du verschiedene Schreibarten ausprobieren willst, könntest du zum Beispiel jeden Tag immer den gleichen Platz, Gegenstand, Mensch nehmen und beschreiben (hier sehr zweideutig:) ) – bleibt es gleich oder ändert es sich und durch was ändert es sich? Durch die Art wie du es beschreibst?
Oder du machst das nicht jeden Tag, sondern nimmst am gleichen Tag wirklich etwas, was gleich bleibt nur durch dein Schreiben ändert es sich.
Das ist auch was ich meine mit Ordnung und Chaos – etwas bleibt und etwas ändert sich stetig.
Wobei du das auch tatsächlich mit jedem Tag machen könntest – und der Weg zur Uni bietet sich da an. Der Weg bleibt der gleiche nur die Umstände und deine Schreibart ändert sich.
Du könntest sogar „dich“ (also dein Äußeres) zu etwas machen das jeden Tag gleich ist; zum Beispiel mit sehr auffälligen Klamotten die du jeden Tag anziehst, die Reaktionen werden immer anders sein.
…nur Gedanken spiele 🙂
Ich freu mich jedenfalls auf die verschiedenen Arten deiner Texte!