Ich erinnere mich nicht

Meine Anekdoten und Texte siedeln sich rund um das Thema Vergessen an. Wie man vergisst, was man vergisst, warum man etwas vergisst.

Die Zeitepoche spielt dabei im Prinzip keine grosse Rolle, die Geschichte wird aber mehrheitlich in unserer stattfinden.

Im Punkt Zeitspanne beginnt es allerdings, interessant zu werden: Die Zeit verläuft für den Vergessenden anders als für den Rest, sie verhält sich vielleicht Sprunghaft, nicht linear oder verläuft sogar scheinbar rückwärts (siehe Filmtipp). Eigene Erinnerungen vermischen sich mit denen einer anderen Person, Wahrheit mit Fiktion, Zukunftsgedanken mit der Vergangenheit. So entsteht eine völlig neue, fiktive Zeitebene.

Das Geschehen wird einerseits aus der Sicht des Vergessenden, andererseits auch aus der des Vergessenen erzählt, sowie aus deren Umfeld.

Eine Figur besteht aus einem Grossvater, der dement ist. Allerdings in der liebenswürdigen Phase, er leidet also lediglich am Verlust seines Gedächtnis. Er ist sich seines Leidens und den Problemen, die dieses Leiden in Bezug auf den Umgang mit ihm mit sich bringen durchaus Bewusst, und versucht, sein Defizit – mehr oder weniger geschickt – zu verschleiern. Er war früher eine aufopfernder Vater, bis er sich dann zum herzlichen Grossvater entwickelte.

Filmtipp: Christopher Nolan: Memento. USA, 2000.