Julia Zingg hat als Erste im MIZ das einjährige Praktikum zur Vorbereitung auf das I&D-Studium durchlaufen und blickt im Interview darauf zurück.
Liebe Julia, ein Jahr warst Du nun bei uns. Du hast beraten, archiviert, katalogisiert, geprüft, bereitgestellt, versorgt, an vielen Sitzungen teilgenommen und bestimmt etliche Kilometer mit dem Bücherwagen zurückgelegt. Als bloggendes «dasWürmchen» hast Du bei MIZaktuell davon berichtet und einen lebendigen Einblick in Dein Praktikantinnendasein gegeben.
MIZaktuell: Wurmt es Dich, das MIZ nun zu verlassen?
Julia: Ein bisschen schon … Mir hat es sehr gut gefallen im MIZ, ich habe viel gelernt und bin mit zahlreichen Personen in Kontakt gekommen. Da ich Struktur sehr schätze, werde ich den Rhythmus des Arbeitslebens wohl schon etwas vermissen. Auch wenn sich das nun wieder ändert, freue ich mich und bin gespannt auf die neue Herausforderung.
Nun folgen mit dem Studium Information Science an der HTW Chur nochmals drei Jahre Ausbildung. Fühlst Du Dich dafür gut vorbereitet oder fragst Du Dich, was es überhaupt noch zu lernen gibt?
Ich fühle mich gut vorbereitet, habe nun eine konkretere Ahnung des Bibliotheksbetriebes. Aber natürlich habe ich in viele Bereiche nur hineingeschnuppert. Ich erwarte, dass im Studium der Fokus auch stark auf neuen Technologien liegt. Und ich freue mich – so bin ich halt – auch auf die Theorie und das Lernen.
Kamen während des Praktikums auch mal Zweifel auf, ob Du die richtige Berufswahl getroffen hast?
Ich bin ja von Natur aus eine Zweiflerin und hinterfrage alles mehrmals und immer wieder. Aber die Arbeit, der Alltag im MIZ, hat mich immer wieder bestärkt, diesen Weg gehen zu wollen.
Denkst Du, dass der I&D-Beruf am Ende Deines Studiums noch so sein wird, wie Du ihn hier erlebt hast?
Ich habe schon während des Praktikums miterlebt, dass die Abläufe in einer Bibliothek in ständigem Wandel sind. Ich denke und hoffe, dass ich an der HTW ganz mit dabei sein kann, diese Entwicklungen zu erleben und zu diskutieren und so ziemlich up-do-date ins Arbeitsleben zurückkehre.
Was war die grösste Überraschung, das Unerwartetste?
Wie man im dasWürmchen-Blog nachlesen kann, war ich immer wieder überrascht von mir selbst. Eigentlich alles, was meine innere Zweiflerinnenstimme als schwierig heraufbeschworen hat, ging dann unerwartet problemlos.
Wenn Du nun einen Werbetrailer für das Praktikum im MIZ und/oder das Studium I&D machen müsstest: Was, welches Wort käme darin mit Bestimmtheit vor?
Vielfältigkeit. Das MIZ ist ja sowieso speziell, weil es Bibliothek und Archiv vereint. Es war grossartig, wie ich im MIZ in den meisten Bereichen aktiv mitarbeiten konnte.
Liebe Julia, liebes «dasWürmchen», es war auch für uns ganz toll, Dich im Team zu haben. Wir wünschen Dir einen mit ganz vielen positiven Erlebnissen bereicherten weiteren Weg. Auf Wiedersehen!