Wie ist es denn bei euch, habt ihr feste Arbeitsplätze?

Kommuniziert wurde zwar: Alles mobile Arbeitsplätze. Aber wenn man dann live dabei ist, wie plötzlich Dozenten von dem Platz verjagt werden, weil – und keiner weiß es, ich hab es auch nicht gewusst – weil das scheinbar klar ist, dass die, die über die 50 Prozent rauskommen, dass die alle einen fixen Arbeitsplatz haben. Wenn das nicht kommuniziert wird, dann wird es halt schwierig. Wenn nicht mal ein Namensschild dran ist, wo die Arbeitsplätze sind.

Heute bin ich zum ersten Mal in Bedrängnis gekommen – wir haben ja nicht so viele Arbeitsplätze – dass der Raum ausgebucht war, und dass ein wissenschaftlicher Mitarbeiter keinen Platz mehr hatte. Der hat dann gemeint: Ich geh in die Bibliothek. Aber bei mir war’s bis jetzt so, dass ich von dem Platzmangel nichts mitbekommen hab, weil ich mich schon grundsätzlich hier draussen auf den Holzbänken platziert hab. (Gemeint ist der Stammtisch.) Das ist für mich ein angenehmeres Arbeiten. Es ist zwar lauter, aber irgendwie fühlt sich das viel besser an. Nach oben Luft …

… man hat eine Steckdose, man sieht alles. Ich find’s da auch schön.

Genau. Und nicht wie bei uns im Büro, wo noch irgendwelche Chemikalien ausdünsten. Da bin ich dann doch lieber in so einem größeren Raum.

Ich war gestern bei so einer Bibliotheksführung und hab mir gedacht, ich müsste eigentlich häufiger in die Bibliothek gehen zum Arbeiten. Das ist schon einer der schönsten Räume im Haus. Man müsste davon mehr Gebrauch machen.

Ich hab mir’s heute auch gedacht, als der Mitarbeiter dann gemeint hat zu mir – weil ich wollte ihm schon Platz machen, weil ich gesagt hab, ich muss ja eh permanent auch zu den Studenten rein. Er hat dann gemeint, nein, er nutzt die Chance und geht in die Bibliothek. Da würde es ihm supergut gefallen, wo man rausschauen kann. Aber klar, bevor man irgendwo hier drinnen sitzt, wo man nur in den Innenhof rausschauen kann …

Ach, in den Innenhof rausschauen ist auch schön.