Ich sitze im Medien- und Informationszentrum MIZ, also der Bibliothek, um endlich mal alles aufzuschreiben, was ich seit November über Bibliotheken herausgefunden habe. Von den ungefähr 150 Arbeitsplätzen sind 30 besetzt, aber es ist auch gerade Mittagszeit. Gestern Nachmittag waren 80 Plätze besetzt, das klingt immer noch nach wenig, aber ab etwa 100 Leuten würde es hier lange vor der kompletten Auslastung voll wirken.

Der Leerstand überrascht mich, weil es hier einige der schönsten Arbeitsplätze im Haus gibt. Und falls man beim Arbeiten dringend etwas über Hühnerfußleder herausfinden muss, ist man schon mal am richtigen Ort. Meine Aussicht:

(Ok, die Fenster könnten mal wieder geputzt werden. Aber das ist ja vermutlich zuletzt kurz vor dem Einzug letztes Jahr passiert, während ich meine Fenster zu Hause irgendwann im 20. Jahrhundert das letzte Mal geputzt habe. Ich erinnere mich noch, weil der Hauswart im Sommer fragte, was das für brauner Schmutz auf dem Fensterbrett sei, und ich sagte, das sei noch vom Silvesterfeuerwerk. Ich verschwieg, dass es nicht das Silvesterfeuerwerk desselben Jahres gewesen war.)

Ein Drittel bis die Hälfte der Anwesenden arbeitet auch tatsächlich mit Büchern. Das heißt, sie haben zumindest Bücher neben dem Laptop liegen. Auch das überrascht mich, ich hatte mit weniger gerechnet. Soweit ich das feststellen kann, ohne allzu unhöflich die Observernase in fremder Leute Studien zu stecken, gehören die Buchverwenderinnen überwiegend der ZHAW an.