Wie leben andere Leute um mich herum? Was nehme ich von ihnen wahr und wie stelle ich mir vor, dass ihr Leben aussehen könnte?
Ich möchte über Leute schreiben, denen ich immer wieder begegne: seien es Unbekannte, oder solche, die ich schon bessser kenne. Ausgehend von dem, was ich beobachte und weiss, will ich meine Phantasie weiterspinnen lassen, versuchen mir vorzustellen wie ihr Leben aussieht und so schreiben, als wüsste ich alles über sie: ihre Vorlieben und Hobbies, Beziehungen, Gedanken über ihr eigenes Leben und Gefühle, die sie haben.
Beginnen werde ich jeweils mit dem was ich weiss oder beobachte und danach immer näher ran treten, was ich mir vorstelle, was wohl in ihrem Inneren abgeht.
In der 3. Form zu schreiben, scheint mir am sinnvollsten.
Ich fand auch die Idee lustig, dass du reale Personen nehmen möchtest und deren Leben beschreibst, ohne sie zu kennen. Wie wenn du auf der Parkbank heimlich das Gesicht eines Unbekannten abzeichnest oder so.
Interessant wäre auch, wenn die auserwählten Personen das nachher zu lesen kriegen würden. Mal schauen was du alles richtig errätst 🙂
Liebe Deborah,
Mir gefällt deine Idee sehr gut. Spannend finde ich, dass diese Arbeit am Schluss wohl mehr über dich aussagen wird, als über die Menschen die du porträtierst. Thema Klischeedenken, Stigmatisierung, Schubladisierung lese ich in deinen Gedanken. Ich würde auf jeden Fall versuchen die Texte auch mal in 1. und 2. Person zu schreiben um zu schauen, was dies auslöst beim Leser. Auch könnte es spannend sein, dieselbe Aufgabe den von dir porträtierten Menschen zu stellen (sie sich beschreiben zu lassen)? Ob du dem Leser offenbaren oder bewusst verbärgen willst wer welchen Text verfasst hat, fände ich dann wiederum eine spannende Frage? Weiter würde mich interessieren ob die von dir porträtierten Menschen einen gemeinsamen Nenner finden, wie zum Beispiel: Unterschiedliche Kulturen, aber gleiches Alter. Unterschiedliches Alter, aber gleiche Familie. Immer der gleiche Mensch, aber du erlebst ihn in verschiedenen Situationen.
Liebe Grüsse,
Joel