Heimweh auf Reisen

Rachel Plüss


Das Reisen ist zum Hype geworden. Im Rahmen der Ausstellung «Voyage, voyage! Über das Reisen
in der Kunst» im Kunstmuseums Olten, setze ich mich mit der verborgenen Thematik des Heimwehs
auf der Reise auseinander.

Wie steht es um das Heimweh in der Oltner Bevölkerung?
Kennt man dieses Gefühl noch?
Wie wird es beschrieben?
Wie geht man mit dem Heimweh um?

Mein Werkzeug dabei ist die Erika Schreibmaschine. Mit ihr protokolliere ich die Gespräche und
filtere die Tagesessenz aus den Gesprächen heraus.

Diese Essenzen werde ich im Projektraum vom 3. bis 23. Juli 2017 im Kunstmuseums Olten präsentieren. Die Personen, mit denen ich das Gespräch zum Heimweh geführt habe, werden sich so im Museum wiederfinden.






Auszüge aus Gesprächen zum Thema Heimweh


«Die Verwurzelung ist ein ganz wichtiger Teil des Lebens. Wenn ich mir vorstelle, ein Tal wo man lebt wird durch einen Staudamm überschwemmt…das wäre ganz schlimm.»

«Man merkt einfach, was toll ist an der Schweiz, wenn man auf Reisen ist. Ganz banale Dinge. Zum Beispiel vermisse ich dann manchmal den Wasserdruck, Hahnenwasser oder saubere Klos.»

«Ich finde es ein sehr wichtiges Gefühl. Es spiegelt uns unsere Befindlichkeit und man realisiert, was einem wichtig ist.»

«Ohne das Fremde oder einen Verlust gäbe es dieses Gefühl nicht.»

«Das Gedächtnis ist eigentlich unser grösster Lügenbunker. Es biegt die Wahrheiten zurecht und wir können nicht mehr genau sagen, ob es nun wirklich passiert ist oder ob wir die Situation nur noch aus dem Fotoalbum kennen.»



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