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Medien- und Informationszentrum der Zürcher Hochschule der Künste
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Äs wienachtet … Der Destination Digital Adventskalender

1: Weihnachten – besinnlich und beschaulich? Ruhe, Entspannung und Gemütlichkeit im Kreise der Liebsten? Das ist allerhöchstens noch in Hollywood so! In Wirklichkeit – das wissen wir ja alle – ist das Fest der Liebe zuallererst mal eine Riesen-Projektmanagementübung, unter erschwerten Bedingungen: … der Glühwein! Aber keine Bange: wir zeigen Euch, wie Ihr mit den digitalen Tools, die Euch auch im Studium unterstützen, selbst eine solche Challenge locker meistert.

2: Gut geplant ist schon mal halb gefeiert – oder so… Ich habe also meine Weihnachtsplanung pünktlich zum 1. Dezember angefangen, und zwar auf Kanboard: Hier kann ich mir alle Pendenzen bis zum grossen Fest in weihnachtlichen Farben koordiniert einrichten und minutiös auf den «Gans aus dem Ofen»-Moment hin durchtakten. Und der Abwasch wird gleich von Anfang an elegant an eines meiner «Projektmitglieder» «delegiert».

«Kopf im Sand» oder «digitales OCD»? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deiner Weihnachtsplanung.

3: Paleo, vegan, glutenfrei, clean-eating ovo-lakto-pescatarian… Puuuuh, wer traut sich heutzutage überhaupt noch, für Gäste zu kochen? Damit da nichts schiefgeht, setze ich gleich Anfang Dezember einen Doodle auf, auf dem alle meine Gäste aus einer zweiseitigen Tabelle Zutaten aus- bzw. abwählen können. Einzig beim Glühwein sind sich seltsamerweise immer alle einig…

Drei-Gänge-Gourmet-Menü oder Pizzaservice? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen kulinarischen Festtagsplänen.

4: Pffff… Jetzt ist noch nicht mal Nikolaus und ich bin schon total geschafft! Wie kriegen andere das bloss alles hin…? Ich glaube, ich lass das mit dem Glühwein mal sein und opfere meinen Serienabend, um mich auf LinkedInLearning über Modernes Leistungsmanagement schlauzumachen…

Multi-Tasking oder Meditation? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinem vorweihnachtlichen Stressmanagement.

5: Mit neuem Elan (und etwas klarerem Kopf) mache ich mich ans Ambiente für den grossen Tag… «Tradition», das klingt ja schön und gut, aber jeder, der die Achtziger erlebt hat, weiss: Alles leugnen und auf «young and trendy» setzen, ist hier die deutlich bessere Strategie. Und wenn man eben die Achtziger erlebt hat, dann geht das nicht ganz ohne Aufwand. Ich lasse mich auf LSN:Global inspirieren – und siehe da: nach einer kleinen Testrunde der New Wave Aperitifs fühle ich mich beinahe wieder jung…

Trends oder Tradition? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinem Lieblings-Weihnachtsambiente.

6: Ojeeeee… Der Kopf dröhnt, und an New Wave mag ich überhaupt nicht denken! Aber da fällt mir ein: zum Fest braucht’s ja auch Musik… Und bevor jemand auf die Idee kommt, dass das meine Nichte mit der Blockflöte übernehmen könnte, suche ich mir auf music online etwas Schönes, Ruhiges, Klassisches – das nicht nur meinen Kopf, sondern dann hoffentlich auch die festlichen Gemüter beruhigt.

«Stille Nacht» oder Sportfreunde Stiller? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen Weihnachtsklängen.

7: Ich wache mit Herzrasen auf: Geschenke! Daran habe ich noch überhaupt nicht gedacht… Und all die Beteuerungen, dass wir uns «dieses Jahr nichts schenken», machen das nur schlimmer. Am Ende hat doch jeder irgendeine «originelle» Idee für ein «kleines Mitbringsel» – und jeder einen Berg Wollsocken in der falschen Grösse. Für echt originelle Geschenke, die man nicht noch schnell an der Tankstelle besorgen kann, schau ich also mal in den Publikationsshop der ZHdK.

Konsumkritisch-minimalistisch oder ausgefallen? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deiner weihnachtlichen Geschenkphilosophie.

8: Wo ich doch schon bei den Geschenken war… Aus langjähriger, schmerzhafter Erfahrung meine ich zu wissen, dass die Lösung zum klassischen Wollsockenproblem eine rein organisatorische ist. Ich setze also auf SwitchDrive eine Excel-Tabelle auf, und trage dort – der Cloud sei Dank! – immer sofort ein, wem ich was schenke, und vor allem, von wem ich was bekommen habe. So lässt sich das Geschenke«recycling» kinderleicht und nachhaltig optimieren – ohne dass ich wieder stammelnd erklären muss, warum ich meiner Cousine genau das Buch ausgesucht habe, dass sie mir im Jahr zuvor geschenkt hat.

Geschenke«recycling»: ökologisch sinnvoll oder absolutes No-Go? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinem «Recycling»-Knigge.

9: “Ich denke, also bin ich” – schön wär’s! Aber so läuft das leider schon lange nicht mehr. Im digitalen Zeitalter ist’s ja eher so, dass «was nicht gepostet ist, ist nicht passiert». Nun bin ich aber, wie ich schon mal erwähnt hatte, ein Kind der Achtziger und nicht unbedingt ein Digital Native. Damit mein Weihnachtsfest unvergesslich bleibt, muss ich also wohl oder übel einen weiteren Serienabend opfern und bei LinkedInLearning herausfinden, was das nun mit Instagram und Pinterest auf sich hat.

Weihnachten im Web oder analoges Album? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinem festlichen Social-Media-Konzept.

10: Herrjeeee!!! So ganz einfach ist das mit der digitalen Welt ja nicht! Was, wenn auf unserem herzigen Familienfoto vom Weihnachtsmarkt noch andere Leute drauf sind? Kann ich das dann überhaupt auf meinen neuen Instagramfeed stellen? Muss ich da alle – also dreiviertel der Zürcher Bevölkerung – vorher um Erlaubnis fragen? Ich glaube, ich melde mich im neuen Jahr gleich für den nächsten Destination-Digital-Workshop zu «Rechtsfragen im digitalen Raum» (Datum folgt) an.

Vorweihnachtliches Highlight oder überfüllte Hölle? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinem Weihnachtsmarktbesuch.

11: Leider, oder naja… auf alle Fälle kann ich beim, äh, besten Willen nicht meine gesamte Familie zum grossen Fest einladen. Eine «Bescherung» der weniger feierlichen Art ist also so gut wie vorprogrammiert. Meinen, äh, wirklich besten Willen bringe ich deshalb mit persönlich «designten» (und diesmal auch rechtzeitig versandten!) Weihnachtskarten zum Ausdruck. Zum Glück habe ich meine Studienprojekte auf dem Medienarchiv abgelegt – und irgendwie kann man sicher auch «Zeitgenössisches Badezimmerdesign» oder «Ausgestorbene Insektenarten modern illustriert» festlich interpretieren…

Sammelstücke oder Staubfänger? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen Weihnachtskarten.

12: Gestern war ich mir noch so sicher, dass meine Gästeliste perfekt optimiert und mit minimaler Familienfehde realisierbar ist – aber bei genauerer Betrachtung… Sieben Kinder! In meiner Designerwohnung! Und das im Zeitalter der pädagogisch anspruchsvollen Helikoptereltern! «Vergesst nicht, Eure iPads (und Ladekabel!) mitzubringen!», fällt da als Betreuungskonzept weg. Damit aber trotzdem niemand auf die Idee mit der Blockflöte kommt, schaue ich mal auf MIZ Video online und siehe da: Der kleine Lord und Drei Haselnüsse für Aschenbrödel! Da kann man nicht von vor-dem-Bildschirm-parkieren reden; das ist schliesslich Kultur!

Trash oder Tradition? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinem weihnachtlichen TV-Programm.

13: Ufff… Die Gästeliste bereitet mir immer noch Kopfzerbrechen. Die jüngeren, sprich: bildschirmsüchtigen Generationen sind ja noch das geringste Problem. Ein verbissener Alt-Achtundsechziger (nein, nein, nicht der neue Freund meiner Tante), der jeden Familienanlass in eine Podiumsdiskussion umfunktionieren will, ist da schon eine andere Herausforderung. Diesmal bin ich aber parat: Ich habe mir nämlich in den Very Short Introductions unschlagbare Argumente für die absehbar un-originelle Diskussion zu Atheismus und Christentum zusammengesucht.

Meinungsfreiheit oder Manieren-Panne? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen weihnachtlichen Gesprächsthemen.

14: Jetzt kommen mir aber doch die Zweifel: Weltanschauliche Differenzen auf Glühwein und Zucker-High – ist dem wirklich mit sachlicher Argumentation beizukommen? Wohl kaum. Ich überlege noch, ob der Familienfrieden mit ein bisschen Valium in der Bratensosse gerettet werden könnte, aber wegen potentieller Nebenwirkungen, sprich: ein Schlaflager auf meinem teuren Perser!, entscheide ich mich dann doch, die Sache lieber diskursiv zu regeln und vertiefe mich gleich auf LinkedInLearning in Schlagfertigkeit: Nie wieder sprachlos.

Diplomat*in oder Dompteur*in? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen Strategien für die festliche Harmonie.

15: Puh, schön langsam wächst mir die Organisation über den Kopf! Ich brauche dringend einen Glühwe…. äh, ich meine: ich brauche dringend Unterstützung. Da fallen mir der Werkzeugkasten ELLA und die Coffee Lecture zu Videokonferenzen ein. Ich organisiere also gleich mal eine Skype-Krisenkonferenz mit meiner Schwester – die dann auch als erstes sagt, «Oje, du siehst ja aus, als bräuchtest du einen Glühwein!».

Einzelkämpfer*in oder Teamsportler*in? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen festlichen Kollaborationsstrategien.

16: Leider sind nicht alle Ratschläge meiner Schwester so leicht umsetzbar wie der mit dem Glühwein. Bei einer Videokonferenz hat man sein Gegenüber eben tatsächlich vor Augen – und das mag ja für die «nonverbale Kommunikation im Team» gut sein, aber in diesem Fall… Mein Schwesterherz gab mir, kurz gesagt, zu verstehen, dass meine festliche Garderobe noch etwas Aufmerksamkeit bräuchte. Sie redet sich leicht; in den Achtzigern war sie noch gar nicht auf der Welt! Ich dagegen brauche da jede erdenkliche Hilfe, und fange mal beim Vogue Archive an.

Gelassen oder glamourös? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen festlichen Outfits.

17: Toootal platt und voller Stolz komme ich vom Shopping zurück, mit vier glamourösen Outfits, an denen nicht mal meine Schwester was beanstanden kann. Aber… Wieso habe ich hier zwölf, ja, wirklich zwölf!, Paar Feinstrumpfhosen? Wo ich die doch nur anziehe, wenn meine Schwester wieder von meiner «etwas sehr lässigen» Garderobe anfängt! In den Achtzigern, da wäre das kein Problem gewesen; da waren die auch noch als Keilriemen in meinem alten VW Polo super. Aber heute? Ich schaue also mal im Materialarchiv, ob man mit Nylon (oder ist das nun Elastan? Viskose?) sonst noch was machen kann.

«Plastic-fantastic» oder «Natur pur»? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen festlichen Lieblingsmaterialien.

18: Für aufwändige Überlegungen zum Kunstfaserrecycling fehlt mir im Vorweihnachtstrubel nun doch die Zeit. Aber zum Glück habe ich ja kürzlich – obschon ich grade fleissig «Digitale Selbstverteidigung» trainiere – erfahren, dass es in der digitalen Welt sogar Flohmärkte gibt. Vielleicht werde ich die Strümpfe ja so los – und irgendwo war doch auch noch eine Kiste mit Wollsocken in der Grösse 47.5…?

Flohmarkt, Fernseher, Stammtisch, Karriereleiter? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild, was Social Media für Dich alles bedeutet.

19: Hurra! Mein Strumpfproblem hat sich – Social Media sei Dank! – super easy und digital gelöst. Aber entspannt bin ich trotzdem nicht – und irgendwie habe ich das Gefühl, dass das auch mit Social Media zu tun hat. Ich bin den ganzen Tag (und die halbe Nacht…) «on», checke die neuesten Güetzeliupdates meiner Kolleg*innen und studiere ihre Truthahnrezepte – wo ich doch schon eine Gans bestellt habe! Aber eine «Digital Detox», so kurz vor Weihnachten: unmöglich. Ich gehe also nochmal über die Unterlagen zum «Destination Digital»-Workshop «Digital Balance», um einen realistischeren Umgang mit der digitalen Welt zu finden.

«Digital Balance»: was heisst das für Dich? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild, wie Du Deinen Umgang mit der digitalen Welt bewusst gestaltest.

20: In meiner Euphorie für eine vernünftige «Digital Balance» schalte ich mein Smartphone mal aus – und habe plötzlich unendlich viel Zeit und Elan für die «analoge» Welt. Ich bin schon fast an der Haustür, Richtung Weihnachtsmarkt und, äh, Glühweinstand, aber… So ganz ohne WhatsApp-Verabredungen und Instagramposts kann ich mich für die Idee nicht begeistern; schon gar nicht bei dem Wetter! Ich bleibe also doch zu Hause und suche auf Berg Fashion Library – okay, kleiner digitaler Cheat! – originelle Ideen und Muster für meine Geschenkverpackungen.

Klassisch? Minimalistisch? Ironisch? Extravagant? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen Geschenkverpackungen.

21: Uffff! Ich glaube, das mit der «Digital Balance», das muss ich mir nochmal überlegen! Während sich nämlich mein Smartphone schön erholt hat, war ich bis in die frühen Morgenstunden am Geschenkpapier-Designen, Batiken, Einpacken, Schleifchen binden. Jetzt bin ich mal dran mit «Flugmodus»! Ich verziehe mich also in Trainerhose (wenn das die Schwester wüsste!) aufs Sofa und suche mir im elektronischen Zeitschriftenkiosk RBdigital etwas zum Schmökern. Wenn’s jetzt noch eine Cabin Crew hätte, die mir einen Glühwein vorbeibrächte…

Traditionell, romantisch, oder Kontrastprogramm Krimi? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deiner Weihnachtslektüre.

22: Hmmm… Selbst nach einem Entspannungstag auf dem Sofa fühle ich mich irgendwie gerädert, und so sehe ich leider auch aus! Dabei waren die Achtziger – zumindest auf meinem Dorf – gar nicht so exzessiv… Aber Augenringe, Winterteint – auf den festlichen Fotos? Geht gar nicht! Und für irgendwelche Facials ist es jetzt definitiv zu spät. Zum Glück lässt sich hier digital nachhelfen: Ich cancelle also kurzerhand meine Weihnachtsmarkt- und Glühwein-Pläne (sicher auch nicht so toll für den Teint…) und schaue bis Mitternacht auf LinkedInLearning PhotoShop-Tutorials.

Schnappschuss oder digitales Kunstwerk? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deinen originellsten Weihnachtsfotos.

23: Mit deutlichen «pre-PhotoShop»-Augenringen schleppe ich mich zur Haustür, als die Gans geliefert wird. Aber… Ist das wirklich meine Bestellung? Die ist ja riiiiiesig! Na gut, ich habe sechzehn Gäste. Aber… Moment! In meinen schicken Slimline-Designerofen passt die unmöglich! Pizzaservice? Wo ist die Nummer vom Pizzaservice? Da fällt mir ein, dass ich kürzlich gelesen hatte, dass «Wintergrillen» voll im Trend liegt! Ich schaue also kurz auf NEXIS, und finde – voilà: «Geheime BBQ-Tipps vo[m] Brutzel-Profi…», noch bevor ich mich von dem Schrecken soweit erholt hätte, dass ich mir Gedanken über die politische Korrektheit des Untertitels «Feuer, Männer, Fleisch!» machen könnte.

An der frischen, frostigen Luft, oder in der kuscheligen Wohnzimmerwärme? Poste einen Kommentar oder schicke uns ein Bild zu Deiner festlichen Lieblingsumgebung.

24: Die Gäste sind da, der Baum funkelt, der Apéro ist serviert, die Gans ist im Of… oder, naja, auf dem Grill… Zugegeben: In solchen Momenten kann «digital» nicht mithalten; die gibt es wirklich nur in der «analogen» Welt. Und dabei würde sich – laut einer Studie – fast die Hälfte der Befragten, wenn sie zwischen Internetzugang und Geruchssinn wählen müssten, für… jawohl, das Internet entscheiden! Aber apropos Geruchssinn… Was riecht hier so verbrannt??!!!

Das Team vom MIZ wünscht Euch allen ein frohes Fest und alles Gute für 2020!