Jahr: 2019

STEFAN GRANDINETTI

Stefan Grandientti studierte Kamera für Film & TV an der HFF Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg und schloss 2003 als Diplom-Kameramann ab. Neben dem Studium übte er freie Tätigkeiten als Kamera-Assistent in Werbung, TV-Film und internationalen Spielfilmproduktionen aus (Enemy at the Gates, Resident Evil, Equilibrium, Luther, etc.). Anschließend arbeitete er als freier Kameramann mit Wohnsitz in Berlin in den Bereichen Spielfilm, Dokumentarfilm und Werbung (TV und Kino, international, ab 1998) und erhielt für seine Arbeiten zahlreiche internationale Auszeichnungen. Zusätzlich übte Stefan Grandinetti Tätigkeiten als Gastdozent an verschiedenen Institutionen aus (HfG-Karlsruhe, HFF Potsdam-Babelsberg, HFF-München, Inside-Out-Potsdam, Medienbildungsgesellschaft-Potsdam). In 2010 wurde er an die Hochschule der Medien zum Prof. für Kamera in Film & TV, Digitale Kinematographie berufen. Er ist Mitglied im Bundesverband Kinematographie (BVK), der Fernseh- und Kinotechnischen Gesellschaft (FKTG), SMPTE und der Society for Imaging Science and Technology (IS&T). Sein Forschungsinteresse liegt im Bereich Advanced Imaging for Cinematic Motion Pictures: In aktuellen Projekten beschäftigt er sich mit High Dynamic Range (HDR) für Bewegtbilder und Higher Frame Rates (HFR).


 

KATJA SCHMID

Katja Schmid ist an der Hochschule der Medien (HdM) seit 2004 als Professorin für Visual Effects und Postproduktion tätig. Sie ist verantwortlich für die Spezialisierung auf Visual Effects im Rahmen des audio-visuellen Bachelor- und Masterprogramms. Katja Schmid hat an der Filmuniversität Konrad Wolf Potsdam-Babelsberg studiert und an mehr als 50 Medienproduktionen als Kamerafrau, Editorin und Digital Artist für Film und Fernsehen gearbeitet, darunter Beyond the Sea (2004) und The Bourne Supremacy (2004). Sie hat mehrere Konferenztracks für den FMX kuratiert und die internationale VeGA Camp Konferenz initiiert. Ihre aktuellen Forschungsgebiete sind Lichtfeldtechnologien und Wide Gamut.

Beitrag an der ZDOK.19-Tagung: Color Grading im Dokumentarfilm: Leidet die Glaubwürdigkeit? (gemeinsam mit Patricia Christmann)

https://www.hdm-stuttgart.de/vegacamp
https://fmx.de/home/


 

 

Dokumentarische vs. fiktionale Kameraarbeit

In meinem Referat werde ich über meine dokumentarische und fiktionale Arbeitsweise berichten. Anhand von Filmbeispielen zeigen wie sich meine Herangehensweise den Themen unterordnet und dass im Kern der Sache die Unterschiede oft geringer ausfallen als vermutet und dass die Kameraarbeit im Dokumentarfilm im grossen Ausmass von der Erfahrung im Spielfilm profitieren kann. Es geht mir, vielleicht ist das so was wie der rote Faden, der sich durch meine Arbeit zieht, um das, was ein Film, eine Geschichte im Innersten trägt, und den ich durch meine Arbeit sichtbar, oder vielmehr: erfahrbar machen kann. Der Dokumentarfilm wird vom fiktionalen Film beeinflusst und dem gegenüber nähert sich der szenische Film der Visualität des Dokumentarischen an. Mit der grundsätzlichen Definition „Nonfiktion“ unterscheidet sich der Dokumentarfilm von der grundsätzlichen Definition des Spielfilms als „Fiktion“. Wobei die Grenzen immer mehr verwischen, wie auch unsere Wahrnehmung von der Wirklichkeit überhaupt. Der Dokumentarfilm gilt als Ort der Aufklärung und der authentischen Wiedergabe der Realität. Das Thema ordnet sich gerne einem größeren Zusammenhang unter und strebt nach einer wirklichkeitsnahen Darstellung. Filme werden immer wieder in feste schon bekannte Kategorien gesteckt um toleriert und akzeptiert zu werden.

> Birgit Gudjonsdottir


 

PATRICIA CHRISTMANN

Patricia Christmann hat 2018 ihr Studium an der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart absolviert. Ihre Abschlussarbeit „Colour Grading in Documentaries: A loss of Authenticity or an Opportunity for the Medium?“ wurde von Prof. Katja Schmid betreut. Seit 2017 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Studie „Wide Colour Gamut“ an der HdM tätig. Daneben arbeitet Patricia Christmann als Medienregisseurin bei der Produktionsfirma Schulz & Kuebler GbR in Stuttgart.

Beitrag an der ZDOK-.19-Tagung: Color Grading im Dokumentarfilm: Leidet die Glaubwürdigkeit? (gemeinsam mit Katja Schmid)

Publikationen

  • 2018 Colour Grading in Documentaries: A loss of Authenticity or an Opportunity for the Medium?

STEFAN SCHWIETERT

Stefan Schwietert wurde in Deutschland geboren, wuchs dann mehrheitlich in der Schweiz auf. Von 1984 bis 1990 studierte er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Nach dem Studium gründete Schwietert die Produktionsfirma Neapel Film und arbeitet seitdem als Dokumentarfilmregisseur.

Seine Filme drehen sich im weitesten Sinne um die „Conditio Humana“. Im Zentrum stehen Geschichten von Musikern und ihrer Musik. Sie erzählen vom Verlust und der Erneuerung von Traditionen, ausgelöst durch Umbrüche wie Krieg, politischen Zwängen oder technologischem Fortschritt. Schwieterts Filme wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bayerischen Filmpreis, einer Nominierung für den europäischen Filmpreis und zwei Mal dem Schweizer Filmpreis. Die Filme fanden Verleiher in Europa, Nord- und Südamerika und erreichten international mehrere hunderttausend Kinozuschauer. Seit 2014 ist Stefan Schwietert Professor für Dokumentarfilmregie an der Filmuniversität Potsdam/Babelsberg.

 

  • 2015 Imagine Waking Up Tomorrow and all Music has Disappeared
  • 2011 Balkan Melodie
  • 2007 Heimatklänge
  • 2004 Accordion Tribe
  • 2003 Das Alphorn
  • 2000 El Acordeon del Diablo
  • 1996 A Tickle in the Heart