Auf Augenhöhe

Ein Dialog mit Heidi Specogna

In ihrem Gespräch mit Christian Iseli thematisiert die erfahrene Schweizer Filmemacherin anhand des Films Cahier Africain (2016) unter anderem ihre Situation als weiße Filmemacherin in Afrika, den herausfordernden Umgang mit traumatisierten Menschen und den Reflex, helfen zu wollen. Sie berichtet darüber, wie sie gelernt hat, mit den belastenden Situationen ihrer Protagonist:innen umzugehen und wie viel davon sie auch ihrem Publikum schlussendlich zugemutet hat. Wertschätzung, gegenseitiges Vertrauen sowie der hohe Stellenwert des Faktors Zeit sind für Heidi Specogna wichtige Grundvoraussetzungen, damit die Begegnungen auf Augenhöhe mit den jungen Frauen in der zentralafrikanischen Republik möglich wurden. Daraus resultieren Beziehungen, die weit über die Filmarbeit hinaus, bis heute, anhalten.

Specognas umfangreiche Arbeiten im lateinamerikanischen Kulturraum kommen am Beispiel ihrer jüngsten Arbeit Die Vision der Claudia Andujar / The Lady with the Arrows (2024) zur Sprache. Dabei liegt der Fokus auf den jungen indigenen Filmemacherinnen, die mit großem Engagement, den Ungerechtigkeiten, die den indigenen Völkern weiterhin widerfahren, entgegentreten.


> Heidi Specogna
> Zwei Filme:
   Cahier African (2016), und Die Vision der Claudia Andujar (2024)