von Marisa Meier, Luisa Ricar, Franziska Sonder und Maia Arson Crimew
Wie sieht das Leben einer vom FBI gesuchten Hackerin aus, deren Aktivismus globale Wellen schlägt? Unser Dokumentarfilm TINY KITTEN VS 2NARY SYSTEM taucht ein in die Welt der Schweizerin Maia Arson Crimew, die aufgrund eines internationalen Haftbefehls die Schweiz für unbestimmte Zeit nicht mehr verlassen darf. Mit ihrem einzigartigen Blick auf binäre Systeme, Politik und Gesellschaft eröffnet die 24-jährige Transfrau Perspektiven, die bewegen und polarisieren. Maia bewegt sich in den Extremen von Applaus und Schulden, Fernsehkameras und Depression, Idealismus und Sucht. Wie kann sie es schaffen, ihre geliebte und gesellschaftlich wichtige Arbeit zu leisten, ohne selbst daran zu zerbrechen?
Der Film, der weniger „über“ und vielmehr „mit“ seiner Hauptprotagonistin entsteht, setzt eine enge Zusammenarbeit mit ihr voraus. Auch in der Crew-Positionierung verfolgen wir einen kollektiveren Ansatz, der den traditionellen und gewohnten Hierarchien der Filmindustrie gegenübersteht.
In dieser Keynote laden die beiden Regisseurinnen, die Produzentin und Maia Arson Crimew selbst ein, die Chancen und Herausforderungen dieser Arbeitsstruktur offen zu besprechen. Wann funktioniert die Idee einer flachen Hierarchie in einem Kollektiv? Und die einer in den Prozess miteingebundenen Hauptfigur? Wo stossen sie an ihre Grenzen? Und wie beeinflusst der partizipative Prozess den finalen Film?
Das Team befindet sich mitten im Entstehungs- und Schreibprozess des Filmes und bietet dadurch einen unverwässerten Einblick in die «laufende Operation Film», deren Ende noch offen ist.
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> Marisa Meier, Luisa Ricar, Franziska Sonder und Maia Arson Crimew