Werkzeuge VI

Stunden sitzen wir vor dem Bildschirm, schauen unseren Text an, feilen und schleifen an ihm, stellen ihn um, schreiben weiter. Dann drucken wir ihn aus, um ihn zu überarbeiten. Ist doch gut so, denken wir, und sehen kaum etwas, das zu ändern, zu korrigieren ist.

Wir wissen, was der Text erzählen soll, auch wenn er das in den Leseaugen anderer (möglicherweise überhaupt gar) nicht tut. Um den Text neu sehen zu können, müssen wir ihm ein anderes Gewand anziehen. Wir müssen das Aussehen der Schriftzeichen so verändern, dass wir den Gesamttext nicht wieder erkennen. Konkret: Schriftschnitt ändern (von Serife auf Akzidenz oder umgekehrt), Schriftgrösse ändern, Spaltenbreite ändern, allenfalls auch Zeilenabstand und Satzart (von Flatter- auf Blocksatz).

Der „Typo-Test“:

typo_testGut ist es aber allemal, den Text nicht nur sich selbst, sondern auch anderen vorzulegen. Hemmungslos. Und nicht erst, wenn er „fertig“ ist.

 

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