Autor: tizianahalbheer

  • n°2_Performing the Vermittler_in

    Bernadett Settele

    Performing the Vermittler_in

    Wie kann in Vermittlungsprojekten eine (andere) Sprachfähigkeit und Handlungsmacht erlangt werden, die die üblichen Rollen aufbricht? Wie wird die Vermittlung und der/die Vermittler_in handlungsfähig, ohne «dermassen» ökonomisiert, dermassen subjektiviert zu werden? Diese Fragen sollen am Beispiel eines Projekts untersucht werden, das kurz nach der diskursprägenden documenta 12 statt fand: dem Secret Service der 5. berlin biennale. Der Service zielte darauf ab, Freiräume für eine reflektierte, eigenständige und kritische Arbeit an der Ausstellung gemeinsam mit Besucher_innen zu schaffen; und es wurde die Frage nach dem Preis des Funktionierens von «Vermittlung» auf der Subjektebene aufgeworfen, wie sie etwa in der Zuschreibung von Gender, Class, Race- und anderen Attributen erfahren wird. Mein Beitrag geht der Mimikry an den zeitgenössischen Ausstellungsbetrieb und zugleich den widerständigen Praktiken von Secret Service im Vermittlerischen und Performativen nach, mit Blick auf die Subjekte, aber auch die Funktionsweisen von Institutionen und die Voraussetzungen ihrer Subvertierung.

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    → Zu der Kurzbiografie von Bernadette Settele


    Bernadett Settele

    Performing the educator

    What if we think of mediation not as a tool for the frictionless transportation of information but as a vehicle of transformation? How can art educators obtain a certain (different) kind of faculty of speach and agency yet breaking up common role models? How can education and its subjects become capable of acting without them being subjectivated «that way» for economical causes? I will explore these questions regarding a project that took part shortly after the documenta 12 education experiment: 5th berlin biennial’s Secret Service. The Service aimed to create spaces for a self-contained, reflected, and critical engagement with the exhibition for educators and visitors alike; and in doing so, it raised the question of what the cost is to «function» as an educator on the subject level, regarding attributions of gender, class, race, and other denominations. My article will explore Secret Service’s mimicry to and reluctance towards the contemporary art world, taking into account subjectivating and institutionalising practices and what it takes to subvert them.

  • n°2_Die BesucherInnen fehlen. Welche BesucherInnen? Ein Nach-denken zum Symposium KUNST [auf] FÜHREN. Performativität als Modus und Kunstform in der Kunstvermittlung

    Nora Landkammer

    Die BesucherInnen fehlen. Welche BesucherInnen?

    Ein Nach-denken zum Symposium KUNST [auf] FÜHREN. Performativität als Modus und Kunstform in der Kunstvermittlung

    Der Text setzt sich mit einer im Feedback zum Symposium Kunst [auf] FÜHREN 2009 in Kassel formulierten Kritik auseinander: Wir hätten über Vermittlung gesprochen und dabei die BesucherInnen, das Publikum vergessen. Das Nach-denken zum Symposium geht der Frage nach, was dieses «Fehlen» erzeugt hat und diskutiert die Figur der «BesucherIn» in der Reflexion über Vermittlung im Zusammenhang mit der Kritik am Paternalismus des Inklusionsdiskurses und des Zielgruppendenkens, mit Performativitätstheorien und dem Verhältnis Theorie-Praxis. Der Verunsicherung im Sprechen über BesucherInnen setzt der Beitrag ein Nachdenken über Vermittlung zwischen unterschiedlichen Öffentlichkeiten, Positionierungen und Interessen entgegen, wie es in Projekten stattfinden kann, die eine längerfristige Zusammenarbeit mit TeilnehmerInnengruppen planen und darin auch Reflexion über Vermittlung anlegen.


    Nora Landkammer

    The visitors are missing. Which visitors?

    A reflexion on the Symposium KUNST [auf] FÜHREN

    The text parts from critique expressed by participants of the symposium KUNST[auf] FÜHREN in Kassel in June 2009: We had been talking about gallery education and had forgotten about the visitors, the public. Reflecting on the Symposium, the contribution focuses on the question, what had produced this absence and asks how «the visitor» can appear in educators‘ thinking about gallery education, in relation to the critique of paternalism in the discourse of inclusion and target groups, theories of performativity and the connection of theory and practice. After discussing the uncertainty in talking about «the visitor» the contribution argues for a reflexion on education between different positionalities and interests in projects that build long term collaborations with groups of participants, providing space for thinking about education itself within practice.

    Download text in german: Nora Landkammer-Text_n°2

    Zu der Kurzbiografie von Nora Landkammer

  • n°2_Handlungsmacht an den Rändern der Macht

    Andrea Hubin

    Handlungsmacht an den Rändern der Macht

    Wo siedelt sich eine Kunstvermittlung an, die mit Performativitäts-Konzepten operiert?

    Warum interessiert sich die Kunstvermittlung für das Performative? Zwischen dem Ringen um Anerkennung, Reflexionsprozessen über den eigenen Status und dem Zuwachs an gesellschaftlichen Akteuren, die auf dieses Feld Zugriff haben wollen, scheinen Performativitätstheorien Modelle anzubieten, um Institutionen und Regelwerke aus kritischer Perspektive (mit) zu gestalten. Konzepte des Performativen betonen den «Wirklichkeit setzenden Aspekt des Sprechens». Dies bietet gerade der (zentral sprachbasierten) Kunstvermittlung ein Argument, sich aus Reproduktions-Rolle zu emanzipieren und sich als Produzentin von Wissen und Strukturen zu setzen. Der Text diskutiert die speziellen Handlungsräume „an den Rändern der Macht“ (Judith Butler), die sich dadurch auszeichnen, dass ihre AkteurInnen – kritisch oder nicht – immer schon an der Herstellung der bestehenden Verhältnisse beteiligt sind. Dennoch ist es gerade eine performative Kunstvermittlung, die das transformative Potential von Verschiebung, Aneignung, Wiederaufführung dieser Bedingungen für Handlung erschlossen hat.

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    → Zu der Kurzbiografie von Andrea Hubin


    Andrea Hubin

    Agency at the margins of power

    Locating a gallery education that operates with concepts of performativity

    Why is gallery education interested in performativity? Between fights for recognition, reflection on one’s own status and a multiplication of agents interested in this field theories of performativity seem to provide models for having a share in the formation of institutions and their rules from a critical perspective. Concepts of performativity underline the aspect of «reality production through speech». For largely speech-based gallery education, this offers an argument for leaving the role of reproduction, claiming a position as a producer of knowledge and structures. The text discusses the possibilities for agency at the margins of power (Judith Butler) which are defined by the fact that any agent (critical or not) already participates in the production of the existing order. Still, it is performative gallery education which started to explore the transformative potential of dislocation, appropriation and reenactment of these conditions for action.

  • n°2_Quergelesen und Zurückgesprochen. Ein Dialog zu Performancetheorie und Vermittlung

     Sabine Gebhardt Fink / Nora Landkammer / Anna Schürch

    Quergelesen und zurückgesprochen

    Ein Dialog zu Performancetheorie und Vermittlung

    Ausgehend von Judith Butlers Verständnis des performativen Aktes als einer Handlung, die immer wieder repetiert und gesellschaftlich legitimiert werden muss, diskutiert der Text die Verbindung zwischen Performance, Pädagogik und Handlungsmacht, wie sie Charles Garoian in seiner Performative Pedagogy (1999) entwirft. In einem Dialog zwischen Performancetheorie und Vermittlung werden Überlegungen zu aktuellen performativen künstlerischen Praktiken aus der Perspektive verschiedener Wissensfelder «quergelesen». Vier Themenfelder werden näher beleuchtet: Präsenz und Embodiment, Strategien der Handlungsermächtigung, kollektive Rezeptionspraktiken und Konstruktionen des Ortes. Performative Projekte der KünstlerInnen Alexandra Bachzetsis, San Keller, William Hunt und Kateřina Šedá sind dabei unser Ausgangspunkt.

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    → Zu der Kurzbiografie von Sabine Gebhardt Fink

    → Zu der Kurzbiografie von Nora Landkammer

    → Zu der Kurzbiografie von Anna Schürch


     Sabine Gebhardt Fink / Nora Landkammer / Anna Schürch

    Read across and talk back

    A dialogue on perfomance theory and gallery education

    Based on Judith Butler’s definition of the performative act as an action that has to be constantly repeated and socially legitimized, the text discusses the relation between performance, pedagogy and agency as Garoian conceptualizes it in his Performative Pedagogy (1999). Thoughts on contemporary performance art practices are «read across» the perspectives of different fields of knowledge in a dialogue betwenn performace theory and gallery education. We focus on four themes: presence and embodiment, strategies of enabling action, collective practices of reception and constructions of place, starting from performative projects by artists Alexandra Bachzetsis, San Keller, William Hunt and Kateřina Šedá.

     

     

     

  • Art Education Research °2

    KUNST [auf] FÜHREN
    Performativität als Modus und Kunstform in der Kunstvermittlung

    Herausgeberinnen: Nora Landkammer, Anna Schürch, Bernadett Settele, Sandra Ortmann, Danja Erni

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    EDITORIAL

    Was heisst es, Kunstvermittlung als performativ zu denken? Performativität als Perspektive macht sichtbar, dass Wirklichkeit durch die (Wieder-)Aufführung von gesellschaftlich hergestellten Handlungsmöglichkeiten produziert wird. Über Performativität in der Kunstvermittlung nachzudenken, lenkt den Blick auf diese Prozesse der Wirklichkeitskonstruktion im Museum: Zunächst stellt sich die VermittlerIn selbst durch die Wiederholung von Akten, die für diese (SprecherInnen-)Position historisch/gesellschaftlich vorgesehen sind – erklären, lächeln, zeigen – her. Damit und dadurch, dass auch die TeilnehmerInnen eines Vermittlungsangebotes ihre Rolle spielen – also das wiederholen, was für MuseumsbesucherInnen vorgesehen ist (oder sich dem verweigern) – konstituiert sich die Vermittlungssituation und zugleich die Rahmen des Vorgesehenen (die Normen). Die Kunst wird in der Vermittlungssituation aktualisiert und in ihren Bedeutungen (wieder-)hergestellt. Schliesslich sind es diese Akte, die das Museum als Institution darstellen und produzieren. Wenn eine Institution kein fixes Gefüge ist, sondern durch das, was in ihr passiert, ständig hergestellt wird, dann trägt Vermittlung wesentlich zur (Re-)Produktion der Institution bei – sei es stabilisierend oder verändernd, als Kritik oder als Festschreibung.

    Performativität als Analysetool, das sich aus J. L. Austins Überlegungen dazu, «wie Worte etwas tun», entwickelt hat, rückt die konstitutiven Wirkungen des Sprechens und Handelns im Museum in den Fokus – konstitutiv mit J. Butler auch in dem Sinn, dass die Bedingungen der Möglichkeit für das Sprechen und Handeln, dafür, was sagbar und zu tun möglich ist, performativ produziert werden. Im und durch das Handeln selbst über diese Akte der Bedeutungsproduktion nachzudenken, führt unter anderem ins Terrain der Performancekunst.

    Was haben sich Performance und Vermittlung zu sagen? Kann der Ansatz, das Museum und Vermittlung performativ zu denken, nicht nur zu deren Analyse beitragen, sondern möglicherweise zu ihrer Veränderung, hin zu reflexiven Räumen der vielstimmigen Produktion und Aushandlung von Bedeutungen? Wie lassen sich Rollen, Räume und ihre Normen performativ – im tun – verschieben?

    Diese Überlegungen waren Basis des Symposiums KUNST [auf] FÜHREN – Performativität als Modus und Kunstform in der Kunstvermittlung [1], aus dem die Beiträge dieser zweiten Ausgabe von Art Education Research hervorgegangen sind. Ein zentraler Bezugspunkt der Auseinandersetzung waren die Texte von Charles R. Garoian, der in Performing Pedagogy. Toward an Art of Politics 1999 eine Pädagogik entwirft, die vom performativen Charakter von Unterrichtssituationen ausgeht und Performance als politische, zu Handlungen ermächtigende pädagogische Praxis denkt. Eine solche Pädagogik fordere die Exklusionsmechanismen kultureller Institutionen heraus, durch ein Schaffen von «performative spaces […] where the politics of inscription and representation can be debated and agency self-determined» [2]. In einem weiteren Text beschreibt er das Museum als einen Ort, der durch die Performance der in ihm Agierenden hergestellt wird. Er schlägt eine Vermittlung vor, die diesem performativen Charakter Rechnung trägt und TeilnehmerInnen durch ein «performing the museum» ermöglicht, sich kritisch zu den dominanten Narrativen des Museums zu positionieren und ihm ihre eigenen Erzählungen hinzuzufügen. [3]

    Die Texte in dieser Ausgabe widmen sich dem genaueren Befragen von Vermittlung als performativer Angelegenheit. Sie klären zugrundeliegende theoretische Konzepte, sie diskutieren die komplexen Beziehungen und Spannungsverhältnisse in der bei Garoian recht eingängig dargestellten Linie zwischen Performance, Pädagogik und agency, und sie zeigen und reflektieren Beispiele und Methoden aus der Vermittlungspraxis.

    Sabine Gebhardt-Fink, Nora Landkammer und Anna Schürch treten in ihrem Beitrag in einen Dialog über Performancekunst, Theorien der Performativität und Vermittlung. Dem Vorschlag Garoians folgend, Handlungsformen aus der Performancekunst pädagogischen Settings zugrunde zu legen befragen sie aktuelle Performances und diskutieren mögliche Bedeutungen für die Vermittlung.

    Die Frage, warum sich Vermittlung eigentlich auf Theorien der Performativität bezieht, rollt Andrea Hubin auf. Sie hinterfragt die Ableitung von konkreten Strategien für die Vermittlung aus Performativitätskonzepten und verortet die Produktivität des Ansatzes im Erlangen von Handlungsfähigkeit in Strukturen, die man kritisiert und in deren Herstellung man doch eingebunden ist.

    Konkrete Methoden sind Gegenstand von Julia Draxlers Beitrag – sie berichtet über ihre Arbeit mit Augusto Boals Theater der Unterdrückten in der Vermittlung und diskutiert eine Vermittlung, die das Handeln zentral setzt, um in künstlerischen Arbeiten thematisierte gesellschaftliche und politische Problematiken sowie Machtverhältnisse im Museum selbst zum Gegenstand der Auseinandersetzung zu machen und um Handlungsweisen im Umgang damit zu erproben.

    Bernadett Settele verknüpft in Performing the Vermittler_in die institutionelle und konzeptuelle Ebene von Vermittlungsarbeit mit einem «Close-up» auf die Vermittlungssituation als Szene der Herstellung von Subjekten und stellt den Secret Service als ein schon auf dieser Basis konzipiertes Vermittlungsprojekt zur 5. berlin biennale in den Kontext dieser theoretischen Überlegungen. Die Hauptfrage ist: Wie kann die Vermittler_in Handlungsmöglichkeiten erlangen, ohne eine auktoriale Position einzunehmen?

    Die Institution als performativ produziert steht im Beitrag des KünstlerInnen/VermittlerInnenkollektivs microsillons im Zentrum. Sie verhandeln ihr Verhältnis zur Institution – konkret dem Centre d’Art Contemporain in Genf – ausgehend von der Verschiebung in der Institutional Critique, die Andrea Frasers Statement «We are the institution» markiert.

    2008 fand im Kunstmuseum Lentos in Linz die Tagung Performing the museum as a public sphere: Kunstvermittlung als Widerstreit statt. Der Beitrag von Carmen Mörsch und Eva Sturm, die die Linzer Tagung konzipiert haben, diskutiert im Dialog zwischen den beiden Autorinnen Begriffe wie Performativität, Öffentlichkeit und Widerstreit im Hinblick auf Entwürfe einer kritischen Kunstvermittlung.

    Wieder in die Praxis führt der Beitrag von Sandra Ortmann mit dem Skript für die Performativen Interventionen in der Kunsthalle Fridericianum, die sie gemeinsam mit Studierenden der Kunsthochschule Kassel entwickelt hat.

    Nora Landkammer setzt sich schliesslich mit Kritik aus dem Publikum beim Symposium KUNST [auf] FÜHREN auseinander und stellt ausgehend von der Veranstaltung Überlegungen zur Figur der BesucherIn in der Reflexion über Vermittlung vor.

    Wir wünschen eine spannende Lektüre und freuen uns über Rückmeldungen und Anregungen zum e-Journal!

    Zu den Texten

    Kontakt


    [1]Das Symposium wurde in Zusammenarbeit zwischen IAE und der Kunsthalle Fridericianum organisiert und fand im Juni 2009 in Kassel statt. http://www.fridericianum-kassel.de/symposium2009.html, 10.11.2010.

    [2]Garoian, Charles (1999): Performing Pedagogy. Towards and Art of Politics. New York: State University, S. 51.

    [3] Garoian, Charles (2001): „Performing the Museum“. Studies in Art Education. No.42, 3, S. 234 – 248.

  • Art Education Research °1

    Praxisforschung in der kulturellen Bildung : Kontexte, Methoden und Ergebnisse

    Herausgeberinnen: Bernadett Settele, Nora Landkammer,
    Anna Schürch, Danja Erni

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    EDITORIAL

    Das Institute for Art Education erprobt in Forschungs- und Entwicklungsprojekten Verfahren zur Begleitung und Unterstützung, aber auch Befragung und Kritik kultureller Bildungsprozesse aus der Perspektive der „Kritischen Freundin“. Dabei steht es in einem internationalen Austausch mit Forscher_innen, die in ihrer Praxis ähnliche Herangehensweisen und Fragestellungen verfolgen.

    Wir freuen uns, dass die Texte der ersten Nummer von Art Education Research im Zeichen dieses Austausches stehen. Sie basieren auf Beiträgen aus der ersten IAE Akademie, die im September 2009 an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) stattfand. Die IAE Akademie ist ein Weiterbildungsangebot des Institute for Art Education. Es richtet sich an Mitarbeiter_innen der ZHdK und anderer Einrichtungen genauso wie an freiberuflich Tätige mit einem Forschungsinteresse im Bereich Art Education. Ziel der Veranstaltungen ist der Erwerb von Forschungskompetenzen in diesem Feld. Zum einen, um die Befähigung der Teilnehmenden zu unterstützen, eigenständig Forschungsprojekte zu konzipieren und durchzuführen. Zum anderen, um durch die Förderung eines forschenden Habitus konkrete Wege der Verknüpfung von Forschung und Vermittlungspraxis zu eröffnen.

    Die erste IAE Akademie gab einen Einblick in die Praxisforschung zur ausserschulischen kulturellen Bildung. Vier internationale Gäste trugen ihre Ansätze zur Kombination künstlerischer, sozial- und erziehungswissenschaftlicher Verfahren in einer kritischen Haltung zur Wirkungsforschung vor und standen einen Tag lang zur Diskussion zur Verfügung. Die erste Ausgabe von Art Education Research nimmt diese Diskussionen auf und macht sie einer grösseren Leser_innenschaft zugänglich. Dazu wurden drei der vier Beiträge der Tagung zu Texten ausgearbeitet.

    Ausgangspunkte des von Dolores Smith (Münster) vorgestellten Forschungsprojekts waren die Frage nach den Bedingungen eines gleichberechtigten Zugangs zu künstlerisch-kulturellen Bildungsangeboten für als „benachteiligt“ geltende Kinder und Jugendliche – vor allem solche mit Zuwanderungsgeschichte – und die Hypothese, Begegnungen über strukturelle Benachteiligungslinien hinweg seien im Kontext künstlerischer Projekte leichter zu initiieren und als Bereicherung erfahrbar zu machen. Ihr Text schildert, wie sich diese erste Konzeption mit der Einführung eines Aktions- und Teamforschungsansatzes und einer sozial-konstruktivistischen Beobachtungstheorie veränderte und damit der Forschungsprozess selbst zu einem Übungsfeld für solche Begegnungen wurde.

    Emily Pringle (London) fasst Überlegungen zur Evaluation künstlerisch-partizipatorischer Bildungsprojekte zusammen, die aus ihrer Arbeit an der Serpentine Gallery und den Tate Galleries resultieren und macht sich Gedanken darüber, wie wichtig es für die Forschung ist, sich einerseits den mit dem kulturpolitischen Ruf nach Wirkungsforschung verbundenen Legitimierungszwängen zu entziehen und andererseits gerade für prozessuale und offene kooperative Projekte neue Methoden der Evaluation zu entwickeln.

    Karin Schneider (Wien) greift Überlegungen aus dem Forschungsprojekt „science with all senses – science and gender in the making“ auf, dessen Frage nach der Konstruktion von Wissen und Geschlecht in wissenschaftlich technischen Museen zur Entwicklung des Konzeptes (Dis)playing führte. Dieses nimmt Theorien der kritischen Museologie als Ausgangspunkt und ergänzt sie um das aktive Moment der Besucher_in bei der Konstituierung des Displays. An Beispielen aus der Forschungs- und Vermittlungsarbeit an mehreren Wiener Museen führt die Autorin aus, wie eine Vermittlung als Besucher_innen-Forschung (im eigentlichen Wortsinn) zu denken wäre, die ihr Augenmerk auf Subjektivierungs- und Aktivierungsprozesse im musealen Raum und ihren Zusammenhang mit strukturellen Vorgaben von aussen richtet. Ziel ist, ein besseres Verständnis dieser Prozesse und eine Sensibilität für widerständige Aneignungen und Umdeutungen zu ermöglichen.

    Ein Text zum vierten Beitrag der IAE Akademie über die Begleitforschung der ZOOM Patenschaften zwischen Schulen und kulturellen Institutionen in Berlin kann leider nur vorangekündigt werden: Aufgrund des gerade bevorstehenden Abschlusses des Projektes im Sommer 2010 befinden sich die Verantwortlichen im Auswertungsprozess. Wir möchten daher auf den Abschlussbericht verweisen, der ab Herbst 2010 zum Download zur Verfügung steht (Zoom Patenschaften).

    Wir wünschen eine anregende Lektüre.

    Zu den Texten

  • Kurzbiografien der Autor_innen

    KURZBIOGRAFIEN DER AUTOR_INNEN

     

    Nana Adusei-Poku

    (Dr. des.) ist eine unabhängige Wissenschaftlerin, Kuratorin sowie Gastdozentin im Departement Kunst & Medien an der Zürcher Hochschule der Künste. Sie war Forschungsprofessorin für Visuelle Kulturen (2015–2017) und für Kulturelle Diversität (2013–2014) an der Fachhochschule Rotterdam mit Anbindung an das Piet Zwart Institute und der Willem de Kooning Academie (Rotterdam). Adusei-Poku kuratierte zudem die Ausstellung NO HUMANS INVOLVED am Witte de With – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Rotterdam. Zu ihren letzten Veröffentlichungen gehören u. a. «On Being Present Where You Wish to Disappear», in dem sie die in der zeitgenössischen Kunstwelt die Idee des Nichts, Universalität und Weisssein hinterfragt.

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    Jamaika Ajalon

    Jamika Ajalon ist Dichterin, Autorin, Filmemacherin, Musikerin und Lehrende. Neben ihren Soloprojekten spielt sie seit über 14 Jahren mit Zenzile (Tourneen und Platten). Zudem arbeitet sie mit diversen Künstler_innen, u.a. Tony Allen. Ihr neues Album heißt Don’t Feed the Gate Keepers (Kapitel 1: Nov. 2016; Kapitel 2: Frühjahr/Sommer 2017).
    www.jamikaajalon.com

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    AntikultiAtelier

    Das AntikultiAtelier ist ein Raum für Kunst und politische Solidarität. Der Fokus unserer Projekte ist, eine kollektive Praxis zu entwickeln, die sich gegen ein (rassistisches, klassistisches, sexistisches) System richtet, das uns zu Ungleichen macht. Die AntikultiAteliergruppe ist offen und veränderlich, u.a. wirken mit: Harika Yilmaz, Niştiman Erdede, Khalid Ahmad, John Mwangi Njuguna, Vanessa Seliner, Benjamin Jafari, Ismail Balsak, Felipe Polania, Nora Landkammer, Annatina Caprez, Yonis Hassan, Julia Huber und Zuher Kara Ahmad. http://antikultiatelier.blogspot.ch/

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     Doris Arztmann
    Doris Arztmann, Politikwissenschaftlerin, lebt in Wien. Lektor_in an der Universität Wien, Hin- und Wieder- Performer_in. Schreibt derzeit an ihrer Dissertation zu Inklusion als porösem Grenz- und Begegnungsraum am Institut für Politikwissenschaft / Uni Wien.
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    Fouad Asfour

    Fouad Asfour ist Autor, Redakteur und Linguist, organisiert unabhängige Räume für diskursive und künstlerische Zusammenarbeit und begreift Publizieren und Forschen als kritische Praxis.

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    Urs Bachmann
    Visueller Gestalter HfG, MA Transdisziplinarität (Abschluss FS 2014) Bei seiner Arbeit als Gestalter gilt das Interesse den Prozessen der «Identitätskonstruktion»  seiner Kunden und der Art und Weise wie «Bilder»  in diesen Prozessen entstehen, interpretiert und verhandelt werden. Das Projekt «Werkstatt über mich»  ist Teil seines Masterstudiums an der ZHdK, Master in Transdisziplinarität. www.biografiearbeitmitkindern.ch
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    Barbara Bader

    ist Leiterin des BA und MA Art Education sowie des Forschungsfelds Vermittlung an der Hochschule der Künste Bern (HKB), mit Lehr- und Forschungsaktivitäten in der Professions- und Unterrichtsforschung. Die promovierte Kunsthistorikerin ist zudem ausgebildete Illustratorin und Lehrerin für Bildnerische Gestaltung.

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    Dorothee Barth
    Dorothee Barth ist Professorin für Musikpädagogik und Musikdidaktik an der Universität von Osnabrück. Sie studierte in Köln und Berlin Musik, Latein, Erziehungswissenschaften und Philosophie sowie Diplom-Musikerziehung und promovierte zum Kulturbegriff in der interkulturell orientierten Musikpädagogik. Barth hatte eine Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin und war Lehrerin an einem Gymnasium in Hamburg Altona. Ausserdem arbeitet sie im Bundesvorstand des Arbeitskreises für Schulmusik, ist Dozentin in der Fortbildung von Lehrpersonen und Autorin zahlreicher Artikel.
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    Sabian Baumann
    Sabian Baumann, Künstler_in, Initiant_in, und Mitorganisator_in verschiedener Kunst- und Filmprojekte. Mitglied in diversen Gremien und Jurys, erhielt zahlreiche Kunststipendien, u.a. Erna und Curt Burgauer Förderpreis 2012, seit 2001 Dozent_in an div. Schulen, u.a. F+F Schule für Kunst und Mediendesign, Zürich, ZHdK in div. Fachbereichen, École Supérieure d’Art Visuel, Fachbereich Malerei, in Genf.
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    Sabine Bitter & Helmut Weber

    Sabine Bitter und Helmut Weber, Vancouver/Wien. Seit 1994 Projekte zu spezifischen Momenten und Logiken des globalen urbanen Wandels, wie sie in Stadt, Architektur und urbanem Alltag zum Ausdruck kommen. 2004 gründeten sie mit Jeff Derksen das Forschungskollektiv Urban Subjects. Sabine Bitter ist Associate Professor an der Simon Fraser University, Vancouver und leitete die Audain Gallery SFU von 2009-2013.
    www.lot.at

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    Olivier Blanchard
    Olivier Blanchard ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Schulmusik an der Zürcher Hochschule der Künste und Dozent für Musik und Fachdidaktik Musik an der Pädagogischen Hochschule und an der Universität Freiburg. Nach dem Lehrdiplom für Musik an Sekundarstufen und Gymnasien hat er sich an der Hochschule der Künste Bern auf den Bereich Popmusik spezialisiert. Olivier Blanchard arbeitete während 11 Jahren als Musiklehrer an einer Sekundarschule und ist als Komponist, Arrangeur, Dirigent und Sänger in seiner eigenen Band auch künstlerisch tätig.
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    Jonas Bürgi

    studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Bern. Seit 2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter im PTT-Archiv in Köniz, wo er an einem Oral History Projekt arbeitet. 2013-2016 Master Art Education, Vertiefung ausstellen & vermitteln an der ZHdK.

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    Andreas Bürgisser,

    1983. Bachelorstudium Soziologie an der Universität Bern, Masterstudium Theaterpädagogik an der Zürcher Hochschule der Künste, Abschluss 2014. 2012-2014 wissenschaftliche Assistenz bei FLAKS. Aktuell: Duo Reich und Schön, Projekte an Schulen Projekte und in der freien Szene. Leiter der Theater AG der Kantonsschule Wohlen.

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    Büro trafo.k (n°3, n°8,n°10)

    trafo.K ist ein Wiener Büro für Vermittlung und kritische Wissensproduktion. Wir arbeiten an Forschungs- und Vermittlungsprojekten und machen Workshops und Consulting für Museen und Ausstellungen sowie Projekte im öffentlichen Raum. Dazu gehören Medien- und Jugendarbeit, künstlerische Interventionen und wissenschaftliche Studien. Unsere Schwerpunkte sind zeitgenössische Kunst, Wissenschaftsvermittlung und Zeitgeschichte. Büro trafo.K sind Renate Höllwart, Elke Smodics-Kuscher und Nora Sternfeld.

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    Agnieszka Czejkowska

    ist Professorin für Lehrer_innenbildung und Schulforschung am Institut für Bildungs- und Erziehungswissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz. Lehr- und Forschungsschwerpunkte umfassen die Themenkomplexe Professionalisierung und Differenz in Bildungs- und Vermittlungsprozessen sowie Institutionskritik. Sie ist Herausgeberin der Reihe Arts & Culture & Education.

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    Ricarda Denzer (n°13 Editorial)

    Ricarda Denzer beschäftigt sich mit offenen Formen, einem filmischen Denken und performativen Phänomenen wie der Stimme und Sprache, um die Handlungsfähigkeit an der Schwelle von Fakt und Fiktion in gesellschaftspolitischen und künstlerischen Prozessen zu thematisieren. Ausstellungen & Bücher: Silence Turned Into Objects (2014), Perplexities (2013). Seit 2013 Lehrende an der Universität für Angewandte Kunst, Wien.
    www.ricardadenzer.net

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    Aïcha Diallo 

    arbeitet an der Schnittstelle von Kunst/Kultur, Bildung und Wissenschaft mit den Schwerpunkten Migration, Empowerment und Kommunikation. Sie erhielt ihren Bachelor in European Studies an der Queen Mary University of London (England) und ihren Master in Intercultural Education an der Freien Universität Berlin. Diallo ist Redaktionsmitglied beim Kunstmagazin Contemporary And (C&). Als Co-Projektleiterin verantwortet sie seit 2016 die KontextSchule, eine Fortbildungsplattform für Künstler_innen und Lehrer_innen.

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     Julia Draxler

    studierte Kunst und Geschichte an der Universität in Leipzig. Sie arbeitet/e als Vermittlerin u.a. im Stasimuseum in Leipzig, in der Kunsthalle Wien und derzeitig im Museum für moderne Kunst in Wien, sowie als Künstlerin und Performerin. Bei Amnesty International ist sie mit der Forumtheatergruppe Spielerai Trainerin für Menschenrechte und Zivilcourage.

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    Eva Egermann (n°10, n°13)
    Eva Egermann, Künstlerin, lebt in Wien. Lehrende im Fachbereich für Kunst und Bildung / Akademie der Bildenden Künste Wien, Teil der Forschungsgruppe im Projekt: Model House. Mapping Transcultural Modernisms, Derzeit PhD-in-Practice-Teilnehmerin, Arbeitstitel Crip Modes of Artistic Research.
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    Sonja Eismann

    Sonja Eismann, *1973, lebt als freie Journalistin und Kulturwissenschaftlerin in Berlin. Sie ist Mitherausgeberin und Redakteurin des «Missy Magazine» und Mitinitiatorin von http://www.criticalcraftingcircle.net. Sie war Mitbegründerin der Zeitschrift «nylon. KunstStoff zu Feminismus und Popkultur» und arbeitete von 2002 bis 2007 als Redakteurin beim Kölner Popkultur-Magazin «Intro». Im Oktober 2007 erschien der von ihr herausgegebene Band «Hot Topic. Popfeminismus heute». Zurzeit forscht sie zu DIY-Kulturen, Craftivism sowie der Repräsentation von Geschlecht in der Popkultur und hält zu diesen Themen auch Vorträge und Workshops. Ende 2011 erschien das von ihr und Elisabeth Freiß, Elke Gaugele, Elke Zobl, und Verena Kuni herausgegebene Buch «Craftista! Handarbeit als Aktivismus» im Ventil Verlag, Mainz.

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    Nils Erhard
    Nils Erhard arbeitet in der dramaturgischen Leitung des JugendtheaterBüros Berlin und koordiniert das berliner Bündnis KulTür auf!. Er studierte Politikwissenschaft, Cultural Studies und Bildungssoziologie in Berlin und London und war u.a. als Referent und Workshopleiter in der kulturellen und politischen Jugend- und Erwachsenen Bildung tätig.
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    Danja Erni (n°3, n°3.1, n°10n°14)

    arbeitet als freiberufliche Künstlerin und Kunstvermittlerin in Berlin. Ihr beruflicher Hintergrund umfasst die Felder Kunst, Vermittlung und Forschung, die sie in ihrer Praxis aufeinander bezieht und miteinander verknüpft. Vor ihrem Umzug nach Berlin (Deutschland) unterrichtete sie Kunst an einem Schweizer Gymnasium und lehrte und forschte im Bereich Art Education an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2014 verantwortet sie als Co-Projektleiterin die KontextSchule, eine Fortbildungsplattform für Künstler_innen und Lehrer_innen.

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    Francesca Falk

    Francesca Falk studierte Geschichte und Politische Theorie in Basel, Freiburg im Breisgau, Genf und Zürich. Sie promovierte im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunktes eikones an der Universität Basel. 2007 war Francesca Falk als visiting scholar an der UC Berkeley und 2008 am Istituto Svizzero in Venedig. Im Moment arbeitet sie an einem Habilitationsprojekt zu einer visuellen Kulturgeschichte der Demonstration und ist Lehrbeauftragte an der ETH Zürich und der Universität Basel.

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    Sabine Gebhardt Fink

    Kunst- und Kulturwissenschaftlerin, Dozentin am ICS der ZHdK sowie Lehrbeauftragte der Ruhr-Universität Bochum. Arbeitet in folgenden Netzwerken mit: Performance Chronik Basel, Performance Studies International und Performance Index (Mitbegründerin). Dissertation an der Universität Basel Transformation der Aktion (Wien 2003). Forscherin u.a. für die SNF-Projekte Perform Space, The Situated Body .

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    Groupe l’Aventin
    Die Groupe l‘Aventin entsteht 2012 aus der Begegnung des Künstlerkollektivs microsillons (Marianne Guarino-Huet, Olivier Desvoignes) mit dem ehemaligen Theaterdirektor Mathieu Menghini. Die Gruppe arbeitet an sozial engagierten Vermittlungsprojekten rund um das Theater, wobei sie einen literarisch-ästhetischen Zugang zum Theater mit kollaborativer künstlerischer Produktion verbindet.
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    Anne Gruber
    Anne Gruber studierte Visuelle Kommunikation an der Merz Akademie in Stuttgart und Art Education (MA) in der Vertiefung bilden & vermitteln an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Bis Oktober 2015 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im SNF-Projekt Kalkül und Kontingenz und arbeitet als Lehrerin für Bildnerisches Gestalten am Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Gymnasium (MNG) Rämibühl, Zürich.

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    Stephan Fürstenberg (n°6n°7)

    Stephan Fürstenberg bewegt sich als Wissenschaftler und Kunstvermittler im Feld der visuellen Kultur und arbeitet zu Fragen der Repräsentation und Partizipation. Derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAE im Rahmen des Forschungsprojektes Kunstvermittlung zeigen sowie Doktorand im Kolloquium Art Education.


    Stephan Fürstenberg (n°6n°7)

    Stephan Fürstenberg, a scholar and art mediator, works on questions of representation, education and power in the field of visual culture. He is a Phd candidate in the colloquium Art Education (Zürich/Vienna/Oldenburg) and was last wissenschaftlicher Mitarbeiter in the IAE within the framework of the research project Showing Art Education.
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    Ayşe Güleç (n°5, n°14)

    ist Pädagogin und forschende Aktivistin an den Schnittstellen von Anti-Rassismus, Kunst, Kunstvermittlung und Migration. 2016–2017 war sie Mitarbeiterin der documenta 14 und hat als Community Liaison Verbindungen zwischen Künstler_innen, Kunstwerken und soziopolitischen Kontexten hergestellt. Sie ist aktiv in der kollektiven Bewegung NSU-Komplex auflösen und an der Koordinierung des Tribunals NSU-Komplex auflösen beteiligt. 1998–2016 war sie im soziokulturel-len Zentrum Schlachthof Kassel in der Leitung von Bildungsangeboten im Bereich Migration sowie für Vernetzungsarbeit tätig. Für die documenta 12 entwickelte sie den documenta 12-Beirat und wurde in der Folge dessen Sprecherin. Sie bildete als Mitglied der Maybe Education der documenta 13 Kunstvermittler_innen aus.

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    Simon Harder (n°10, n°13)
    Simon Harder, Kunstvermittler_in an der Kantonsschule Olten; wiss. Mitarbeiter_in der Zeichenwerkstatt, Institute for Cultural Studies in the Arts, ZHdK; Praxisforschende_r bei Kalkül und Kontingenz, Institute for Art Education, ZHdK; Promovierende_r zu Kunstvermittlung als Verhandlungsraum von UnSichtbarkeiten.
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    Jürg Huber
    Jürg Huber arbeitet an der Hochschule Luzern als Senior Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musikpädagogik und als Dozent für Schulmusik. Er hat Schulmusik und Dirigieren an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik Luzern sowie Musikwissenschaft, Musikethnologie und Medienlinguistik an der Universität Zürich studiert.
    Neben seiner Tätigkeit an der Hochschule Luzern arbeitet er als Musikjournalist und Musikpublizist und ist als Ensembleleiter aktiv. Er verfügt über langjährige Unterrichtserfahrung an verschiedenen Seminarien und Gymnasien. Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit sind Schulmusik und die Geschichte musikpädagogischer Institutionen.
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    Andrea Hubin

    Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin; seit 2009 Forschungs- und Katalogprojekt Sammlung Bogner im Mumok (Wien), 2008 Konzept Kunstvermittlung 5. berlin bienniale Secret Service; 2007 Kunstvermittlerin documenta 12, Wissenstransferprojekt DEUTSCH WISSEN, 1999-2003 Kunstvermittlung Generali Foundation Wien // Institutionenarbeit für Kunstausbildungen, Forschung & Publikation zu Kunstvermittlungsthemen.

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    jan jagodzinski

    jan jagodzinski ist Professor am Department of Secondary Education, der University of Alberta in Edmonton, Alberta, Canada, wo er Kunst- und Medienpädagogik unterrichtet. Seine Publikationen umfassen Youth Fantasies: The Perverse Landscape of the Media (Palgrave, 2004); Musical Fantasies: A Lacanian Approach (Palgrave, 2005); Television and Youth: Televised Paranoia (Palgrave, 2008); The Deconstruction of the Oral Eye: Art and Its Education in an Era of Designer Capitalism (Palgrave, 2010); Arts Based Research: A Critique and Proposal, (mit Jason Wallin, Sense Publishers, erscheint 2013), Misreading Postmodern Antigone: Marco Bellocchio’s Devil in the Flesh (Diavolo in Corpo) (Intellect Books, 2011) und Psychoanalyzing Cinema: A Productive Encounter of Lacan, Deleuze, and Žižek (Palgrave, 2012).

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    Elke Krasny

    Kulturtheoretikerin, Stadtforscherin, Kuratorin. Professorin für Kunst und Bildung am Institut für das künstlerische Lehramt der Akademie der bildenden Künste Wien. Kuratorische Arbeiten und Publikationen: In Reserve: The Household, mit Regina Bittner; Hands-On Urbanism. The Right to Green.

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    Martina Krause-Benz
    Martina Krause-Benz ist Professorin für Musikpädagogik an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim, wo sie den Studiengang Schulmusik leitet. Sie studierte Schulmusik an der Folkwang-Hochschule für Musik in Essen und schloss dieses Studium mit einer Auszeichnung für besondere Examensleistungen ab. Parallel absolvierte sie ein künstlerisches Studium im Fach Klavier und legte die «Künstlerische Reifeprüfung» ab. Martina Benz ist Mitglied in zahlreichen musikpädagogischen Verbänden, teilweise im Vorstand. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte umfassen bildungsphilosophische Grundfragen sowie Forschendes Lernen als Vernetzung von Hochschullehre und Schulpraxis.
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    Annette Krauss

    Annette Krauss, Künstlerin und Forschende, Utrecht /Wien. Sie hat zahlreiche kollaborative Langzeitprojekte mit-initiiert:
    http://hiddencurriculum.info 
    http://read-in.info
    http://siteforunlearning.tumblr.com

    Casco – Office for Art, Design and Theory in Utrecht ist ein offener und öffentlicher Raum künstlerischer Forschungen und Experimente, die cross-disziplinär, für Zusammenarbeit offen und prozessorientiert sind.
    www.cascoprojects.org

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    Christian Kravagna

    Christian Kravagna ist Kunsthistoriker, Kritiker und Kurator. Professor für Postcolonial Studies an der Akademie der bildenden Künste Wien. Herausgeber der Bücher Privileg Blick: Kritik der visuellen Kultur, Berlin 1997; Agenda: Perspektiven kritischer Kunst, Wien/Bozen 2000 und Das Museum als Arena: Institutionskritische Texte von KünstlerInnen, Köln 2001. Er ist Kurator der Ausstellungen Routes: Imaging Travel and Migration, Grazer Kunstverein 2002; Migration: Globalisation of Cultural Space and Time, Max Mueller Bhavan, New Delhi 2003 (mit Amit Mukhopadhyay); Planetary Consciousness, Kunstraum der Leuphana Universität Lüneburg 2008 und Living Across: Spaces of Migration, Akademie der bildenden Künste Wien 2010. Gemeinsam mit Hedwig Saxenhuber leitet Christian Kravagna den Kunstraum Lakeside in Klagenfurt.

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    Brandon LaBElle

    Brandon LaBelle ist Künstler, er arbeitet zu den Themen Klangkultur, Stimme und zu Fragen der Handlungsmächtigkeit. Seine Projekte und Performances werden im breiten internationalen Kontext präsentiert, oft in Form von Gemeinschaftsprojekten im öffentlichen Raum. Er ist Herausgeber von Errant Bodies Press und Professor an der Universität Bergen.

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    Marlene Lahmer

    Marlene Lahmer / Künstlerin / Kollektiv Suprastruktur / studiert TransArts (Universität für angewandte Kunst Wien) & English and American Studies (Universität Wien) / befasst sich mit der Entstehung von Bedeutung und der Funktion von Sprache / hört gerne Objekten, Bildern und Text beim Sprechen zu.

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    Nora Landkammer (n°2, n°3)

    hat Kunst und Kommunikative Praxis sowie Hispanistik in Wien studiert. In der Vermittlung war sie bei der documenta 12 und in der Kunsthalle Wien tätig. Seit 2008 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute for Art Education, ZHdK Zürich und arbeitet in Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Feld kulturelle Bildung, aktuell u.a. im Projekt Kunstvermittlung in Transformation – Strategien und Perspektiven für die Erforschung und Entwicklung der Vermittlungsarbeit in Museen und Ausstellungen.

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    Nicola Lauré al-Samarai
    Nicola Lauré al-Samarai ist Geschichts- und Kulturwissenschaftlerin und arbeitet als freie Autorin in Berlin. Sie ist Mitherausgeberin der Anthologie (mit Kien Nghi Ha und Sheila Mysorekar): re/visionen: Postkoloniale Perspektiven von People of Color auf Rassismus, Kulturpolitik und Widerstand in Deutschland (2007) und war an verschiedenen Ausstellungsprojekten beteiligt.
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    Eva Lausegger
    Eva Lausegger studierte künstlerisches Lehramt an der Akademie und Angewandten in Wien und unterrichtet seit 2004 am Borg3 Wien, einem Oberstufenrealgymnasium, Bildnerische Erziehung. Seit 2009 Konzeptentwicklung und Projektkoordination der Fortbildungsreihe für Kunstpädagog_innen in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Wien.
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    Rifa’at Lenzin

    Rifa’at Lenzin, Islamwissenschaftlerin und Lehrbeauftragte an der Universität Fribourg. Co-Leiterin des  Zürcher Lehrhauses Judentum-Christentum-Islam und Mitglied des Interreligiösen Thinktanks. Daneben Publizistin und Dozentin mit den Schwerpunkten Interkulturalität, Genderfrage im Islam und muslimische Identität in Europa.

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    Sandra Lippuner
    Sozialpädagogin, beschäftigt sich seit 2006 mit der Methode der Biografiearbeit mit Kindern, in der «Werkstatt über mich»  bietet sie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen Biografiearbeit für Pflegekinder an. Sie arbeitet als Leiterin der Fachstelle für Pflegekinder, Stadt Zürich und als Dozentin an einer HF für Kindererziehung (Reflexion und Persönlichkeitsbildung). Sie unterrichtet im CAS Migrationssensibles Handeln an der FHNW.
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    Nanna Lüth

    Nanna Lüth arbeitet als Künstlerin/Vermittlerin und forscht zu
    Sexualität und Medien. Von 2008 bis 2012 war sie für die Kunstvermittlung
    des Edith-Ruß-Hauses für Medienkunst in Oldenburg verantwortlich (vgl.
    Lüth/Himmelsbach: medien kunst vermitteln, Berlin: Revolver 2011). 2013 initiierte sie den Salon für kritische Kunstvermittlung in Berlin mit Sandra Ortmann und Maren Ziese.
    www.nannalueth.de


    Nanna Lüth

    Nanna Lüth works as artist/mediator and does research on sexuality and media. From 2008 to 2012 she was responsible for the gallery education at the Edith Russ Haus for Media Art in Oldenburg (see Lüth/Himmelsbach: Mediating Media Art, Berlin 2011). In 2013 she initiated the Salon for Critical Art Mediation in Berlin with Sandra Ortmann and Maren Ziese.
    www.nannalueth.de

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    Žaklina Mamutovič

    in Niš, Serbien, geboren und in Bielefeld aufgewachsen. Referentin in der politischen Bildung, M.A. Menschenrechte, Studium in Berlin, St. Louis (USA) und Jena. Verhaltens- und Kommunikationstrainerin; thematische Arbeitsschwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit Diskriminierung, insbesondere Rassismus (zertifiziert: Anti-Bias-Trainerin, Diversity-Trainerin und Empowerment-Trainerin), Mitarbeiterin beim Bildungsteam Berlin-Brandenburg e.V.
    Kontakt: zaklina.mamutovic@gmx.de

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    Christoph Marty
    Christoph Marty studierte Klarinette und Schulmusik an der Hochschule Luzern – Musik und arbeitet heute als Musiklehrer an der Oberstufe Altdorf UR sowie als freischaffender Musiker. Er wohnt mit seiner Familie in Goldau SZ.

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    Paul Mecheril

    Paul Mecheril ist Universitätsprofessor für Interkulturelle Bildung am Institut für Pädagogik der Fakultät Bildungs- und Sozialwissenschaften an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seine Schwerpunkte sind Migration und Bildung, Interkulturelle Pädagogik, Pädagogische Professionalität, Rassismusforschung.

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    Claus Melter

    Professor für Sozialpädagogik und Sozialarbeitswissenschaft in der Migrationsgesellschaft an der Hochschule Esslingen/Neckar. Publikations- und Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre sind u.a. Diskriminierungs- und Barrierekritik, Soziale Arbeit und Bildung in der Migrationsgesellschaft, Theorie und Praxis von Rassismuskritik, genderreflexive, rassismus-, nationalismus-, kapitalismus- und barrierekritische Soziale Arbeit und Gewaltprävention.

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    microsillons – Olivier Desvoignes/Marianne Guarino-Huet (n°2, n°7)

    is a collective of artists/art educators founded in 2005 by Marianne Guarino-Huet and Olivier Desvoignes. They work autonomously on art and art education projects and, since 2008, they are in charge of the art education department at the Centre d’Art Contemporain Genève. They won a Swiss Art Award (in the art and architecture education category) for their work in 2008, and the City of Geneva’s grant for contemporary art educators in 2007. www.microsillons.org


    microsillons – Olivier Desvoignes/Marianne Guarino-Huet (n°2, n°7)

    Le collectif microsillons développe des projets collaboratifs et mène une recherche sur les liens entre l’art et les pédagogies critiques. Ses membres fondateurs, Marianne Guarino-Huet et Olivier Desvoignes, sont actuellement directeurs du programme d’études Bilden-Künste-Gesellschaft à la ZHdK et doctorants au Chelsea College of Art & Design.
    www.microsillons.org

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    Carmen Mörsch (n°2, n°5n°10, n°11)

    Ausgebildet als Künstlerin, Vermittlerin und Kulturwissenschaftlerin. Seit 1993 Projekte in Kunst, Kunstvermittlung und kultureller Bildung. Seit 2001 Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der Vermittlung. 2004 – 2008 Juniorprofessorin an der Fakultät Sprach- und Kulturwissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seit 2008 Leiterin des Institute for Art Education am Departement Kulturanalysen und Vermittlung der ZHdK.

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    Mikki Muhr
    Mikki Muhr studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien, arbeitet als Künstlerin (Zeichnungen, Video, Installation), Kunstvermittlerin (mumok Wien), lehrte an der Universität Wien und zurzeit an der Akademie der bildenden Künste Wien. In allen drei Bereichen beschäftigt sie sich mit sprachlichen und zeichnerischen Darstellen bzw. Erzählen, Übersetzungsvorgängen und dem Abstrahieren von Konkretem.
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    Anne Niessen
    Anne Niessen arbeitet als Professorin für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Sie wirkte bereits im Vorstand der Bundesfachgruppe Musikpädagogik mit und ist zurzeit Vorsitzende des Forschungsverbandes «Arbeitskreis für Musikpädagogische Forschung». Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der musikpädagogischen Unterrichtsforschung mit qualitativen empirischen Verfahren und in der Musiklehrer_innenforschung. Im Rahmen verschiedener Drittmittelprojekte war Anne Niessen an der Kompetenzforschung im Fach Musik beteiligt und an der Begleitforschung zu dem musikpädagogischen Programm «Jedem Kind ein Instrument».
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    Yen Noh

    Yen Noh arbeitet an einer neuen Inbezugsetzung von Original und Übersetzung, die dominanten kulturellen Trends widersteht. Sprache und Übersetzung dienen dabei als Themen ihrer Sprachperformances und dazugehörigen Installationen, die einander im Raum gegenübergestellt werden. Indem Yen Noh den Akt des Schreibens thematisiert, vermittelt und neu interpretiert, erforschen ihre Performances verschiedenste kritische Methoden der Wissensweitergabe.

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    Michèle Novak
    Michèle Novak, Lehrerin für Bildnerische Gestaltung an der Kantonsschule Stadelhofen, Dozentin im Bereich Art Education an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK, Herausgeberin von Common – Journal für Kunst & Öffentlichkeit. Studium Lehramt für Bildnerische Gestaltung sowie Theorie der Gestaltung und Kunst an der ZHdK. Arbeitsschwerpunkte: aktuelle schulische Kunstpädagogik in Theorie und Praxis, interdisziplinäre Ansätze und Diskurse um Kunst und Öffentlichkeit.

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    Sandra Ortmann

    leitet seit 2008 den Bereich der Kunstvermittlung an der Kunsthalle Fridericianum in Kassel. Sie arbeitete als Kunstvermittlerin im Team der documenta 12 und der 5. berlin biennale, forscht und lehrt zu den Themen Kunstvermittlung und Performance. Im queeren Künstler_innenkollektiv *Sissy Boyz“ und *Ärzte ohne Ängste“ performt sie zu den Themen Geschlecht, Sexualität, Queer, BDSM, Macht und Popkultur. www.sissyboyz.de

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    Ute Pinkert

    Prof. Dr., Germanistin und Theaterpädagogin, seit 2007 Professorin am Institut für Theaterpädagogik der Universität der Künste Berlin, Schwerpunkt von Lehre und Forschung sind Didaktik und Theaterpädagogik im Kontext; sowie Konzepte und Methoden der Theaterpädagogik und Theatervermittlung.

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    Henrike Plegge
    Henrike Plegge beschäftigt sich in ihrer praktischen und theoretischen Tätigkeit als Kunstvermittlerin mit Räumen und Sichtbarkeiten der Kunstvermittlung in Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Sie ist seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kunstdidaktik an der Kunsthochschule Mainz und Mitglied des Kunstvermittlungskollektivs fort da (www.fort-da.eu).
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    Felipe Polanía

    MA Art Education (2016), politischer Aktivist und Kunstvermittler aus Zürich. Er ist in Kolumbien geboren (1970) und lebt seit 1997 als anerkannter politischer Flüchtling in Zürich. Mitgründer und Mitwirkender bei der Autonomen Schule Zürich (2009-2012) und der politischen und künstlerischen Gruppe AntikultiAtelier (2010-2014), Kunstvermittler im Kunstraum Shedhalle (2014-2015). Seit 2015 ist er zuständig für Projekte und Spezialprogramm im Alternativen Lokalradio LoRa.

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    Claude Preetz

    Ich bin Sozialarbeiter/Sozialpädagoge und Social-Justice-Trainer. Derzeit arbeite ich im KLAB – dem Kinder- und Jugendzentrum der Falken in Luckenwalde (Brandenburg). Ich habe mehrjährige Erfahrungen in der politischen Bildungsarbeit zu Rassismus, Rechtsextremismus, (Hetero-)Sexismus, Adultismus und Antisemitismus. Am Liebsten verbinde ich künstlerische Ausdrucksformen mit meiner politischen Arbeit. Für Fragen, Anregungen und Diskussionen stehe ich gern zur Verfügung: preetz.c@googlemail.com (Berlin).

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    Emily Pringle

    trained as a painter. Since 1998 Emily has programmed, researched and published on visual arts and arts education practice, working for, amongst others, Tate Gallery, the National Gallery, the UK Department for Culture, Media and Sport and Serpentine Gallery. Emily completed her PhD at The Institute of Education, University of London. In June 2010 she joined Tate Gallery as Head of Learning Research, Practice and Policy.

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    Dr. Rahel Puffert
    Vertretungsprofessur an der Universität Oldenburg (Kunst Vermittlung Bildung), Institut für Kunst und visuelle Kultur; Konzeption und (seit 2013) Leitung des Projekts «Werkhaus Münzviertel. Modellprojekt zur Verschränkung von Pädagogik, Kunst & Quartiersarbeit», Hamburg.
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    Barbara Putz-Plecko

    leitet an der Universität für angewandte Kunst Wien die künstlerischen Studienprogramme der Abteilung für Kunst und kommunikative Praxis und der Abteilung Textil. Ausserdem ist sie als Vizerektorin für künstlerische und wissenschaftliche Forschung und Qualitätsentwicklung mit dem Ausbau der Forschungsbereiche betraut.

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    Jianan Qu

    Jianan Qu, 1985 geboren in Shandong/China, lebt und arbeitet in Wien/Linz, Österreich. Er ist interdisziplinärer Künstler und arbeitet mit Installation, Performance, Objekten, Video und Fotografie. In seinen konzeptuellen und minimalistischen Arbeiten erforscht er die Grenzen zwischen bildender Kunst und Performance.

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    Judith Rahner
    Judith Rahner studierte Gender-Studies, Musik- und Erziehungswissenschaften und arbeitet als Bildungsreferentin. Sie initiierte zahlreiche Projekte der politischen Bildungs- und Kulturarbeit, die sie zusammen mit Jugendlichen, unterschiedlichen Künstler_innen und zivilgesellschaftlichen Akteuren umsetzte.
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    Regina Richter

    Ich bin Lehrerin für Geschichte und Politik (Sek. I und II) und Social-Justice-Trainerin. Gerade promoviere ich in der Geschichtsdidaktik zu rassismus- und eurozentrismuskritischer Menschenrechtsgeschichte und historischer Menschenrechtsbildung. Ich war und bin aktiv in der politischen Bildung und in politischen Gruppen u.a. zu Rassismus, Diskriminierung in der Bildung (vgl. Kritische Lehrer_innen 2010), Adultismus und zu kritischer Geschichte. Für Fragen, Anregungen und Diskussionen stehe ich gern zur Verfügung: regina.richter@gmx.de (Berlin).

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    Christian Rolle
    Christian Rolle ist Professor für Musikdidaktik und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken und dort als Prodekan verantwortlich für die Lehramtsstudiengänge. Seit 2011 hat er außerdem eine Gastprofessur für Music Education an der Musikhögskola der Universität Örebro in Schweden. Christian Rolle studierte Musik mit dem Hauptfach Klavier an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg sowie Philosophie und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. 1998 promovierte er mit einer Arbeit über die Bedeutung ästhetischer Erfahrung für musikalische Bildungsprozesse. Er unterrichtete mehrere Jahre die Fächer Musik und Philosophie an einem Hamburger Gymnasium und war darüber hinaus künstlerisch tätig. Er ist Mitglied zahlreicher musikpädagogischer Verbände.
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    Roee Rosen

    Roee Rosen ist Künstler, Filmemacher und Autor. Er unterrichtet auf dem HaMidrasha College of Art in Kfar-Saba und auf der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. 2016 wurde eine Retrospektive seiner Arbeit  Roee Rosen, A Group Exhibition im Tel Aviv Museum of Art vorgestellt. Bevorstehende Ausstellungen u.a. auf der Documenta 14 in Kassel und Athen (2017). Ein Buch mit seinen kürzeren Schriften, Live and Die as Eva Braun and Other Intimate Stories, erscheint demnächst bei Sternberg Press.

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    Rúbia Salgado

    Rúbia Salgado, Erwachsenenbildner_in, Kulturarbeiter_in und Autor_in in selbstorganisierten Kontexten, Linz. Sie ist Mitgründer_in von maiz – Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen. Seit 2015 arbeitet sie auch im Verein das kollektiv. kritische bildungs-, beratungs- und kulturarbeit von und für migrantinnen.

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    Philippe Saner (n°4, n°10)

    studiert Soziologie im Master an der Universität Luzern. Daneben arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Forschungsprojekt «Making Differences: Schweizer Kunsthochschulen» (IAE/ZHdK). Seine Bachelorarbeit erschien unter dem Titel «Verwaltete Wissenschaft. Universitätsmanagement am Fallbeispiel Bern» in der Schriftenreihe Kultursoziologie des Instituts für Soziologie der Universität Bern.

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    Rubia Salgado

    Rubia Salgado ist als Erwachsenenbildnerin, Kulturarbeiterin und Aktivistin in selbstorganisierten Kontexten tätig. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im Feld der kritischen Bildungs- und Kulturarbeit in der Migrationsgesellschaft. Sie ist Mitbegründerin und Mitarbeiterin der Selbstorganisation maizmaiz ist ein unabhängiger Verein von und für Migrantinnen mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitssituation von Migrantinnen in Österreich zu verbessern und ihre politische und kulturelle Partizipation zu fördern sowie eine Veränderung der bestehenden, ungerechten gesellschaftlichen Verhältnisse zu bewirken. maiz arbeitet in folgenden Bereichen: Erwachsenenbildung, Kulturarbeit, Beratung und Begleitung von Migrantinnen, Forschung.

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    Jo Schmeiser (n°13 Editorial)

    Jo Schmeiser bewegt sich an den Schnittstellen von Kunst, Film, Theorie und Politik. Themen wie Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und das kritische Nachdenken über deren Form und Struktur sind Schwerpunkte ihrer Arbeit, die oft in kollektiven Kontexten entsteht. Filme & Bücher: Widerstandsmomente (Plaesion: 2018), Liebe Geschichte (Klub Zwei: 2010), Conzepte (2015).
    www.conzepte.org
    www.dok.at/person/klub-zwei-simone-bader-jo-schmeiser/

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    Karin Schneider

    1992-2007 Kunst- Wissensvermittlerin (StörDienst und Stabstelle Kunstvermittlung, MUMOK, Wien). Z.Zt. Sozialforschungsprojekte (bei „ science communication research“) und Lehrbeauftragte für kommunikative Vermittlungspraxen am Institut für künstlerisches Lehramt an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Künstlerisch- kuratorische Projekte: www.ritesinstitute.org und http://www.ritesinstitute.org/permbreak_blog/

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    Bernadette Schönangerer (n°13 Editorial)

    Bernadette Schönangerer arbeitet schon immer mit Text und in selbstorganisierten, (sozial)politischen Projekten und Kulturinitiativen. Sie hat Internationale Entwicklung studiert, schreibt für verschiedene Medien und ist Redakteurin der Zeitschrift MALMOE.

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    Anna Schürch (n°2, n°3, n°11)

    studierte Lehramt für bildende Kunst sowie Kunstwissenschaft in Basel. Arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute for Art Education an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), Schwerpunkt schulische Kunstpädagogik und lehrt im MA in Art Education, Vertiefung bilden & vermitteln sowie am Propädeutikum der ZHdK. War Kunstvermittlerin an der documenta 12.

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    Pascal Schwaighofer

    ist ein bildender Künstler, der in Zürich (Schweiz) und Princeton (USA) lebt und arbeitet. Er ist Absolvent der Accademia di Belle Arti Milano, Mailand (Italien), und arbeitet aktuell an einer Promotion über politisch-philosophische Implikationen von Schwarm, Netzwerk und Multitude, ikonisch in die „Honigbienen-Metapher“ eingebettet. Seit 2017 ist er aktives Mitglied im Institut Neue Schweiz (INES), einer postmigrantischen Handlungs- und Denkfabrik, die sich einem besseren Verstehen und dem Herausarbeiten der alltäglichen Diversität einer pluralistischen und demokratischen Migrationsgesellschaft verschrieben hat.


    Pascal Schwaighofer

    is a visual artist living and working in Zürich (CH) and Princeton (USA). He graduated from the Accademia di Belle Arti in Milan and is currently writing a doctoral dissertation on the politico-philosophical implications of the swarm, network, and multitude, iconically embedded in the “honeybee metaphor.” Since 2017, he is an active member of the New Switzerland Institute (INES), a post-migrant think-and-act tank committed to better understanding and shaping the everyday diversity of a pluralistic and democratic immigration society.

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    Catrin Seefranz

    Kulturwissenschaftlerin und Lateinamerikanistin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IAE, arbeitet an verschiedenen Projekten zwischen brasilianischem Modernismus und zeitgenössischem Kunstfeld. Die Projekte verbindet ein Interesse für gegenhegemoniale Praktiken im Kunstfeld, sowie eine historisch und de-koloniale Perspektive auf aktuelle Paradigmen und Praxen wie künstlerische Forschung oder Vermittlung.

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    Bernadett Settele (n°2, n°3)

    Kunstvermittlerin und Forscherin, arbeitet am Institute for Art Education des Departement für Kulturanalysen und Vermittlung der Zürcher Hochschule der Künste. Sie leitete 2008 die Vermittlung der 5. berlin biennale.

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    Ahmed Shah
    Ahmed Shah ist ein britischer Staatsbürger pakistanischer Herkunft. Er ist künstlerischer Leiter des JugendtheaterBüros Berlin, Mitbegründer des Berliner Refugee Clubs Impulse und ist als Workshopleiter im In- und Ausland tätig (mit Schwerpunkt Palästina). Er arbeitet als Autor, Regisseur und Schauspieler, u.a. bei der freien Theatergruppe S.K.E.T. (Schnelle Kulturelle Eingreiftruppe).

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    Dolores Smith

    Studium Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Anglistik, Romanistik, (Schwerpunkte Kreativitäts- und Zukunftsforschung/ Innovationsforschung- und -förderung, Interkulturelle und Ästhetische Bildung) in Münster, England, USA. Zusatzausbildungen in den Bereichen Dokumentarfilm und Theaterpädagogik. Tätigkeitsfelder: Bildung, Wissenschaft, Kultur.

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    Elke Smodics-Kuscher, Büro trafo.K (n°3, n°8, n°10)

    ist Gründungsmitglied von trafo.K. Sie ist Kunst- und Kulturvermittlerin mit den Schwerpunkten zeitgenössische Kunst und Feminismus. Sie absolvierte den postgradualen Kuratorenlehrgang für Kommunikation im Ausstellungswesen und Museum. Seit 1991 Projektmanagement und Vermittlungstätigkeit, u. a. von 1996–2006 für Kunsthalle Wien (Aufbau der Vermittlungsabteilung, Entwicklung von personalen und medialen Vermittlungsmodulen für Schulen, Erwachsenenbildung, Workshops für Jugendliche, Einschulung von VermittlerInnen, Moderation, Katalogbeiträge, Raumtexte und Unterrichtsmaterialien). Sie initiierte und betreute zahlreiche freie Projekte in Kooperation mit u. a. Salzburger Kunstverein, Berufsbildende höhere Schulen, Büro für Kulturvermittlung, Kulturkontakt Austria, Wiener Frauenbüro und BIG. Sie kuratiert Projekte im öffentlichen Raum mit einem Schwerpunkt «Kunst am Bau». Ein zentrales Arbeitsfeld in den letzten 15 Jahren ist die Kulturvermittlungsarbeit mit Lehrlingen.
    Seit 2009 ist sie Lehrbeauftragte an der Pädagogischen Hochschule mit dem Themenfeld feministische, transdisziplinäre Vermittlungsstrategien in der Berufsschule.

     

     

     

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    Marianne Sorge 

    studiert künstlerisches Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien, ist derzeit Studienassistentin im Fachbereich Kunst- und Kulturpädagogik und arbeitet freiberuflich als Grafikerin. Im Projekt «Facing the Differences» arbeitet sie – zusammen mit der Künstlerin Mikki Muhr – mit und an ihrer Forschungsmethode «Sich Verzeichnen».

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    Nora Sternfeld, Büro trafo.K (n°3, n°8,n°10)

    ist Gründungsmitglied von trafo.K. Sie ist Kunstvermittlerin und Kuratorin. Kuratorische Projekte waren u. a.: Nichts für uns, alles für alle. Strategischer Universalismus und politische Zeichnung, IG Bildende Kunst 2007 (gemeinsam mit Toledo i Dertschei) und Let it be known! Gegengeschichte/n der afrikanischen Diaspora in Österreich, Hauptbücherei am Gürtel, 2007 (gemeinsam mit Araba Evelyn Johnston-Arthur). Sie war Teil des KuratorInnen teams von Verborgene Geschichte/n – remapping mozart, ein Projekt von Wiener Mozartjahr 2006. Sie hatte Lehraufträge an der Wiener Kunstschule und der Kunstuniversität Kassel.
    Derzeit lehrt sie an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie der Pädagogischen Hochschule Wien und ist im Leitungsteam des ecm – educating/curating/managing. masterlehrgang für ausstellungstheorie und praxis an der Universität für angewandte Kunst Wien. Darüber hinaus ist sie im Kernteam des Netzwerks schnittpunkt. ausstellungstheorie & praxis, Vorstandsmitglied der IG Bildende Kunst und im Redaktionsteam von Bildpunkt – Zeitschrift der IG Bildende Kunst. Sie publiziert zu zeitgenössischer Kunst, Vermittlung, Ausstellungstheorie, Geschichtspolitik und Antirassismus.

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    Studio Without Master

    Studio Without Master ist eine offene Plattform, die StudentInnen und AbsolventInnen von Kunstakademien zusammenbringt. Unser Ziel ist es, das Verhältnis zwischen Studierenden und der Institution selbst kritisch zu reflektieren. Wir verstehen uns als ein nicht-hierarchisches, selbstorganisiertes Kollektiv, auf der Suche nach einer konsensuellen Identität zwischen Offenheit und Funktionsfähigkeit.

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    Eva Sturm(n°2, n°4)

    Professur Kunst – Vermittlung – Bildung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seit 1985 freischaffende Kunstvermittlerin und Museologin in Theorie und Praxis, Lehr- und Forschungstätigkeit an den Universitäten Hamburg, UdK Berlin, Erfurt und Oldenburg. 2009 Habilitation an der Universität Hamburg zum Thema Von Kunst aus. Kunstvermittlung mit Gilles Deleuze. Schwerpunkte in Theorieproduktion und Lehre sind Sprechen und Schreiben über Kunst, künstlerisch-experimentelle Kunstvermittlung von Kunst aus, Kunstvermittlung mit Gilles Deleuze, partizipatorische Kunstprojekte.

     

     

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    Marion Thuswald
    Marion Thuswald, arbeitet als Bildungswissenschaftlerin am Institut für das künstlerische Lehramt an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie forscht und lehrt zu sexueller Bildung, Differenzen und pädagogischer Professionalisierung, sowie zu Betteln, urbanem Lernen und öffentlichem Raum.

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    Ursula Ulrich
    Ursula Ulrich, Co-Leiterin des Zentrum Theaterpädagogik der PH Luzern. Initiantin des Forschungsprojektes Werkstatt-Trilogie. Studium der Theaterpädagogik und der Transdisziplinarität (z.Z.) an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Seit 2004 an der PH Luzern für ästhetische Bildung in den Bereichen Ausbildung, Weiterbildung, Volksschulbildung tätig; Studiengangleiterin und Dozentin des Spezialisierungsstudiums Theaterpädagogik sowie Kursleiterin von Weiterbildungskursen der WB an der PH Luzern.

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    Die „Universität der Ignorant_innen“

    Gegründet 2014 anlässlich des 20-jährigen Bestehens von maiz, dem autonomen Zentrum von und für Migrantinnen* in Linz, ist die „Universität der Ignorant_innen“ sowohl lokal/regional als auch überregional/transnational ausgerichtet.
    www.maiz.at/de/projekt/maiz-forschung/universitaet-der-ignorantinnen

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    Jürgen Vogt
    Jürgen Vogt ist Professor für Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Musikpädagogik an der Universität Hamburg. Ausserdem ist er Herausgeber der «Zeitschrift für Kritische Musikpädagogik» und seit 2003 Vorsitzender der «Wissenschaftlichen Sozietät Musikpädagogik». Sein Arbeitsschwerpunkt bildet die musikpädagogische Erziehungs- und Bildungsphilosophie.

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    Imke Volkers
    Imke Volkers, Kuratorin Werkbundarchiv – Museum der Dinge; Studium der Kunst- und Kulturwissenschaften in Berlin und Bremen; 2001–2003 wiss. Mitarbeiterin am Deutschen Hygiene-Museum Dresden; freischaffende Ausstellungsmacherin und seit 2005 Kuratorin im Werkbundarchiv – Museum der Dinge, diverse Ausstellungen und Publikationen mit dem Schwerpunkt Geschmackserziehung im 20. Jahrhundert. Jurymitglied des RecyclingDesignpreises Deutschland.
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    Hong-Kai Wang

    Hong-Kai Wang ist Künstlerin, Forschende und Lehrende. Ihre interdisziplinäre Praxis befasst sich mit einer Politik des verschütteten Wissens an den Schnittstellen von Geschichte, gelebter Erfahrung und Macht. Unternommen wird der Versuch, unwahrscheinliche Zugehörigkeiten jenseits allgemein anerkannter Chronologien und Geografien hervorzubringen.
    www.w-h-k.net

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    Wanda Wieczorek (n°5, n°10)

    Kulturwissenschaftlerin, seit 2010 Leitung der ÜBER LEBENSKUNST.Schule, einem Bildungsprogramm der Freien Universität Berlin in Kooperation mit der Kulturstiftung des Bundes und dem Haus der Kulturen der Welt zur Verknüpfung von Kunst, kultureller Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Außerdem ist sie am Aufbau der Plattform Zivilarena beteiligt, die die Beteiligung der Öffentlichkeit an Bau- und Infrastrukturvorhaben fördert und organisiert.

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    Ulf Wuggenig
    Ulf Wuggenig, Soziologe und Kulturwissenschaftler, Leiter des Kunstraums der Leuphana Universität Lüneburg, Professor am Institut für Philosophie und Kunstwissenschaft und Dekan der Fakultät Kulturwissenschaften. Mitglied des Vorstands der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft.

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    Wolfgang Zacharias

    Prof. Dr., Kunst- und Kulturpädagoge; nach einigen Jahren Schuldienst in der kommunalen Kinder- und Jugendkulturarbeit Münchens tätig; Vorstand Bundesverband Jugendkunstschulen und kulturpäd. Einrichtungen (BJKE), Landesvereinigung Kulturelle Bildung Bayern e.V. (LKB:BY) u.a., derzeit Projektleiter PA/SPIELKultur e.V..

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    Elke Zobl

    Elke Zobl ist Vermittlerin, Wissenschaftlerin und Kuratorin. Sie studierte Bildnerische Erziehung, Germanistik, Kunsttheorie und Kulturwissenschaften in Salzburg, Wien und den USA. Nach einer Reihe von kulturellen, künstlerischen und wissenschaftlichen Projekten, leitet sie derzeit die Forschungsprojekte «Young women as creators of new cultural spaces» und «Feminist media production in Europe» an dem Fachbereich Kommunikationswissenschaft und innerhalb des Schwerpunktes Wissenschaft und Kunst an der Universität Salzburg. 2000 bis 2005 war sie Visiting Scholar an der University of California in San Diego (USA), danach Postdoc an der Akademie der Bildenden Künste Wien. Gründete Online-Archive und Plattformen für Zines, ist in eine Vielzahl von Zine Workshops mit Jugendlichen involviert und organisiert Zine Ausstellungen in verschiedenen Kontexten und Ländern.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • n°1_Evaluation überdenken (text in english)

    Emily Pringle

    Evaluation überdenken (text in english)

    Dieser Text untersucht die wichtige und potentiell auch gestaltende Rolle, die Auswertungsverfahren in partizipatorischen Kunstprojekten im Bildungskontext spielen können. Nach einem kurzen Überblick werden drei Modelle zur Evaluation untersucht, um aufzuzeigen, wie sie jeweils spezielle Aspekte von Projekten betonen und wie sie auf einem unterschiedlichen Verständnis von Methodik beruhen. Besondere Aufmerksamkeit gilt jenen Ansätzen, die Künstler_innen und Teilnehmende in kritische Reflektion und (Selbst-)Bewertung einbeziehen. Unter Bezugnahme auf die beiden Projekte „The DIY Digital learning Map“ und „Dis-Assembly“ und auf die Forschung zu den Sichtweisen von Künstler_innen auf ihr Kunstschaffen und ihre Pädagogik legt der Beitrag dar, dass der hier vorgeschlagene Ansatz künstlerische Praxis widerspiegelt, die Projektentwicklung verbessert und zugleich wichtige Informationen zur Evaluierung des Projektes liefert. Zusammen mit der Erkenntnis, dass wirksames Evaluieren zur Art und zu den Anforderungen der Aktivität passen muss und einen positiven Beitrag zum Projekt selbst leisten soll, werden abschliessend einige Punkte formuliert, die es zur Erstellung einer solchen Auswertungsanordnung zu beachten gilt. (mehr …)

  • n°1_Das Display aktivieren Thesen aus dem Forschungsprojekt „science with all senses –  science and gender in the making“

    Karin Schneider

    Das Display aktivieren

    Thesen aus dem Forschungsprojekt „science with all senses –  science and gender in the making“

    Die folgenden methodischen Überlegungen und Analysen entstammen dem Forschungsprojekt „science with all senses – science and gender in the making“, das 2007-2009, finanziert vom WWTF und getragen von dem Wiener Forschungsverein „science communication research“ mit der Partnerinstitution ZOOM Kindermuseum durchgeführt wurde. Dieses Projekt widmete sich der Frage, wie sich Kinder im Museum Wissensinhalte aneignen, um welche Form von Wissen es dabei geht und welche Rolle „gender“ dabei spielt. Der Text stellt, anhand unserer museologischen Ausgangsfragen, einige der methodischen Herangehensweisen vor, aus denen eine Verbindung von Vermittlung und Forschung entwickelt werden könnte.

    Text herunterladen (DE)

    Zu der Kurzbiografie von Karin Schneider


     Karin Schneider

    Activating the Display

    Theses from the Research Project „science with all senses – science and gender in the making“

    The following theses are based on the research project „science with all senses – science and gender in the making“, 2007-2009, sponsored by the WWTF (Vienna Science and Technology Fund) and organised by the Viennese research association „science communication research“ with the ZOOM Children’s Museum in Vienna as partner organisation. The project addressed the questions of how children acquire knowledge in museums, how they adopt and adapt it, and what kinds of knowledge are being produced. Secondly, the project engaged in the question of defining the role (and the construction) of gender in the process. Based on contemporary museological debates and field work, this essay concludes with a methodological approach that we find useful to connect museum education with research, and at the same time develop a practice-led research in museums studies.

     

  • n°1_Theorie in die Praxis übersetzen – Forschungsbewegung

    Dolores Smith

    Theorie in Praxis übersetzen – Forschungsbewegungen

    Ausgangspunkte des hier vorgestellten Forschungsprojekts waren die Frage nach den Bedingungen eines gleichberechtigten Zugangs zu künstlerisch-kulturellen Bildungsangeboten für benachteiligte Kinder und Jugendliche – vor allem solche mit Zuwanderungsgeschichte – und die Hypothese, interkulturelle Begegnungen seien im Kontext künstlerischer Projekte leichter zu initiieren und als Bereicherung erfahrbar zu machen. Der nachfolgende Text schildert, wie sich diese erste Konzeption mit der Einführung eines Aktions- und Teamforschungsansatzes und einer sozial-konstruktivistischen Beobachtungstheorie veränderte und damit der Forschungsprozess selbst zu einem interkulturellen Übungsfeld wurde.

    → Text herunterladen (DE)

    → Zu der Kurzbiografie von Dolores Smith


    Dolores Smith

    From Theory into Practice – Research and Transformation

    The research project to which this text refers was based on the challenge to provide conditions for equal access to arts education for children and young people placed at a disadvantage – especially those with immigration backgrounds. Secondly, it was based on the assumption that intercultural encounters initiated in the context of artistic projects are more likely to be experienced as enrichment. The text describes how this first conception was altered through the implementation of action research and team research methods and a social-constructivist epistemology, and how the research process itself became a field of intercultural practice and training.