Die historischen Bestände des MIZ stammen zum grössten Teil aus seinen beiden Ursprungsinstitutionen, der 1875 gegründeten Bibliothek des Kunstgewerbemuseums und der 1877 entstandenen Bibliothek des Konservatoriums. Diese Bibliotheksbestände umfassen Werke aus den Bereichen Musik, Kunsthandwerk, Mode, Architektur, Textil, Typografie, Kostümgeschichte und Kunst.
Auf diese Schätze aufmerksam und sie für alle sichtbar zu machen, ist die Idee, die hinter der Beteiligung an e-rara steckt. e-rara bietet die Möglichkeit, in alten Büchern zu blättern, zu lesen und zu forschen. Bücher, die zu fragil oder zu kostbar sind, um ausgeliehen zu werden, können so einem breiten Kreis von Interessierten zur Verfügung gestellt werden.
e-rara präsentiert digitalisierte Drucke des 15. bis 20. Jahrhunderts verschiedenster Schweizer Institutionen. Die Plattform wird von der Bibliothèque de Genève, der ETH-Bibliothek, den Universitätsbibliotheken Basel und Bern sowie der ZB Zürich gemeinsam betrieben.
Die e-rara Webseite bietet unterschiedliche Suchweisen an. Die Digitalisiate können chronologisch nach Jahrhunderten, thematisch nach Sammlungen oder nach Privatbibliotheken eingegrenzt und dann durchsucht oder durchstöbert werden.
Der Suchschlitz startet eine Stichwortsuche, die Lupe oben rechts eine Detailsuche. Dort steht auch eine Hilfeseite zur Verfügung.
Die Sortierung der Trefferliste kann nach Bedarf angepasst werden. Ausserdem werden Filter wie Sprache, Zeitraum oder Dokumententyp angeboten, um die Ergebnisse einzugrenzen.
Wählt man ein bestimmtes Werk aus, gelangt man zur Titelansicht mit den Metadaten und kann dann zur Inhaltsansicht (nur vorhanden, wenn es ein Inhaltsverzeichnis gibt) oder zur Seitenansicht wechseln, die das Titelblatt gross und die weiteren Seiten in der Übersicht zeigt. Hier ist es möglich, die jeweils angeklickte Seite zu vergrössern und auf dem Bildschirm zu verschieben, zu bearbeiten, herunterzuladen oder zu teilen. Durch die Vergrösserung sind alle Zeichen und Details gut erkenn- und lesbar, teils besser als im Original. Jedes Werk wird so vom Buchdeckel über den Vorsatz, Seite um Seite bis zum hinteren Buchdeckel sichtbar gemacht.
Descriptiones et icones plantarum rariorum hungariae / Francisci Comtitis Waldsstein, Wien 1802-1812 (S. 312)
Sehr komfortabel ist, dass auch die Volltexte vieler Digitalisate durchsuchbar sind. Das Suchfeld für diese Funktion verbirgt sich hinter der Lupe mit den angeschnittenen Zeilen bei der Trefferliste links oben über dem Titelbild oder bei der Detailansicht rechts oben neben dem Logo der besitzenden Institution.
Man mag einzig bedauern, dass es keine «Buchansicht» gibt, also eine Ansicht, die die linke und rechte Seite eines Buchs gleichzeitig abbildet. Dies würde das Durchblättern der Werke noch anschaulicher machen.
Um zu den Titeln des MIZ oder einer anderen Institution zu gelangen, lässt man sich über das Balkenmenü die «Beteiligten Institutionen» anzeigen. Dort wählt man die gewünschte Institution und gelangt mit dem Link «Alle Titel dieser Bibliothek» auf die Institutionsseite mit den dazugehörenden Werken.
Ein weiterer Vorteil von e- rara: Die Digitalisate sind direkt mit swisscovery verknüpft. Falls Sie also bei Ihrer Katalogsuche auf einen digitalisierten Titel stossen, können Sie sich das Buch per Mausklick gleich anschauen. Achten Sie auf die Kennzeichnungen «open access» und «online verfügbar». Ebenso gelangt man von e-rara direkt zur Titelanzeige in swisscovery.
In einer ersten Etappe wurden 31 teils mehrbändige Werke aus dem Rara-Bestand des MIZ in e-rara online verfügbar, weitere werden folgen.
MIZ-Gesamtliste in e-rara
Viel Spass beim Stöbern und Entdecken!