Beziehungsarbeit im Dokumentarfilm

DEINE, MEINE, UNSERE GESCHICHTE

von Maurizius Staerkle Drux

Entscheiden wir uns, einen Dokumentarfilm zu drehen, entsteht unweigerlich ein Netz von Beziehungen zwischen uns Filmschaffenden und den Menschen vor der Kamera. Diese Verbindungen prägen den gesamten Prozess der Dokumentarfilmproduktion – von der Verantwortung gegenüber den porträtierten Personen über rechtliche Fragestellungen bis hin zu persönlichen Befindlichkeiten. Dabei unterscheiden sich der Dokumentarfilm grundlegend vom Spielfilm: Während fiktive Figuren nach Drehschluss in einer konstruierten Welt verbleiben, leben die Menschen eines Dokumentarfilms ihr Leben weiter – oft mit einem Film, der ihre Geschichte erzählt. Doch wessen Blick dominiert dabei? Spiegelt der Film die Erlebniswelt der Protagonist:innen, die der Filmschaffenden oder ein gemeinsames Verständnis wider?

Im Einführungsreferat beleuchtet Maurizius Staerkle Drux verschiedene Herangehensweisen in der Beziehungsarbeit im Dokumentarfilm. Welche Dynamiken haben die Beziehungen zwischen Filmenden und Gefilmten geprägt? Wie haben sie sich im Laufe der Zeit verändert, und welche Systeme oder Probleme sind daraus entstanden?

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