Beim Eingang zum Archiv steht derzeit ein farbenfroher Blickfang: Ein Würfel aus Plexiglasscheiben mit Punkten von gelb bis blau.
Der Winterthurer Farbwissenschaftler und -praktiker Aemilius Müller (1901–1989) veröffentlichte zahlreiche Farbenatlanten und Farbtafeln sowie Schriften zur Farbtheorie und zur Farbenharmonie. Er entwickelte die Farbenlehre des deutschen Chemie-Nobelpreisträgers Wilhelm Ostwald weiter und stellte mit den Publikationen in seinem Chromos Verlag den Fachleuten der Textilbranche, der Innendekoration und des grafischen Gewerbes wertvolle Hilfsmittel bereit.
[Quelle: Werner Spillmann (Hg.): Aemilius Müller – Ästhetik der Farbe, Zürich 2018]
1985 erstellte Müller für die Ausstellung «Die Aesthetik der Farbe – Aus dem Werk von Aemilius Müller» im Museum für Gestaltung mehrere Modelle. Darunter auch einen Dreifarbenwürfel aus Plexiglas, der sich nun in der Sammlung des Archivs der ZHdK befindet.
Im eMuseum ist diese Ausstellung mit weiteren Objekten und Bildern dokumentiert.
Aemilius Müller entwickelte sogar einen Farbgeschmacksprüfer, der mit vielen anderen Informationen über sein Leben und Wirken auf aemiliusmueller.ch zu finden ist.
Literaturtipps aus dem MIZ-Bestand:
Werner Spillmann (Hg.): Aemilius Müller – Ästhetik der Farbe. Zürich 2018 ZHdK MIZ 376-441
Ueli Müller, Aemilius Müller: Zwei Texte zur Farbe [zur Ausstellung im Museum für Gestaltung. Zürich 1985 ZHdK MIZ 506-50
Zwölf Lichtbilder zur Farbenlehre : aus der Ausstellung „Ästhetik der Farbe“, aus dem Werk von Aemilius Müller. Zürich 1985 ZHdK MIZ 506-11
Aemilius Müller: Mobiler Farbkörper : 743/1093. Winterthur 1979 ZHdK MIZ 376-109
Aemilius Müller: Ästhetik der Farbe in natürlichen Harmonien. Winterthur 1973 ZHdK MIZ 376-110.9
Aemilius Müller: Swiss Colour Atlas 2541. Winterthur 1965 ZHdK MIZ 376-110.6
Aemilius Müller: Elementare Farbenlehre. Winterthur 1963 ZHdK MIZ 376-110.5
Aemilius Müller: Die moderne Farbharmonielehre. Winterthur 1959 ZHdK MIZ 376-45
