Werkzeuge V

Zu den Werkzeugen des so genannt kreativen Schreibens – gibt es umkreatives Schreiben? – gehört auch die ABC-Geschichte: Entlang des Alphabets entstehen assoziative Wortketten, im besten Fall ganze Geschichten, im noch besseren Fall eine neue Variante des Textes, über dem gerade sitzt.

Beispiel:

Angst bedient chronisch die Eltern. Fremdenpolizei. Grossmutter, hierbleiben! Indianerfreund, jugendlich, kräftig, lustvoll mit naiver Ohnmacht. Politik, quadratischer Raum, Schwarzenbachinitiative. Treue. Unsicheres Versteck. Weissglut. Xenophobie. Yeah. Zorn.

Werkzeuge IV

In Schreibprozessen ergänzen sich Phasen der Strukturierung, Gliederung, Entscheidung und Phasen der Intuition, Assoziation, Imagination. Nur modellhaft lassen sich diese Phasen trennen; in der Praxis überschieben sie sich, wirken synergetisch, wie unterschiedlich grosse Zahnräder in einem komplexen Uhrwerk, die unterschiedlich schnell ineinander greifen – allerdings ohne, dass Schreibende die Textmaschine so gezielt konstruieren könnten wie ein Uhrmacher sein Werk.

Ein Werkzeug der Assoziation und Intuition ist das so genannte Free-Writing, auch bekannt als écriture automatique. Es gilt nur eine Regel einzuhalten: schreiben, weiter schreiben, den Stift nicht absetzen. So lassen sich in kurzer Zeit grosse Mengen Rohmaterial generieren. Viele Handbücher empfehlen, den Tag damit zu beginnen, denn Free-Writing trainiert den Schreibmuskel und unterstützt die Entwicklung von Schreibroutine. Hier ein Hilfsmittel dafür.

Ein Werkzeug, um das Potenzial von Rohmaterial zu ergründen, ist das Elfchen: ein Gedanke wird in elf Wörtern und in einer bestimmten Anordnung formuliert. Der Bauplan lautet:

1. Zeile: ein Wort

2. Zeile: zwei Wörter

3. Zeile: drei Wörter

4. Zeile: vier Wörter

5. Zeile: ein Wort

Exposé zum Pilztrip

Thema: Ich  beschäftige mich mit pilzbasierten Materialien und wie das sie als Verpackungen funktionieren könnten. Verpackungen sind im Supermarkt die einzigen Vermittler, zwischen Produkt und Konsument. Erfüllen auf pilzbasierte Verpackungen die verkaufsfördernder Anforderungen?

Zeit l: Die Arbeit spielt sich natürlich in der heutigen Zeit ab. Unteranderem soll sie einen aktuellen Forschungsstand zu meinem Thema zeigen. Die Themenwahl ist eignet sich aber sicherlich um ein Blick in die Zukunft zu wagen.

Zeit ll: Pilzbasierte Materialien sind noch relativ unerforscht. Es gibt einige Regionen, wo Pilze als Material eine Tradition haben, richtig Aufwind gekriegt haben diese Materialien, allerdings erst 2008 als die Firma Ecovative mit ihrem Material auf den Markt kam. Mit meiner Arbeit möchte ich vor allem diesen Zeitabschnitt beleuchten.

Milieu: Meine Arbeit soll sich durch die Themenwahl vor allem an Designer, Maker, Architekten, Künstler und andere Interessierte richten. Durch die Form, eine wissenschaftliche Arbeit, soll sie aber auch Leute aus Natur- oder Geisteswissenschaftlichen Bereichen ansprechen.

Form: Wie oben schon angedeutet, meine Aufgabe ist es eine Wissenschaftliche Arbeit zu einem relevanten Thema zu schreiben.

Figur: In einer Wissenschaftlichen Arbeit kommen keine Figuren vor. Ich selber werde aber versuchen mich in meiner Arbeit mit einzubringen und zu den mir selbst gestellten Frage und den aufgestellten Thesen Stellung beziehen.

Exposé „Süßlicher Gestank“

Thema: Abhägigkeit; Wille/gelähmt;

Zeit 1: 2009

Zeit 2:

In der Mitte der Zeitachse steht ein Ereignis. Die Frau stirbt. Das erzähle ich aus der Sicht der Frau, kurz vor ihrem Tod.

Kurz davor erzähle ich den Zustand von Mann 1 aus seiner Perspektive. Dieser Moment liegt auf der Zeitachse kurz VOR dem Ereignis.

Kurz danach aus der Sicht von Mann 2. Also kurz NACH dem Ereignis.

Die Perspektiven überschneiden sich jedoch an einem Moment, da sich alle im gleichen Raum befinden.

Milieu: Mittelschicht, Krankenhaus in der Nähe des Meeres, Stadt Kiel

Figuren:

Mann 1: Robert. 34 Jahre. Haare kurz, braun. 1,71 klein. Gedrungen. Muskulös. Arbeitet in einer IT-Firma. Extrovertiert. Eigentlich sehr unsicher. Schämt sich für sich. Sehr enge Beziehung zu Mutter, auch körperlich. Sie stirbt als er 15 ist. Kalte Beziehung zu Vater. Einzelkind. Workaholic. Ruhelos. Kann keine Ruhe ertragen. Weint oft, aber heimlich. Hat Tinitus. Knabbert Fingernägel. Hatte viele Frauen, aber nie lange. Cholerisch.

Frau: Lena. 26. Kurzes dunkles glattes Haar. Im Heim ab 4. Erinnert sich kaum an ihre Eltern, nur manchmal an Vater. Sie ist naiv. Hat viele Gedanken. Wünscht sich immer Menschen um sich rum, aber mag sie schnell nicht mehr. Diskrepanz zwischen großer Liebe un Hingabe zu den Menschen und großer Abneigung und Wut. Sie setzt immer alles auf eine Karte und will alles vom Gegenüber. Wird dadurch oft enttäuscht…..

(to be continued)

 

Exposé: Damals im Sommer

Thema:

Wir befinden uns auf dem Kontinenten Ilo. Unsere Geschichte spielt sich in einer friedlichen Zeit ab, einer Zeit in der man sich den schöneren Dingen des lebens zuwenden kann. Lange Spaziergänge machen, gelierte Windfrüchte essen oder einen Zeitungsartikel lesen in dem steht, in welchem der 13 Magischen Kloster sich der neuste Skandal abgespielt hat. Erika Staub ist 72 Jahre alt und hat ihr Geschäft in der kleinen Hafenstadt Port Juni gerade an ihren Sohn weitergegeben. Mit einer grossen Verantwortung weniger entschliesst sie sich, zum ersten Mal auf ein Schiff nach Qui’Mirah zu steigen und etwas von der Welt zu sehen. Unterwegs triff sie zufällig auf einen Reisenden mit demselben Ziel. Sie trifft auf uns. Als sie beläufig gefragt wird was sie auf der anderen Seite zu schaffen habe, beginnt sie einge Geschichte zu erzählen. Eine Erinnerung aus ihrer frühen Kindheit, eine Geschichte übers Staunen, eine Geschichte die anfängt mit „Es war ein schöner Sommer, damals.“

Zeit 1:

Übertragen auf unsere Zeit entspricht die erzählung der einer älteren Person, die heute lebt und über ihre Kindheit in den 50er Jahren berichtet. Die geschichte Spielt in einem Zeitraum von 2-3 Tagen es werden aber einige Zeitsprünge gemacht, denn die Erinnerung ist ein Sieb und hält nur die grössten Perlen und Steine. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt.

Zeit 2:

Die Zeitrechnung auf Ilo funktionniert etwas anders. Die Tage sind länger, die Wochen haben weniger Tage und die Jahre sind doppelt so lang. Und auch wenn die vergangenen Jahre nicht so zahlreich sind, so haben sie doch ihre Spuren hinterlassen. Erika Staub hat so manches Gesicht auf der anderen Seite der Theke gesehen und allerlei Kuriositäten in den Händen gehalten. Doch an diesem Tag erzählt sie nur diese eine Geschichte über die Kinder von Port Juni und eine Begegnung die sie 65 Jahre Später auf dieses Schiff gebracht hat.

Milieu

Aus Kinderaugen ist alles magisch, besonders in einer Welt, in der man fast täglich von magischen Vorkommnissen hört. Erika, Bastian und Laura sahen nicht viel von der Welt in jenen Tagen. Aber sie hatten ihre Erlebnisse und herausforderungen wie jedes Kind aus unserer Realität auch.

Ziel:

Eine friedliche und Stimmige Geschichte in einem fiktiven Universum zu erzählen.

Genre:

Kurzgeschichte – Sollte sich wie eine Mündliche erzählung lesen.

Personen:

Erika Staub (7) – Erzählerin, Händlerstochter (Waren aller Art). Ist loyal, unkreativ und mag Sprichwörter. Introvertiert und Ordendlich.

Bastian Funke (6) – Sohn eines erfolgreichen Lebensmittelhändlers. Ist Vorsichtig und etwas verwöhnt. Ein wenig weinerlich aber teilt oft seine Süssigkeiten.

Laura Montag (7) – Bauerntochter und Erikas beste Freundin. Kühn und Provokativ. Extrovertiert und etwas chaotisch.

 

Exposé

Thema: Vertreibung

Zeit 1: 2015

Zeit 2: Rückblickend in die Vergangenheit und Gedankengänge in der Gegenwart. Falls dies zu schwer ist nur Rückblickend, danach in der Gegenwart (Handlung nach dem Blick in die Vergangenheit)

Milieu: Haus, Keller

Form: Erzählung, Ich-perspektive der Spinne, falls es nicht gelingt eine andere Form (nach dem try and error Prinzip bis irgendwas gelingt)

Figur: Die Spinne X.

X ist eine Einzelgängerin. Sie hält nicht viel von Familie, hat’s ausprobiert aber nicht gemocht. Lieber ist sie alleine und bestimmt ihr eigenes Leben. Assel sind ihr Lieblingsessen. Sie mag ihre Netze blitzeblank und schön symmetrisch. Wenn kleine Insekten sich in ihrem Netz verfangen dann quält sie die manchmal auch, nur zum spass. Sie fühlt sich dann überlegen und gut. Am meisten fürchtet sie sich vor den Menschen.