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Medien- und Informationszentrum der Zürcher Hochschule der Künste
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Glasexperiment, Prozessornamentik, Luc Scapin, 2024 Foto: Luc Scapin

Glas im Prozess

Sonderpräsentation Material-Archiv im Rahmen der Zürich Design Weeks
13. – 29. September 2024

Glas: ein durchsichtiges und damit sichtbar machendes Material, das im Alltag trotz seiner Omnipräsenz oft seltsam unsichtbar bleibt. Seine besondere Magie wird in der gestalterisch-künstlerischen Bearbeitung seit Jahrtausenden experimentell ausgelotet und inspiriert bis heute handwerkliche Designprozesse.

Die Herstellung von Glas ist jedoch abhängig vom Feuer und braucht Biomasse als Brennstoff. Die Glasmacherei hat also seit jeher und auch heute einen enormen Energieverbrauch.

Glasherstellung, From the ashes, STUDIO PEIPEI, 2022/23 Foto: Benedikt Peirotén
Glasherstellung, From the ashes, STUDIO PEIPEI, 2022/23 Foto: Benedikt Peirotén

In dieser Sonderpräsentation werden gestalterische Positionen zum Material Glas einander gegenübergestellt: Einerseits die Bestandteile des Materials und dessen Herstellung. Andererseits die Wechselwirkung zwischen dem eigendynamischen Material Glas und der gestaltend eingreifenden Hand.

Aus der Designperspektive werden die Bestandteile des alltäglichen, oft unsichtbaren Materials und dessen Herstellung in den Mittelpunkt gerückt. Zu sehen sind Glasexperimente und keramische Glasuren, deren Rohstoffe neu gedacht und durch Reststoffe der Lebensmittel- und Bauindustrie ersetzt werden.

Vase, From the ashes, STUDIO PEIPEI, 2022/23 Foto: Benedikt Peirotén
Vase, From the ashes, STUDIO PEIPEI, 2022/23 Foto: Benedikt Peirotén

Demgegenüber thematisiert ein Vermittlungsprojekt aus handwerklich-künstlerischer Sicht die dialogische Wechselwirkung zwischen dem eigendynamischen Material Glas und der gestaltend eingreifenden Hand.

Glasexperiment, Prozessornamentik, Luc Scapin, 2024 Foto: Luc Scapin
Glasexperiment, Prozessornamentik, Luc Scapin, 2024 Foto: Luc Scapin

Beide Positionen vereint, dass sie den Werkstoff Glas in seiner gegenständlichen Form als einen erstarrten Moment in einem stetig transformativen Materialprozess begreifen. Damit stehen sie exemplarisch für aktuelle Fragen im Designschaffen.

Mit Beiträgen von Natascha Madeiski, Bendikt Peirotén (Studio Peipei) und Luc Scapin.
Konzept: Franziska Müller-Reißmann und Leonor Kotoun

Im Rahmen der Zürich Design Weeks

Wo?

Material-Archiv S4 : ZHdK, Toni-Areal, Medien- und Informationszentrum MIZ, Galeriegeschoss

Wann?

12. bis 29. September 2024
Montag bis Freitag 9-19 Uhr, Samstag 10-16 Uhr
Vernissage: Donnerstag, 12. September 2024, 19 Uhr