Richard Misek ist Filmemacher und Akademiker, der den Raum zwischen Dokumentarfilm, digitaler Kunst und Streaming-Video erforscht. Er wurde in Liverpool geboren, studierte an den Universitäten Oxford und Harvard und arbeitete als Video-Editor, bevor er 2008 an der University of Melbourne promovierte. Sein hybrider Videoessay, Echtzeit-VR-Erfahrung und erweiterte Kinoperformance A Machine For Viewing (2019, gemeinsam mit Charlie Shackleton und Oscar Raby) wurden auf der IDFA, dem Sundance Film Festival und im Eye Filmmuseum (Amsterdam) vorgestellt. Sein Dokumentarfilm Rohmer in Paris (2014) wurde auf fünf Kontinenten gezeigt, unter anderem im National Museum of Art (Washington D.C.), im Barbican Centre und im BFI Southbank (London) sowie im Forum des images (Paris).
Miseks Forschung konzentriert sich insbesondere auf die Erforschung und Ausweitung des digitalen Zugangs zu Kunst und Kultur. Er hat mehrere geförderte Forschungsprojekte zu Film und Online-Kultur in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Arts Council England, der Whitechapel Gallery und dem British Film Institute geleitet. Zu den jüngsten Projekten gehören „From TV to Metaverse: towards an inclusive Web 3.0“ (2022-23, Unimob/University of Bergen) und „Digital Access to Arts and Culture“ (2020-22, Arts and Humanities Research Council), über deren Ergebnisse unter anderem in der BBC und The Guardian berichtet wurde. Sein neuester Film, A History Of The World According To Getty Images, ist Teil eines längeren Forschungsprojekts über die Macht der kommerziellen Archivindustrie und die Auswirkungen dieser Macht auf den öffentlichen Zugang zu unserem gemeinsamen audiovisuellen Erbe.
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> Das Referat bei ZDOK.23 | The World According To Getty Images