Get Back to Being There

Ein Referat von Maurizius Staerkle Drux

Mit seinem Archivdokumentarfilm The Beatles: Get Back lässt Peter Jackson die Zuschauer:innen an der Entstehung des Beatles-Albums Let It Be aus dem Jahr 1970 teilhaben. Er stützt sich dabei größtenteils auf ungenutztes Bild- und Tonmaterial von Michael Lindsay-Hogg aus dem Jahr 1970, das ursprünglich für einen Dokumentarfilm über das Album aufgenommen wurde. Die Filmaufnahmen enden mit dem legendäre Rooftop Konzert, das der letzte Auftritt der Beatles war, bevor sie sich trennten. Doch Jackson fand bei der Sichtung des Archivmaterial keine Streitereien vor, sondern entdeckte Momente der Freundschaft und des kreativen Zusammenraufens während der dreiwöchigen Studioarbeit. Um diese wieder aufleben zu lassen, setzt Jackson in seinem fast acht Stunden langen Oeuvre auf Zeit und ermöglicht so ein Gefühl des Anwesendseins (“the feeling of being there“), wie es schon die Pioniere des Direct Cinemas heraufbeschworen hatten.

Möglich wird dieser archivarische Direktzugang zu einem grossen Teil durch die technische Entwicklung der letzten Jahre. Jacksons Team konnte die für lange unbrauchbar geglaubten Filmtonaufnahmen so aufbereiten, dass ursprünglich völlig unverständliche Dialoge plötzlich hörbar wurden. Mit einem eigens für den Film entwickelten Verfahren konnten auch die einzelnen Instrumente aus den Monoaufnahmen herausgefiltert werden und die Musik der Beatles neu gemischt werden.

Maurizius Staerkle Drux hat sich intensiv mit der Entstehung von The Beatles: Get Back von Peter Jackson auseinandergesetzt. Als ausgewiesener Ton-Experte lässt er die ZDOK-Teilnehmer:innen an seinen Entdeckungen und Erkenntnissen teilhaben.

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> Maurizius Staerkle Drux


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