Gestern oder morgen, was ist wichtig?

Während dem ich die Texte lese zur Vorbereitung der Designtheorie bin ich stets hin und her gerissen, was nun wichtig ist. Ist es das Leben in der Vergangenheit? Oder die Visionen der Zukunft? Und wenn ja welche?

Bezüglich der Vergangenheit gibt es unendliche Möglichkeiten, sich an etwas zu orientieren. Konzentriert man sich auf Epochen, auf einzelne Stile oder generell Lebensansichten von anderen Personen oder sollte man sich nicht besser darauf konzentrieren, was man bisher gemacht hat und wo man sich persönlich verbessern könnte?

Zur Zukunft gibt es sowieso keine Regeln oder klare Anhaltspunkte. Davon kann jeder denken was er will. Jedoch gibt es auch hier, wenn auch nicht annähernd vergleichbar mit der Vergangenheit, unzählige Varianten, wie wir die Welt künftig anschauen können.

Ich frage mich, welche Informationen sind für einen Designer wichtig? Wo soll er sich informieren, weiterbilden und orientieren? An welche Geschehnisse oder Vermutungen kann und darf man sich halten oder sollte man besser ignorieren?

Ich stelle mir vor, diese Fragen mit dem Vergleich zwischen Designer und Ingenieur zu prüfen. Wer benutzt welche Informationen oder allgemein wer stützt sich auf was und wo gibt es allfällige Überschneidungen.  Vielleicht lassen sich daraus auch klare Parallelen  oder Gegensätze zwischen Designer und Ingenieur eruieren.

2 Gedanken zu „Gestern oder morgen, was ist wichtig?“

  1. Welche Informationen für dich wichtig sind und an was du dich orientieren kannst, denke ich, wirst du automatisch herausfinden. Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Ich glaube, es geht viel mehr um die Grundhaltung die du vertrittst. Bist du eher die Designerin die ein neues Sofa entwirft und genau weiss wie die Vergangenheit ausgesehen hat und wie der jetzige Trend ist? Oder bist du eher die Visionärin, die Bestehendes hinterfragt und versucht neuartige Lösungen zu finden?

  2. Die Doppelrolle des Designers als Gestalter und gleichzeitig als Konsument erachte ich als wichtige Fragestellung. Diese führt fast gezwungenermassen zur Frage: Was soll der Designer gestalten und durch was lässt er seine Entscheidungen während dem Designprozess lenken? Ich frage mich ob die einte Rolle die andere ausschliesst oder gerade die Doppelrolle zum guten Design führt. Sollte man nicht gerade im Design die Bedürfnisse, die Gegebenheiten und die vorhandenen Ressourcen genau kennen, um das passende Design zu finden? Oder ist die Rolle des Spezialisten wie Papanek ihn nennt, wichtiger, da erst durch das Wissen und das Erkennen von übergeordneten Zusammenhängen gutes Design entstehen lässt? Zeigt uns die Vergangenheit mit ihren Entwicklungen nicht genau die Fehler und Möglichkeiten auf, oder brauchen wir die unberührte Zukunft um diese erst zu erkennen?

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