Der Letzte Blogeintrag

Nun bin ich auch hier angelangt. Ich habe wahrscheinlich den Blog als Tool, um ein Essay zu schreiben, nicht richtig genutzt. Aber ich glaube, dass es bestimmt Leute gibt, welche von diesem regelmässigen Schreiben und sich Mitteilen profitieren konnten. Es scheint mir, dass der Blog ein sinnvolleres Instrument wäre, um sich gegenseitig zu inspirieren, bei der Themenwahl beispielsweise. Ab dem Punkt, bei dem man sich für ein Thema entschieden hat, ist es nicht mehr so interessant sich mit den Schreibprozess seiner 18 Mitstudenten zu befassen. Ich glaube, dass der Blog im ersten Semester deutlich besser funktioniert hat, weil man interessiert war, die Beiträge anderer zu lesen, nicht ständig ein Essay im Nacken hatte, über das man eigentlich schreiben sollte. Am Schluss denke ich, haben wir nicht die Blogeinträge für uns gemacht, sondern damit wir  das Pensum erfüllen. Das hört sich nun alles sehr negativ an, aber grundsätzlich denke ich, dass der Blog eine gute Idee ist, mit einer guten Intention, um uns auch mit Stift und Papier auf unseren Werdegang vorzubereiten, damit wir nicht völlig verblöden.

Danke

Immernoch am schreiben und fertig

Die Einleitung ist geschrieben mit einer Fragestellung. Ich werde meinen Hauptteil in einzelne Abschnitte zu den Personae aufteilen, welche mit einem Zitat aus verschiedenen zeitlichen Abschnitten, Aussagen zur Gestaltung gemacht haben. Dies erscheint mir am Sinnvollsten um nicht nur Zeitlich meine Argumentation aufzubauen, sondern auch die Entwicklung und Anpassung an technische Neuerungen aufzuzeigen. Eine grober Hauptteil ist schon geschrieben, aber muss nochmal überarbeitet werden. Nach dem Überarbeiten meiner Arbeit bin ich recht zufrieden und hoffe sie lässt sich einigermassen gut lesen.

Am Schreiben

Habe ein sehr gutes Buch gefunden namens Konstruktionstexte zur Konstruktion. Es handelt sich hierbei um ein Buch, dass ich im Rahmen meines Vvorangehenden Architekturstudiums erworben habe, aber nie dazugekommen bin, es mal richtig zu lesen. Darin zu finden, sind Dissertationen, Reden und Interviews von Mies van der Rohe, Corbusier, Palladio, Luis Kahn, Luigi Nervi, Adolf Loos und andere bekannte Namen, welche einen grossen Beitrag zur gestalterischen Lehre beigetragen haben.    Vor allem interessant ist, dass obwohl der Fokus des Inhaltes des Buches hauptsächlich auf der Architektur liegt, bei genauerem Bbetrachten aber sich Thesen, was gute Architektur ist, sich genauso auf das Design übertragen lassen. Es ist kein Zufall, dass zum Beispiel die zehn Thesen von Dieter Rams, sich irgendwo verstreut, in Architeketurbüchern  wiederfinden lassen. Einer These von Dieter Rams, dass gutes Design ehrlich sein muss, gehe ich in meiner Arbeit genauer nach. Beginnend mit Vitruv und seinen Libri decem, gehe ich auf die Ursprünge der Architekturtheorie zurück und arbeite mich dann chronologisch bis zur These von Dieter Rams hoch.

Verantwortung

Vor zwei Wochen haben wir eine Lektüre von Roland Barthes zusammen in der Klasse gelesen zum Thema Kunststoff, im Rahmen unseres Projektes mit Emmi. Er beschreibt den Kunststoff als ein alltägliches Material, welches nicht versucht ein teures oder seltenes Material zu imitieren, sondern sich schon durch seine Allgegenwärtigkeit in unserem Alltag durchgesetzt hat. Wenn man sich dich Reichweite vergegenwärtigt, in welcher wir heute von Kunststoff umgeben und abhängig sind. Es wird schnell klar. Man könnte sich den Kunststoff gar nicht wegdenken, so tief ist er in unserem Lebensstandard verankert. Dies hat in der Klasse zu einer kleinen Diskussion geführt, bei der es um die Verantwortung bezüglich der Entsorgung des Kunststoff handelte. Wenn also jemand seinen Abfall auf den Boden Wirft, ist meiner Meinung der Verbraucher alleine daran schuld. Ein Vergleich wäre z.B. wenn jemand etwas verliert und wenn jemand etwas absichtlich zu Boden fallen lässt. Wenn jemand z.B. Geld auf der Strassen verliert, freut sich der nächste der findet und die Schuld geht ganz an den, welcher sein Geld verloren hat. Niemand kommt auf die Idee, die Firma zu verklagen welche das Geld prägt. Dasselbe nun mit dem Emmi-Becher. Der Abfall liegt auf dem Boden und niemand hebt ihn auf, weil es nun sich um Abfall handelt. Aber der Abfall sollte gar nicht auf dem Boden liegen. Wie der Verbraucher mit dem Produkt umgeht, liegt in der Verantwortung des Verbrauchers. Ausnahme wäre, wenn das Produkt eine spezielle Entsorgung vorschreibt, wie z.B. Batterien die nicht selber entnommen werden können; dann müsste die Firma eine Stelle für die Entsorgung ihrer Produkte einrichten. Aber bei einem Kunststoffbecher nicht.

180° Wendung

Seit dem letztem Blogeintrag habe ich mich intensiv mit dem Essay auseinandergesetzt und den Blog völlig vernachlässigt. Nach dem einlesen in ein Interview mit Mies van der Rohe hat mir ein Zitat besonders Eindruck gemacht. Er Zitierte dabei Aurelius Augustinus mit: „Schönheit ist der Glanz der Wahrheit“. Eine philosphischer Gedanke aus dem Mittelalter, welcher so weit weg liegt, aber noch heute, mehrere hundert Jahre später, ein aktuelles Thema ist. Mies geht so weit, dass er dann sagt, dass etwas das nicht wahr oder echt ist, folglich auch nicht schön sein kann. Eine Aussage welche weder für die Architektur noch  das Design gedacht war, aber auf sie angewendet werden kann. Ich werde meine Suche nach solchen gestalterischen und philosophischen Zitaten fortsetzen.

 

Eingrenzung

Beim Recherchieren im Netz ist mir aufgefallen, dass viele Dinge die wir heute im Haushalt haben und die für uns selbstverständlich sind, primär nicht für diesen zweck erfunden worden sind. So basierte z.B. das erste Passagierflugzeug auf einem Modell, dass vorher noch im zweiten Weltkrieg Bomben über Deutschland abgeworfen hat. Ebenfalls war die Teflonbeschichtung auf Pfannen nicht etwa dazu entwickelt worden um das Leben in der Küche leichter zu machen, sondern wegen seiner Hitzebeständigkeit und seiner Resistenz gegen aggressive Chemikalien in der Raumfahrt. Ob es Zufall ist, dass viele dieser Dinge im Zusammenhang  mit einer neuen Technik oder Material stehen denke ich nicht. Was war die Motivation solche dinge zu entwickeln? Weshalb nicht beim alten belassen? Braucht es eine Krise, Notstand oder Krieg, um einen Fortschritt im Design wie der, der goldenen zwanziger, oder der Nachkriegszeit zu erleben? Müssten dann nicht Länder oder Regionen wie z.B. der Gaza streifen extrem gute Designs hervorbringen? Wer sind die Akteure des Guten Designs?

Zurück aus dem Ruhestand

Heute ist mir aufgefallen, dass ich noch nicht fünf Einträge im Blog habe. Irgendwie bin ich in letzter Zeit einfach nicht dazu gekommen, mich mit dem Essay schreiben auseinander zu setzen. Neben dem Studium bin ich in ein WG- Zimmer eingezogen. Nun ist der schwierigste Teil überwunden, weshalb ich mich nun mehr dem Studium widmen kann. Habe mir Gedanken bezüglich der Titel gemacht, welche ich noch mehr eingrenzen muss. Mich interessiert besonders die Entwicklung des Designs während der Vor- und Nachkriegszeit. Ich hoffe in der Referenzliste lässt sich gute Literatur für ein Thema solcher art finden, welche mir auch hilft ein engeres Themenfeld für mein Essay zu finden.

 

Papaneks einfaches Diagramm

Papaneks “Was ist Design? -Design und das Problem der Funktion“ hat sehr viel Kritik, persönliche Meinungen und einen Lösungsansatz. Er bahauptet dass Louis Sullivans Form follows function nicht stimme. “Aber wörtlich genommen sind alle diese Behauptungen von Horatio Cree- nough bis zum deutschen Bauhaus sinnlos. Die Überzeugung, daß das, was gut funktioniert, mit Notwendigkeit auch gut aussieht, war die lahme Entschuldigung für all die sterilen, klinikmässigen Möbel und Geräte der zwanziger und dreissiger Jahre.“ (Papanek,1972,Was ist Design?,S.19) Bei solch groben Anschuldigungen könnte man erwarten, es müsste jetzt eine Erklärung oder Begründung jeglicher Art kommen, um den Leser besser klar machen zu können, wie falsch Sullivans Ansatz und Beitrag für die Architektur und das Design eigentlich war. Stattdessen bringt er seine Lösung. “Barrikaden zwischen zwei Möglichkeiten, die in Wirklichkeit nur zwei von den zahlreichen Aspekten der Funktion sind! Ganz einfach: ästhetisches Aussehen ist ein wesentlichet Teil det Funktion. Ein einfaches Diagramm zeigt die dynamischen Beziehungen innerhalb der Funktion.“(Papanek,1972,Was ist Design?,S.20)

Seine Einfache Lösung für das Problem der Funktion ist ein „einfaches“ Diagramm. Dort werden  Begriffe wie Nutzen, Methode Ästhetik etc. aufgegriffen, welche in seinem Fall schön durch ein geometrisches Muster visualisiert ist. Doch ist es wirklich das, was er verspricht was es kann? Der Test in der Klasse hat gezeigt, dass seine Theorie nicht, oder nur selten anwendbar ist und das immer mit einem viel zu grossen Raum für Interpretation. Ergebnis am Schluss ist, dass man kein Ergebnis hat und nicht viel mehr weiss wie vorher.

Über die Themenfindung als Blogeintrag

In der letzten Stunde wurde kurz das das Thema der Themenfindung angesprochen. Diskutiert wurde, ob uns ein Thema für das Essay zugeteilt werden soll, oder ob wir durch einen eigenen Effort selber zu einem Thema finden, welcher uns inspiriert diesen Essay zu schreiben. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich momentan nicht allzu motiviert bin diesen Essay zu schreiben. Die Idee, dass der Student sein Thema durch das regelmässige Schreiben auf dem Blog finden soll, kann funktionieren, aber nicht für alle. Mir scheint es unnatürlich und ineffizient, dass das Schrieben in Form eines Monologes über ein Thema das mich interessiert dazu führt, dass ich am Ende weiss über was ich schreiben werde. Unnatürlich, weil ein Blog für mich primär dazu da ist, dass man anderen Leuten seine Interessen und Gedanken aufzeigen kann. Nun wird dieses Werkzeug nur  noch zur Themenfindung verwendet und verliert seine Funktion des freien Schreibens. Wir sind halbfrei. Einerseits soll man mit dem Hintergedanken schreiben, dass am Schluss ein Thema gefunden ist, andererseits wird der Prozess der Themenfindung auf eine Zeitspanne von 12 Sitzungen ausgedehnt, welcher für Leute, die schon am ersten Tag wussten, über was sie schreiben wollen, unnötig in die länge gezogen wird. Ineffizient, weil es genug Themen gibt die interessant sind und man darüber schreiben könnte.

Prägnante Designtheorie

Viele rümpfen die Nase, wenn nur  das Wort Theorie erwähnt wird. Man lerne zu viel theoretisches  und nicht genug Praxiswissen. Das aus guten Grund. Die Theorie ist die, aus Erfahrungswerten und (oder) Forschung belegtes Wissen für ein Fachgebiet, welches seine Berechtigung hat. Ja, manchmal ist sie ein wenig komplizierter und man muss den Satz zweimal lesen und Sachen Nachschlagen. Das ist aber nicht der Fehler des Autors sondern des Lesers, wenn dieser die Zusammenhänge nicht versteht. Man sollte es als Herausforderung sehen und nicht als Strafe oder Mühsal. Ich bin gerne bereit, mich mit Texten über die Theorie und auch Praxis zu befassen. Dabei erwarte ich eine Sinnvolle Auswahl an Texten/ Bücher, die sich evtl. nicht nur um Schweizer Design befassen, um sich dem Begriff des Designs annähern zu können.