Was bringts….

Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken über einen Austausch im vierten Semester. Ich liebe Abwechslung, neues, fremdes, andere Gerüche und Ferien. Ich frage mich ob es einen Unterschied macht in Lausanne oder Timbuktu in den Austausch zu gehen. Ich frage mich auch was ich eigentlich von einem Austausch erwarte. Um spass zu haben kann ich in die Ferien, um neues fremdes kennen zu lernen kann ich in eine Bar im Kreis 4, um andere Gerüche zu riechen reicht es in einer fremden Wohnung die Fenster zu reinigen, also wozu will ich einen Austausch?
In meiner kleinen Aufzählung habe ich die Abwechslung nicht erwähnt, klar habe ich die auch, in den Semesterferien im Zivildienst zum Beispiel, aber ich denke Abwechslung ist das was ich suche. Abwechslung ist nach Duden eine Unterbrechung des Einerleis und genau dies glaube ich bringt Vielfalt in eine Denkart, in meine persönliche Herangehensweise an ein Problem oder einer Sache. Ich glaube dass ich dadurch meine Persönlichkeit als Designer weiterentwickeln und ausbilden kann und deshalb will ich einen Austausch – ob etwas bringt, keine Ahnung wir werden es sehen. Wo – ist vielleicht gar nicht so wichtig, wir werden sehen.

gefühlte 3 Dinge

Wenn ich so auf das erste Jahr Studium Industrial Design zurückschaue oder jemandem erkläre was wir so gemacht haben habe ich das Gefühl ich habe knapp 3 Dinge gemacht wovon vielleicht eines in ein Portfolio nehmen würde. Wenn ich hingegen aber die Beiträge in diesem Blog zum letzten Semester lese und mir genauer Gedanken mache was ich alles gemacht, gelernt und wieder vergessen habe ist es schon eine ganze Menge. Dass ich mich nur an 3 Dinge erinnern kann schreibe ich jetzt meinem sehr ausgeprägtem Kurzzeitgedächtnis zu. Die Theoretischen Inhalte die dieses Jahr mit sich brachte waren sehr spannend und lehrreich und teilweise mit harter Arbeit verbunden welche ich im Nachhinein oft gerne verdränge.
Sicher hilfreich wäre ein durchgehen der Kursunterlagen um nochmals einen Überblick über das wirklich geleistete zu erhalten und hoffentlich von mehr als nur 3 Dingen erzählen zu können.

Nochmals kurz zur Timeline

Welche Ereignisse haben eurer Meinung nach das Design stark beeinflusst?
Der zweite Weltkrieg?
Die Erfindung von Coca Cola?
Der erste Flug der Gebrüder Wright?
oder an was denkt Ihr wenn Ihr an die Anfänge des Designs zurück schaut?
Ohne welche Erfindung oder ohne welches Ereignis wäre Design so wie wir es heute verstehen nicht möglich. – Urknall mal ausgeschlossen.

Emmi und das Geld

Na ja, dass Ökologie und Wiederverwendbarkeit nicht an erster Stelle stehen wird habe ich ja bereits im vornherein gewusst, aber dass von Seite von Emmi kein Deut in Richtung von Nachhaltigkeit gemacht wurde hat mich schon ein wenig deprimiert. Ich hätte zumindest erwartet dass dies ein Teil unseres Auftrages wäre aber denkste, nichts. Als Antwort während den Zwischenpräsentationen war mal kurz was von weniger Material und Stapelbar ist Ökologisch zu hören. Dass ein Schweizer Traditionsunternehmen, aus meiner Sicht, nicht aktiv etwas für die Umwelt unternimmt, auch wenn es nicht in erster Linie ihre Kassen füllt (weil weniger Material zum gleichen Verkaufspreis die $-Zeichen in den Augen der Marketingabteilung zum leuchten bringt) enttäuscht mich schon und dass innerhalb des Moduls dies auch nicht ein grösseres Thema war finde ich schade.
Kurz auf das säuseln des Teufelchens auf meiner rechten Schulter geachtet glaube ich ‚Willkommen in der Realität‘ wahrgenommen zu haben.

Wieso nur immer Europa

Wieso fokussieren wir uns im Design nur immer auf Europa, auf unsere Art zu denken und zu zeichnen, auf unsere Art mit Material umzugehen und auf unsere Art dinge zu verkaufen? Ist der Absatzmarkt von den Produkten die wir zukünftig gestalten und beeinflussen werden nicht global? Hätte da dann nicht auch in der Ausbildung ein Abstecher auf andere Kulturen und andere Arten von Designthinking platz? Sind wir so selbstverliebt dass wir das andere nicht sehen? Mir ist klar dass nicht überall auf der Welt die Designentwicklung auf dem gleichen Stand ist aber wäre es nicht genau spannend zu sehen wie sich Design und der Umgang damit in einem Schwellenland verändert? Wie und wodurch es beeinflusst wird und welche Entwicklungen es schon hinter sich hat?
Ich fordere einen breiteren Blick auf das Design in der Welt und ich fordere spannendere Theorielektionen am Montagmorgen.

Designschulen

Schulen die das Design geprägt haben, dies beschäftigt mich für den Zeitstrahl. Klar darf da ein Bauhaus und eine Ulmer Schule nicht fehlen, haben sie doch soviel von unserem heutigen Studiengang geprägt. Aber kann es auch sein, dass es da Schulen gibt die nicht wie das Black Mountain Collage von uns Europäern geprägt wurden und dennoch einen starken Einfluss auf unsere Art mit Design zu arbeiten haben? Wenn jemand da eine Idee hat – schreibt sie in die Kommentare.

Strassenschilder

Auf meiner kleinen Harakirireise vor einiger Zeit, nach Südspanien, übers Wochenende, habe ich mich gefragt wieso eigentlich so viele Wegweiser, Tafeln und Schilder rumstehen. Ist dies nicht eifach eine Vergeudung von Material? Und vom wem werden die überhaupt gelesen? Ich verstehe ja grosse Richtungsangaben auf Autobahnen, aber die Schilder die im nirgendwo stehen wo sowieso kein Fremder hinkommt machen doch keinen Sinn. Genau deswegen, behaupte ich, gibt es ja solche Tafeln und Wegweiser, für all die Fremden die sich nicht auskennen. Aber wenn ebendiese an Orten stehen wo niemand hinkommt…
Vergleichbar mit Schilder und Tafeln usw. sind bei Produkten ja die Bedienungsanleitung, welche wenn das Produkt gut und verständlich gestaltet ist, überflüssig wird. Die Übervorsichtigen und Allesleser werden natürlich das Handbuch zur Hand nehmen aber seien wir mal ehrlich, wann haben Sie das zum letzten mal gemacht und wenn Sie sich noch daran erinnern mögen, bei welchem Produkt? Ist es nicht einfacher im multimedialen Alltag von heute im world wide web nach der Antwort zu suchen oder einfach Siri und ihre Geschwister um Rat fragen?
Zurück zu den Schildern, wäre es nicht einfacher die Menge der Informationen zu verringern und nur noch wirklich wichtiges anzuzeigen, die Menschen wieder zu einer gewissen Selbstständigkeit zu erziehen oder einfach von gewissen smarten Landkarten und Wegplanern gebrauch zu machen?
Während des Autofahrens bin ich zum Schluss gekommen dass alle Schilder abzuschaffen wären da diese sowieso nur den unwissenden und Ortsfremden dienlich wären die wenn Sie etwas suchen sowieso noch etwa 10 verschiedne Menschen nach dem Weg fragen. Wie gesagt während dem fahren schien dies für mich logisch, dieser Schluss war wohl meiner leichten Übermüdung zuzuschreiben.

Any Product that needs a manual to work is broken – Elon Musk
( nach Elon leben wir in einer ziemlich kaputten Welt )

Einfluss aufs Design – welche Wechsel und Ereignisse sieht man in Produkten.

Im Rahmen der Timeline Recherche befasse ich mich mit Epochen, Designschulen und geschichtlichen Ereignissen welche Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und somit auf das Design hatten.
Mir geht es nicht nur darum um den Zusammenhang zwischen den Epochen und den Schulen zu verstehen, ich möchte auch herausfinden was mehr Einfluss auf das Design hatte und wie sich Weltpolitische Ereignisse, Naturkatastrophen und neue Erkenntnisse im Design bemerkbar machen.

 

Recherche – der Schlüssel fürs verstehen

Einen Text zu lesen ist das eine, ihn auch zu verstehen das andere.
Wieso verstehen wir Texte über Themen die uns interessieren?
Wieso verstehen wir nichts wenn wir das erste mal einen Text über die Quantenmechanik lesen?
Ich behaupte das Wissen, also das Hintergrundwissen fehlt. Ohne Kenntnis der spezifischen Grundlagen kann ein Text der thematisch darauf aufbaut nicht verstanden werden. Ich kann versuchen Schlüsse und Querverbindungen zu bereits bekanntem zu  machen um einen Teil des Textes zu verstehen und auf das Ganze zu schliessen, dies ist aber nur ein Versuch.

Somit sehe ich die Recherche zum Thema eines Textes, um diesen in seiner Ganzheit zu verstehen, unerlässlich. Das Verständnis ist wiederum notwendig für eine kritische Betrachtung des gelesenen.

Ich muss also um einen Text und die Verweise darin zu verstehen, mich mit dem grundliegenden Wissen und den Verweisen vertraut machen.
Meine Leseanleitung an mich selbst:
– lies den text
– verschaffe dir das Wissen zu den Grundlagen
– verschaffe dir das Verständnis der Verweise
– lies den Text nochmals
– fasse zusammen

❀ es interessiert mich ❀ es interessiert mich nicht ❀ es interessiert mich … ❀

Ich habe manchmal das Gefühl als ob es ein kleines Glücksspiel mit mir und den Texten sei.

Ein Glücksspiel mit meiner Tagesform, den aktuellen Interessen, dem Umfeld in welchem ich den Text lese und die Einstellung und Vorurteile die ich zum Text habe.
Was macht einen Text zur Designtheorie spannend?
Eine Lektüre die mich in meinem Lesefluss nicht immer unterbricht und welche mir das Gefühl gibt ‚ich verstehe etwas vom Ganzen‘ das würde ich im moment als spannenden Text bezeichnen.
Alles andere ‚ interessiert mich nicht ‚.

Aber vielleicht liegt es auch einfach nur daran, das ich mich zuwenig mit den Texten auseinandersetze, die Querverweise nicht verstehe und für mich der Zusammenhang und die Relevanz deshalb nicht ersichtlich sind. Um mich möglichst rasch aus dieser unbeholfenen Situation zu befreien und um mir nicht eingestehen zu müssen, dass ich mich vielleicht etwas tiefer mit dem Thema beschäftigen sollte, kategorisiere ich den Text als „nicht interessant“ und wende mich der Lektüre der aktuellen Ausgabe meiner Pendlerzeitung zu.