Ein Besuch bei Vitra.

Im VitraHaus von Herzog & de Meuron wurde mir immer klarer, wie nahe sich Architektur und Industrial Design sein können. Was wären die langen, eindrücklichen Räumen im VitraHaus ohne dem Lounge Chair und dem Armchair von Charles und Ray Eames, ohne der Leuchte von Japser Morrison und ohne dem Landi Stuhl von Hans Coray?

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Design? Nitverstan!

Wie verändert sich das Verständnis von Design im Laufe des ersten Studienjahres?

Vor dem Studium, so der Tenor in der Klasse, war da entweder gar nichts oder dann eine naive Auffassung: Design als etwas Grosses, etwas Spezielles, etwas Gutes; Design als Königsdisziplin, der es gelingt, die Welt schön zu machen, ein wenig schöner, zumindest. Das Studium öffnet den Blick. Vorlesungen, Seminare, Fragestunden und mehr zeigen, dass es gar nicht so einfach ist eine Haltung einzunehmen, dass Design vielfältig ist, und auch, dass Designer keine Zaubernden sind, sondern wie alle Handwerker (auch nur) mit Wasser kochen.

Im zweiten Semester ist klar: Es gibt keine allgemein gültige Definition; dafür gibt es viele verschiedene, sich teilweise widersprechende und häufig subjektiv gefärbte Auffassungen davon, was Design ist und was Design sein soll. Der Begriff differenziert sich aus; er schillert in vielen Farben, meint alles und nichts. Klar ist auch, wie viel im Design möglich ist und wie vielfältig die Wege im Design sein können. Und dass der Begriff nicht geschützt ist. Es gibt kein Design®.

Weniger klar als noch vor dem Studium, sind die Kategorien „gut“ und „schlecht“, „richtig“ und „falsch“, „schön“ und „hässlich“. Die Sache ist komplex. Was die Zukunft bringt und ob Design dafür Lösungen liefern kann, bleibt offen.

Theorie und Praxis vs. Praxis und Theorie

Macht es mehr Sinn in einem Essay zuerst den Theorieteil zu schreiben und dann die eigenen Erfahrungen, oder umgekehrt?

Pro Theorie und dann Praxis:

  • Schreibe ich zuerst die Theorie, kann ich mich später bei der Beschreibung eigener Erfahrungen darauf berufen.
  • Wenn ich zuerst meine Erfahrungen schreibe, kann ich mich erst im Teil „Reflexion“ oder „Fazit“ auf die Theorie berufen. Aus meiner Sicht würde es den Theorieteil ziemlich wirr machen, wenn er immer wieder mit Eindrücken aus der Praxis gespickt ist.

Contra Theorie und dann Praxis

  • Vielleicht ist es für den Leser sehr trocken, wenn er ohne „Realitätsbezug“ Theorie an den Kopf geknallt bekommt?

 

Was meint ihr? Einfach mal schreiben und später sortieren?

(Siehe auch meinen Blog-Eintrag „Arbeitsentwurf 2.0 – Skelettvarianten“. Bin aktuell bei Version Nr. 5. (zeitlicher Ablauf). Nur eben, dass ich Theorie und Praxis vielleicht tauschen möchte.)

Feedback? Nein danke.

Wir sollen etwas aus dem Feedback der Dozentin des letzten Moduls lernen. Das geht bestimmt. Feedback ist immer gut. Meistens.

Ich habe mich dagegen entschieden, Feedback einzuholen. Ich fand meinen Aufsatz – schon währenddem ich ihn schrieb – so grottenschlecht, dass ich einfach nur froh war als die ECTS-Punkte auf meinem Konto gutgeschrieben waren.

Für ein Feedback war ich gar nicht offen: Hätte mir die Dozentin als Feedback eine gute Kritik gegeben, hätte ich sie nicht ernst nehmen können. Und alles Schlechte am Text behaupte ich bereits selbst zu kennen. Mit solch einer Einstellung sollte man sich kein Feedback einholen.

Warum habe ich den Text nicht einfach besser geschrieben? Das lag an den Umständen. So viel Frust und Widerstand aus dem Modul hat mich blockiert und das Ganze zu einer reinen Trotz-Übung gemacht. Es muss viel passieren, dass ich den Sinn so komplett aus den Augen verliere und mich in einer derartigen Negativspirale wiederfinde. Schade. Aber es hätte mich so viel mehr Kraft gekostet, mich wieder zu aufzuraffen und die Übung ernst zu nehmen, anstatt den Text einfach nur noch hinzuklatschen, sich die Hände abzuklopfen und ein Gebet gen Himmel zu schicken. Es hat gereicht, es hat geklappt. Uff.

Mut zu Lücke!

Selbstverständlich wird dieser Essay anders. Für dieses Modul berücksichtige ich meine Kritik am eigenen Text und machs ganz einfach besser. So schwer ist das nicht.

Eingrenzung

Beim Recherchieren im Netz ist mir aufgefallen, dass viele Dinge die wir heute im Haushalt haben und die für uns selbstverständlich sind, primär nicht für diesen zweck erfunden worden sind. So basierte z.B. das erste Passagierflugzeug auf einem Modell, dass vorher noch im zweiten Weltkrieg Bomben über Deutschland abgeworfen hat. Ebenfalls war die Teflonbeschichtung auf Pfannen nicht etwa dazu entwickelt worden um das Leben in der Küche leichter zu machen, sondern wegen seiner Hitzebeständigkeit und seiner Resistenz gegen aggressive Chemikalien in der Raumfahrt. Ob es Zufall ist, dass viele dieser Dinge im Zusammenhang  mit einer neuen Technik oder Material stehen denke ich nicht. Was war die Motivation solche dinge zu entwickeln? Weshalb nicht beim alten belassen? Braucht es eine Krise, Notstand oder Krieg, um einen Fortschritt im Design wie der, der goldenen zwanziger, oder der Nachkriegszeit zu erleben? Müssten dann nicht Länder oder Regionen wie z.B. der Gaza streifen extrem gute Designs hervorbringen? Wer sind die Akteure des Guten Designs?

Zurück aus dem Ruhestand

Heute ist mir aufgefallen, dass ich noch nicht fünf Einträge im Blog habe. Irgendwie bin ich in letzter Zeit einfach nicht dazu gekommen, mich mit dem Essay schreiben auseinander zu setzen. Neben dem Studium bin ich in ein WG- Zimmer eingezogen. Nun ist der schwierigste Teil überwunden, weshalb ich mich nun mehr dem Studium widmen kann. Habe mir Gedanken bezüglich der Titel gemacht, welche ich noch mehr eingrenzen muss. Mich interessiert besonders die Entwicklung des Designs während der Vor- und Nachkriegszeit. Ich hoffe in der Referenzliste lässt sich gute Literatur für ein Thema solcher art finden, welche mir auch hilft ein engeres Themenfeld für mein Essay zu finden.

 

Maximale Prokrastination

An diesem langen Wochenende wollte ich so viel erledigen: Bloggen, anfangen den Rohtext zu verfassen, Tutorials ansehen, Rendern, Zeichnen etc.

Stattdessen habe ich meine Familie besucht, Rösti gemacht und schlürfe nun mein zweites Glas Rotwein. Parallel dazu kontrolliere ich in akribischen Zeitabständen, wie mein erstes Youtube-Video über mein Kunstprojekt so ankommt:

Immerhin habe ich nun einen Blogeintrag geschrieben, auch wenn dieser nur von meinen Prokrastinationsverhalten handelt. Wahrscheinlich geht es mir in der ZHdK gerade zu gut um ihr gegenüber kritisch zu sein. Aber ich mache mir keine Sorgen, das nächste Tief kommt bestimmt und dann schreiben sich diese Texte wieder wie von selbst.

Zeit haben. Zeit nehmen.

Ich weiss, dass ich jetzt Zeit hätte.

Ich vermute, dass wir in 1-2 Wochen weniger Zeit haben. Ich bin mir fast sicher, dass wir in den letzten Wochen des Semesters und im letzten Moduls keine Zeit mehr haben.

Also sollten wir jetzt fleissig sein und Blogeinträge schreiben. Wir sollten überhaupt schon möglichst viel vom eigentlichen Essay schreiben. Quasi „die Steine in die Vase legen“, solange es noch Steine sind.

Aber ich denke mir, dass ich doch bereits ein Textgerüst für mein Essay-Thema habe. Das ist doch schon die halbe Miete? Ich denke auch, dass wir noch weitere Texte lesen werden und diese bestimmt auch spannende Inhalte haben. Wenn ich jetzt zu schreiben beginne, klammere ich wichtige Inhalte aus?

Und dann frage ich mich, ob ich es mir leisten kann, die Arbeit weiter hinauszuschieben. Am effizientesten wäre es, einfach eine Entscheidung zu treffen und sich nicht immer wieder mit den selben Fragen aufzuhalten.

Darüber schreibe ich jetzt mal.

Aber weiter komme ich nicht. Schade. Vielleicht nächstes Mal. Dafür hake ich es für heute ab. Das ist auch etwas wert.

Sand, Steine, lesen, schlafen

Simone Bonanni, 27 Jahre alt, Produktdesigner in Mailand mit eigenem Studio im Gespräch mit dem Zeit-Magazin:

Ich versuche, mir meinen Tag in Sand und Steine einzuteilen. Meine Arbeit im Studio ist wie eine Vase: Wenn ich die Vase zuerst mit Sand fülle, also mit irrelevanten Dingen wie Facebook, E-Mails und Chats mit Freunden, ist am Ende kein Platz mehr für die Steine. Also fange ich mit den Steinen an, und wenn ich hinterher noch etwas Sand daraufkippe, füllt der den Platz zwischen den Steinen aus. Die Steine, das sind für mich die wichtigen Dinge und großen Projekte, mit denen ich gleich am Morgen beginne, wenn mein Kopf noch frisch und ausgeruht ist. Im Lauf des Tages kommt dann der Sand dazu. Am Abend lese ich. Ich finde es wichtig, mich weiterzubilden und mir neues Wissen anzueignen. Manche Designer vergessen das. Wenn sie älter werden, produzieren sie nur noch Abwandlungen ihrer alten Ideen. Oft bin ich abends sehr müde. Ich brauche den Schlaf, um meine Gedanken und meine Ideen zu ordnen. Manchmal wache ich tatsächlich mit der Lösung eines Problems auf.

Quelle: Zeit Magazin, Nr. 15, 2017, online veröffentlicht am 11. April 2017.

„Mit dem Fragen fängt das Denken an.“

Heute habe ich ein Kapitel im Buch Design und Politik gelesen und bin im Hinblick auf meinen Essay, auf sehr spannende Zitate gestossen, welche ich in meiner Materialsammlung aufnehme. Das Kapitel beinhaltet ein Interview, welches von Hans Höger geführt wurde mit Ettorre Sottsass und Michele De Lucchi.

Zitate aus dem Buch:

„„Mit dem Fragen fängt das Denken an.““ weiterlesen