Mythen der Emmi-Technosphäre

Die Plastifizierung der Welt Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/die-technosphaere-der-erde-14560715.html#aufmacherBildJumpTarget ©ZALASIEWICZ (Abgerufen: 24.5.17)

Dienstag, 23.5.17:

Vormittag: Eigenständiges Arbeiten am Kunststoffmodul. Jogurtbecher von Emmi schwirren in den Köpfen.

Nachmittag:  „Plastik“ aus Roland Barthes Mythen des Alltags wird in der Schreibwerkstatt gelesen:
„Die Hierarchie der Substanzen ist zerstört, eine einzige ersetzt sie alle: die ganze Welt kann plastifiziert werden, …“

Abend: Janek und Karin vom Haus der Kulturen der Welt (HKW) erzählen über die Technosphäre. D.h. über die Idee, dass der Mensch den gesamten Planeten mit technischen Artefakten (Gebäude, Objekte, Energieversorgung, Kommunikationsmittel, etc.) überzieht.

Laut dem HKW beträgt das Gewicht der Technosphäre 30 Billionen Tonnen – hunderttausendmal so viel wie das Gewicht aller sieben Milliarden Menschen zusammen. Kein Wunder wenn lange alle so begeistert waren von Kunststoff wie Barthes es 1957  in Plastik.

Doch heute hat sich das Blatt gewendet. Die Probleme von Kunststoff überschatten mehr und mehr die Vorteile. So grandios Barthes die Möglichkeiten von Kunststoff beschreibt so unglaublich schädlich ist der riesige Berg an Kunststoffabfall. Und unsere Klasse ist mittendrin an einem Projekt, dass sich um Einwegbechern aus Kunststoff dreht.

Barthes Plastifizierung der Welt wurde Realität indem sich heutzutage in allen Meeren Mikroplastik befindet.

Werden wir das Emmi-Projekt trotzdem beenden? Ja, aber bestimmt mit gemischten Gefühlen.

 

Ein Gedanke zu „Mythen der Emmi-Technosphäre“

  1. Schön, wenn an einem Tag so viel zusammenkommt und zum Nachdenken anregt! – Was ich mich frage, wenn ich eure Kritiken am Emmi-Projekt lese: Kauft ihr jetzt anders Joghurt ein? zum Beispiel im grossen Kübel oder im Glas? Vermeidet ihr es in Kunststoff verpackte Lebensmittel zu kaufen? Denn: Sind es am Ende das Tages nicht die Konsument*innen, die einen Wandel vorantreiben müssen?

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