Rückblick: Essay

Nun bin ich fertig mit meinem Essay. Ich habe es wochenlang wie ein schwerer Steinbrocke immer vor mich hergetragen. Und das nicht ohne Grund. Ich bin ziemlich aus der Übung was das Schreiben angeht. Früher ist es mir viel leichter gefallen, Texte zu schreiben. Heute frage ich mich, wie ich das damals bloss so locker geschafft habe. Heute bin ich zu verkrampft, einfach mit einem Text beginnen zu können. Heute muss ich alles planen. Für diesen Essay habe ich mir viele verschiedene Dokumente angelegt um meine Gedanken bündeln zu können. Abschliessend muss ich mir wohl oder über gestehen, dass diese Taktik doch nicht die allerschlauste war. Ich denke, meine ganze Struktur hat mich gegen Ende nur mehr verwirrt als etwas anderes. Zu viel gesammeltes Wissen, welches überall etwas verteilt war. Am Ende musste ich alles wieder bündeln um endlich wieder Ordnung im Körbchen zu bekommen. Etwas einen Plan zu haben ist zwar gut, jedoch ist schreiben wie auch designen nicht vollständig planbar. Beim Schreiben kommen immer neue Gedanken und man merkt, dass der Plan vielleicht doch nicht so aufgeht wie man sich das überlegt hatte.

Es war wohl höchste Zeit, mal wieder einen Text zu schreiben und den damit verbunden Problemen ausgesetzt zu sein.

2 Gedanken zu „Rückblick: Essay“

  1. Mich würde natürlich interessieren, ob du weisst, warum es dir früher so viel einfacher gefallen ist Texte zu schreiben. Lag es an der Übung? Daran dass du regelmässig(er) schreiben musstest? Oder liegt es an den Ansprüchen, die du an deine Texte hast? Oder daran, dass du früher andere Texte schreiben musstest und die Vorgabe „Essay“ neu ist? Was löst die Verkrampfung aus?

    1. Bestimmt haben wir früher mehr schreiben müssen. Jedoch muss ich zugeben, dass mir das Schreiben noch nie wahnsinnig viel gesagt hatte. Und darum denke ich, dass ich früher lieber die Freizeit im Marzili mit Freunden verbrachte, als Zuhause an irgendwelchen Texten zu feilen und diese daher immer eher simpel und etwas unüberlegt herauskamen.
      Inzwischen hat sich jedoch mein Anspruch beim Schreiben von Texten geändert und manchmal nervt es mich heute, dass ich mir früher nie die Zeit nahm, auch einmal einen etwas überlegteren Text zu schreiben und ich heute vom damals erlangten Wissen profitieren könnte…

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