Vom Konkreten bis zur Metaebene

Während der Auseinandersetzung mit Papaneks Funktionskomplex bzw. den Feldern Methode und Telesis merke ich immer mehr, wie und weshalb sich diese beiden so stark beeinflussen. Betrachtet man eine Sache im Konkreten, können zwar Beobachtungen definierter erläutert werden. Möchte man dies jedoch mit den Zusammenhängen auf einer Metaebene vergleichen stellt dies eine grosse Herausforderung dar. Dieses komplexe Geflecht von verschiedenen Wirkungen, Handhabungen und Argumenten in einer allgemeingeltenden Formulierung zu beschreiben muss (für mich logischerweise) mit philosophischen Ansätzen erfolgen, da erst durch diese Fragen gestellt werden, welche zu den gesuchten Antworten führen. Wieso Kunststoff sich als Material für eine Flasche eignet, lässt sich mit einer objektiven Auseinandersetzung im Sinne der fertigungstechnischen, ökologischen und methoden-orientierte Designansätzen relativ einfach begründen. Ob nun jedoch die Verwendung dieses Materials in einer überlegten, zweckvollen Nutzbarmachung der natürlichen und gesellschaftlichen Prozesse steht und damit bestimmte Ziele erreicht werden, stufe ich als Frage der Meta-Ebene ein. Dabei sollten jedoch auch allgemeine sozioökonomische Hinterfragungen erfolgen. Erst dadurch werden Zusammenhänge klarer und Antworten zum Konkreten logischer. Ein gutes Beispiel ist das Plastic Garbage Project bzw. die Serie von Chris Jordan – Midway: Message from the Gyre, bei welchem die Auswirkungen der Meta-Ebene auf das Konkrete klarer nicht sein könnten.

Chris Jordan, Midway: Message from the Gyre, Serie seit 2009 http://www.plasticgarbageproject.org/de/ausstellung/rundgang/auswirkungen-tierwelt/